0 ‚§―――――― 90 Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Der Bank steht auf Grund des Privatnotenbankgesetzes vom 30./8. 1924 die Befugnis zur Notenausgabe innerhalb des Freistaates Sachsen zu. Das Notenausgaberecht beträgt seit 10./7. 1925 RM. 70 Mill. Die Banknoten werden auch in Zahlung genommen oder umgetauscht bei der Reichsbank sowohl in Berlin als auch bei ihren Zweiganstalten in Städten von mehr als 100 000 Einwohnern, bei den Reichsbankstellen in Sachsen und in Cottbus, Forst, Guben, Spremberg, Finsterwalde, Gera, Altenburg, Schmölln, Greiz, Zeitz, Merseburg, Eilenburg, Weissenfels, Naumburg, Pössneck, Görlitz u. Lauban, bei den Berliner Grossbanken, deutschen Privatnotenbanken, bei der Allgem. Deutschen Cred.- Anstalt, Anhalt-Dessauischen Landesbk., Thür. Staatsbk. u. Rostocker Bk. u. ihren sämtl. Zweig- niederlassungen, bei allen dem Verband deutscher Privatbankiers e. V., Dresden, ange- schlossenen Privatbankiers, bei den Stationskassen der früh. Staatseisenbahnverwaltungen von Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Oldenburg u. Mecklenburg-Schwerin, bei einer grossen Anzahl Stationskassen der vormalig preussisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft, bei den Mitgliedern des Reichsverbandes der deutschen Hotels, Restaurants u. verwandten Betriebe e. V., Düsseldorf, in Berlin bei Gebr. Arnhold, S. Bleichröder, in Köln bei Sal. Oppenheim jr. & Cie. Von Banknoten waren im Durchschnitt in Umlauf 1913: M. 45 599 100, 1924–1927: RM. 19 955 700, 56 207 500, 58 728 900, 61 163 400 mit einer Golddeckung von bzw. M. 34 367 300, RM. 17 338 400, 26 905 700, 29 881 178, 26 883 556. Die Restbestände sind gedeckt durch dis- kontierte Wechsel oder Schecks, welche den im §.14 des Privatnotenbankgesetzes auf- gestellten Erfordernissen genügen. Alle vor dem 11./10. 1924 ausgegebenen Noten sind zur Einzieh. aufgerufen u. haben mit dem 1./7. 1925 die Eigenschaft als Zahlungsmittel verloren. Kapital: RM. 15 000 000 in 50 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 30 000 000. Urspr. A.-K. M. 15 000 000, dann Erhöh. im Jahre 1872 um M. 15 000 000, emittiert zu 120 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 30 000 000 auf RM. 15 000 000 durch Herabsetz. bzw. Abstempel. des Akt.-Nennwertes von M. 600 auf RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni (1928 am 10./3.). Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der verbleibende Reingewinn ist, soweit nicht die G.-V. weitere Rückl. oder Vortrag auf neue Rechnung beschliesst, nach Berücksichtigung aller satzungs- u. vertragsmäss. Tant. unter die Aktionäre als Div. zu verteilen. Diese Verteil. kann nur insoweit erfolgen, als § 13 des Privatnotenbankgesetzes nicht entgegensteht; dem Aufsichtsrat 10 % Tant., die nach den Vorschriften des § 245 HGB. zu berechnen ist und auf die eine feste jährl. Vergütung von RM. 4000 für den Vors, RM. 3000 für d. Stellv. u. RM. 2000 für jedes Mitgl. verrechnet. wird; Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 37 549 330, Devisen 6 925 449, Wechsel 59 882 531, Lombard-Forder. 1 121 540, Wertp. u. Schatzwechsel 1 422 409, Schuldner 7 059 854, Grund- stücke 2 200 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 4 006 165, umlauf. Noter 70 000 000, Darlehen bei der Deutschen Rentenbank, Berlin 1 500 000, Gläubiger 12 554 881, Girogläubiger 6 270 159, Bareinlagengläubiger 4 951 299, unerhob. Div. 24 813, Reingewinn 1 853 797. Sa. RM. 116 161 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl. unk. 1 737 003, Steuern 824 457, Reingewinn 1 853 797 (davon: R.-F. 293 834, Div. 1 500 000, Vortrag 59 963). – Kredit: Vortrag 125 682, Erträge 4 065 464, Provis. 114 943, Zs. 109 169. Sa. RM. 4 415 258. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 152.50, 147.10*, –, 139, 160, 132.50*, 124, 302, 346, –, 38, 50, 108, 164.50, 187 %. –In Dresden: 150.75, 146.50, –, 139, –, 132*, 124, 305, 340, –, 28, 51.1, 107.50, 165, 189 %. Ausserdem not. in Leipzig. Kurs daselbst Ende 1922–1927: –, 33, 50.5, 108, 162, 190 %. Auch notiert in Köln. Dividenden 1913–1927: 8, 8, 7, 8, 8, 7, 2½, 7, 7, 8, 0, 6, 10, 10, 10 %. (Div.-Schein Nr. 3.) Kommissar der Staatsregierung: Geh. Rat Dr. Klien, Dresden. Vorstand: Staatsminister a. D. Geh. Rat Dr. Julius Dehne, Rudolf Heuschkel. Aufsichtsrat: Vors.: Min.-Dir. Geh. Rat Dr. Hans R. Hedrich, Dresden; I. Stellv.: Gen.-Konsul Friedr. Jay, Leipzig; II. Stellv.: Justizrat Carl Röhl, Dresden; sonstige Mitgl.: Bankier Konsul Adolf Arnhold, Bank-Dir. Dr. Victor von Klemperer, Stadtrat Dr. Johannes Krüger, Dresden; S. Alfred Frhr. von Oppenheim, Köln; Reichs-Finanzmin. a. D. Dr. Peter Reinhold, Bank-Dir. i. R. Otto Schmidt, Dresden; Gen.-Kons. Dr. Ernst von Schoen, Leipzig; Dr. Paul von Schwabach, Berlin: Komm.-Rat Georg Wiede, Chemnitz. Betriebsrats-Mitgl.: Hermann Braunersreuther, Max Wunderlich. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: S. Bleichröder; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Leipzig: Allgem. Deutsche Creditanstalt, Sächs. Staatsbank, Dresdner Bank: Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold, Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Creditanstalt, Sächs. Staatsbk. Sächsische Bodencreditanstalt in Dresden, Ringstrasse 50. Gegründet: 25./9. 1895, eingetr. 23./10. 1895. Zweck: Betrieb der den Hyp.-Banken nach den gesetzl. Bestimm. gestatteten Geschäfte. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 6 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 50, 25 000 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000.