Banken und andere Geld-Institute. 73 Braunschweigische Bank u. Kreditanstalt Akt.-Ges. in Braunschweig, Friedrich Wilhelmplatz 1. Interessen- u. Arbeitsgemeinschaft mit der Braunschweigischen Staatsbank, Braunschweig. Gegründet: 1853. Herzogl. Braunschweig. Konz. v. 11./5. 1853; eingetr. 14./10. 1865. Die Firma erhielt anlässl. der Aufnahme der Braunschweig. Creditanstalt den Zusatz Kreditanstalt. Filialen in Celle, Goslar, Hildesheim, Holzminden, Höxter, Northeim i. H., Oschersleben, Osterode a. H., Schöningen, Wernigerode a. H. Depositenkasse: Nordstemmen, ferner 2 Stadt- abteilungen in Braunschweig. weck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art; bis 31./12. 1905 auch Ausgabe von Bank- noten, doch hat die Bank lt. G.-V. v. 14./12. 1905 ab 1./1, 1906 hierauf verzichtet. Entwicklung: Mit Wirkung ab 1./1. 1906 erfolgte die Übernahme der Braunschw. Credit- anstalt. 1908 wurde die Kundschaft der in Liquid. getretenen Bankfirma Carl Uhl & Co. in Braunschweig übernommen. Im Jahre 1926 wurde der Bankverein Hildesheim-Calenberg Floret & Co., Komm.-Ges. in Hildesheim, übernommen u. als Filiale weitergeführt. Betelligungen: Die Bank ist beteiligt bei dem Bankhause Lehmann Oppenheimer & Sohn in Braunschweig. Die seit 1922 bestehende Interessengemeinschaft mit der Allg. Deutschen Credit-Anstalt ist 1925 gelöst worden. Die Allgem. Deusche Credit-Anstalt hat ihren Besitz an Akt. der Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt zum grössten Teil an die Braunschweig. Staatsbank veräussert, die nunmehr mit der Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt, deren völlige Selbständigkeit gewahrt bleibt, in Interessen- u. Arbeitsgemeinschaft steht. Kapital: RM. 5 000 000 in 3425 Akt. zu RM. 1000, 12 000 Akt. zu RM. 100, 18 750 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. A.-K. M. 9 000 000, erhöht 1856 auf M. 15 000 000, dann 1861 auf M. 10 500 000 reduziert. 1905 Erhöh. um M. 4 500 000 auf M. 15 000 000, sodann erhöht von 1919–1923 auf M. 400 000 000 in 35 000 Akt. zu M. 300, 3750 Akt. zu M. 1200, 145 000 Akt. zu M. 1000 u. 48 000 Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 375 000 000 (nach Einzieh. von M. 25 000 000 Schutz-Aktien der letzten Emission) auf RM. 3 000 000 in 1725 Aktien zu RM. 1000, 9000 Akt. zu RM. 100, 18 750 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 18./2. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 1 000 000 auf RM. 4 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 700 Akt. zu RM. 1000 u. 3000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, wurden von einem Konsort. zu 116 % mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktion. (5: 1) bis 16./3. 1927 zu 120 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer u. 5 % Zs. auf den Nennwert ab 1./1. 1927 zum Bezuge anzubieten. Den Aktionären mit einem Aktienbesitz von weniger als RM. 500 wurde die Möglichkeit gewährt, auf je nom. RM. 100 alte Aktien nom. RM. 20 aus früheren Emiss. mit Gewinnanteilschein vom 1./1. 1927 ab zu beziehen. Lt. G.-V. v. 20./12. 1927 Erhöh. um RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1927. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter Führung der Braunschweig. Staatsbank, Braunschweig, u. des Bankhauses S. Bleichröder, Berlin, unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zum Kurse von 110 % übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div., der Rest abz. 10 % Tant. an A.-R. zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Zinsscheine sowie Guth. bei Abrechn.-Banken 1 669 887, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis.: Wechsel 4 738 585, eig. Akzepte 40 000, eig. Ziehungen 5300, Guth. bei Banken u. Bankfirmen 383 623, Reports u. Lombards gegen börseng. Wertp. 1 629 984, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 175 746, eigene Wertp.: Anleihen des Reichs u. der Bundesstaaten 52 453, sonst. bei der Reichsbank beleihb. Wertp. 221 826, sonst. börseng. Wertp. 153 161, sonst. Wertp. 435 983, Gemeinsch.-Beteil. 23 300, dauernde Beteil. bei Banken u. Bankfirmen 577 447, Schuldner in lauf. Rechn.: gedeckte 10 293 264, ungedeckte 3 789 614, (Bürgschaften 2 176 711), Bank- gebäude u. Einrichtungen (in Braunschweig, Celle, Goslar, Hildesheim, Höxter, Holzminden, Nordstemmen, Northeim i. H., Oschersleben, Osterode a. H., Schöningen, Wernigerode) 1 163 262, sonst. Grundbesitz 344 669. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 808 000, ao. R.-F. 100 000, Gläubiger: Verpflicht. für eig. Rechn. 749 080, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 563 000, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 1 602 954, Einlagen in gebührenfreier Rechn. 7 650 244, sonst. Gläubiger 7 171 384, Akzepte 1 615 000, (Bürgschaften 2 176 711, eig. Ziehungen 5300), nicht erhob. Div. 3249, Reingewinn 435 198. Sa. RM. 25 698 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten einschl. der vertragl. Gewinnanteile u. Vergüt. an Beamte u. Ruhegelder 1 138 107, Steuern 228 546, Reingewinn 435 198 (davon: Abschr. auf Grundst. 57 281, Tant. an A.-R. 27 708, 8 % Div. 340 000, Vortrag 10 209). – Kredit: Vortrag 10 841, Zs. u. Gewinn aus lauf. Rechn., Wechseln, Devisen u. Beteil. abz. gezahlter Zs. 735 765, Provis. 831 844, Gewinn an Wertp. u. Gemeinsch.-Beteil. 187 136, do. auf Zinsscheine u. Sorten 12 495, Haus-Einkünfte 23 767. Sa. RM. 1 801 852. Kurs Ende 19138–1927: In Berlin: 113.50, 112*, –, 104, 121, 110*, 128, 171, 280, 1050, 1.4, 0.60, 60, 127, 123.5 %. Notiert in Braunschweig Ende 1925–1927: 60, 126, 123.5 %. – Zulassung von RM. 1 000 000 Akt. (Em. v. Februar 1927) in Berlin im Juni 1927. Dividenden 1913–1927: 6, 4, 5, 6, 6½, 67/, 7½, 10, 12, 30, 0, 6, 7½, 8, 8 % (Div.-Schein 5). Direktion: Dr. jur. Otto Bruhn, Ernst Huch.