106 „ Banken und andere Geld-Institute. 7 Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Georg Hauck & Sohn, E. Ladenburg, Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, Merton & Co.; Berlin: Disconto- Ges., Darmstädter und Nationalbank, Berliner Handels-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Köln: J. H. Stein, Delbrück von der Heydt & Co.; München: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Mi.itteldeutsche Creditbank in Frankfurt a. M., Neue Mainzer Str. 32 und Berlin C. 2, Burgstr. 24. Gegründet: 29./2. 1856; eingetr. 26./2. 1862. Niederlassungen: Augsburg vormals Gebrüder Klopfer, Baden-Baden vormals Meyer & Diss, Düsseldorf, Essen, Friedberg i. H., Giessen, Hamburg, Hanau, Hannover (vorm. Heinr. Narjes), Höchst a. M., Köln, Leipzig, Mainz, Mannheim, Marburg a. L., München, Neu-Isenburg, Nürnberg, Offenbach a. M., Wetzlar, Wiesbaden. Ausserdem 4 Depositen- kassen in Frankfurt a. M. u. 19 in Gross-Berlin. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank- und sonstigen Handelsgeschäften, auch von industriellen, Immobiliar- u. Bauunternehmungen; seit 1904 auch Kuxen-Abteilung. Entwicklung: Sitz der Ges. in Frankf. a. M., früher in Meiningen mit Filialen in Frankf. a. M. u. Berlin. Diese beiden Filialen änderten am 1./1. 1886 ihre Firma gleichlautend in „Mitteldeutsche Creditbank“. Am 1./7. 1910 Erricht. einer Niederlass. in München unter Über- nahme der bisher kommandit. Bankfirma Bernard Weinmann. Anfang 1913 Übernahme der Bankfirma Paul Strasburger in Wiesbaden. Sept. 1913 Erricht. einer Filiale in Hannover unter Übernahme des Bankhauses Heinr. Narjes. 1914 Erricht. u. Übernahme der bisherigen Kommanditen Bankcommandite Baden-Baden Meyer & Diss in Baden-Baden u. Weis, Herz & Co. in Mainz; 1915 Aufnahme der Bankfirma Joh. Goll & Söhne in Frankf. a. M. Am 1./1. 1917 Übernahme der Bankfirma Johann Mertens in Frankf. a. M. u. der Bankfirma J. Benjamin in Hanau, dann Ende 1917 der Firma L. Hess & Söhne in Köln, Anfang 1919 des Bankhauses Gebr. Klopfer in Augsburg, Errichtung von Niederlassungen in Leipzig, 1921 in Hamburg, 1922 in Mannheim u. Düsseldorf u. Übernahme des Bankhauses Emil Ebeling in Berlin. Die Ges. ist an dem Bankhaus S. Schoenberger & Co. in Amsterdam beteiligt. Kapital: RM. 22 020 000 in 20 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1, 1 060 000 St.-Akt. (Serie II Nr. 1–25 000, Serie III Nr. 1–25 000, Serie IV Nr. 1–50 000, Serie V Nr. 50 001–80 000, Serie VI Nr. 80 001–410 000, Serie VII Nr. 410 001–1 010 000) zu je RM. 20, 50 000 Anteil- scheine zu RM. 4 u. 100 000 Anteilscheine zu RM. 6, die gegen 40 000 St.-Akt. zu je RM. 20 (Serie VIII Nr. 1 010 001–1 050 000) umgetauscht werden. Die Aktien, auf Inhaber lautend. können auf Namen umgeschrieben werden. Von den St.-Aktien sind nom. RM. 5 700 000 mit geringer Einzahl. als Schutzaktien zur Abwendung von Überfremdungsgefahr im Besitz der Bank. – Vorkriegskapital: M. 60 000 000. Urspr. A.-K. M. 24 000 000, davon 1857 u. 1859 M. 12 000 000 zurückgekauft, verblieben M. 12 000 000; sodann erhöht von 1869 bis 1872 auf M. 48 900 000. Hierauf erfolgten Rück- käufe von 1875 bis 1881 in Höhe von M. 18 900 000, so dass das A.-K. M. 30 000 000 betrug; dann erhöht von 1897 bis 1911 auf M. 60 000 000 und von 1920 bis 1923 auf M. 1 120 000 000 in 100 000 Akt. zu M. 300, 50 000 Akt. zu M. 1200, 1 010 000 Akt. zu M. 1000 u. 20 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12, 1924 von M. 1120 Mill. auf RM. 22 020 000 derart, dass gegen die St.-Akt. zu bisher M. 300 1 Anteilschein zu RM. 6 zur Ausgabe gelangte. Der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 wurde auf RM. 20 ermässigt, während die St.-Akt. zu bisher M. 1200 in 1 St.-Akt. zu RM. 20 1 Anteilschein zu RM. 4 zerlegt wurden. Der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 beträgt jetzt RM. 1, nachdem seitens der Vorz.-Aktionäre eine Zuzahlung von RM. 19 342 erfolgte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. in 3 besond. Fällen. Je RM. 20 Anteilscheine = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., bes. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten,- Coup. u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.-(Clearing-)Banken 15 355 975, Wechsel u. un verzinsl. Schatzanweis. 29 737 143, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 44 311 365, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 16 174 416, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 3 557 705, eig. Wertp.: Anleihen u. verzinsl. Schatzanweis. des Reichs u. der Bundesstaaten 256 134, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihb. Wertp. 415 041, sonst. börseng. Wertp. 1 169 033, sonst. Wertp. 603, Konsortialbeteil. 1 935 035, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bank- firmen 350 000, Debit., gedeckte 82 420 586, do. ungedeckte 7 785 860, (Aval- u. Bürgschafts- Debit. 2 379 646), Übergangsposten der Niederlass. untereinander 382 137, Bankgeb. 7 800 000, sonst. Grundst. 2 500 000. – Passiva: A.-K. 22 020 000, R.-F. 2 263 416, Nostroverpflicht. 1500, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 645 346, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 9 099 707, Einlagen auf provisionsfreier Rechnung: innerhalb 7 Tagen fällig 25 434 694, darüber hinaus bis zu 3 Mon. fällig 33 091 603, nach 3 Mon. fällig 3 495 363, sonst.