„ andere Geld-Institute. 155

auszugeben; bis zur Beendig. der Liquid. der Deutschen Rentenbank ist aber das jeweilige
Recht der Notenausgabe für die Gesamtheit der vier Privatnotenbanken innerhalb der fest-
gelegten Höchstgrenze für jedes Kalender-Vierteljahr auf 8½ % des in den Reichsbank-
ausweisen des vergangenen Kalender-Vierteljahres ausgewiesenen durchschnittl. Umlaufs
an Reichsbanknoten bemessen. Steuerfr. Notenbetrag RM. 10 800 000. Alle Badischen Bank-
noten, deren Ausfertig.-Datum vor dem 11./10. 1924 liegt, sind mit Ablauf des- 31./7. 1925
kraftlos u. werden seitens der Bank nicht mehr honoriert. Im Nov. 1924 erfolgte die Aus-
gabe von Badischen Banknoten über RM. 50 lautend. Die Noten werden bei allen badischen
Staatskassen, ausserdem an sämtl. Schaltern der Reichsbahn sowie bei allen Reichsbank-

anstalten in Städten von über 100 000 Einwohnern in Zahlung genommen. Seit 1923 Ver-

trauensbank des Badischen Staates. Durchschnittl. Notenumlauf 1925–1927: RM. 24 051 000,
23 620 250, 25 189 100; durchschnittl. Deckung: 44.72, 50.33, 45.22 %.

Kapital: RM. 8 300 000 in 30 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100, 10 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 500
u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 500. Die Vorz.-Akt. erhalten vor den St.-Akt. eine Div. von
4 % u. von der Super-Div. einen Anteil bis zu 2 %, auf diese 6 % Div. ist der Gewinnanteil
der Vorz.-Akt. beschränkt. Bei der Liqu. erhalten sie vorzugsw. Befriedig. bis zum vollen
Nennbetrage aus dem Liqu.-Erlös. In 3 besond. Fällen haben die Vorz.-Akt. 25faches St.-R.,
also jede Vorz.-Akt. = 125 St. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000.

Urspr. A.-K. Tlr. 3 000 000, alsdann 1871 weitere M. 9 000 000. 1877 Rückzahl. von
M. 300 per Aktie u. Abstemp. derselben auf M. 300, A.-K. somit M. 9 000 000; 1920 Erhöh. um
M. 1 500 000 und 1923 um M. 14 400 000 auf M. 24 900 000 in 30 000 St.-Akt. zu M. 300,
10 000 Nam.-St.-Akt. zu M. 1500 u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1500 (über Kapitalsbeweg.
S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./6. 1925 von M 24 900 000 auf
RM. 8 300 000 derart, dass der Nennbetrag der St.-Akt. zu M. 300 bzw. M. 1500 auf RM. 100

bzw. RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. zu bisher M. 1500 auf RM. 500 umgewertet wurde.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj.

Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz-Akt. zu RM. 500 = 5 St. u. in 3 besond.
Fällen = 125 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div. an Vorz.-Akt., 4 %
Div. an St.-Akt., vom Übrigen 20 % zum R.-F. (bis 25 % des A.-K.), hierbei kommt die erste
5 % Rückl. in Anrechn.; vom Rest nach Vornahme aller weiteren Rückl. u. Abschr. 0

Lant. an A.-R., sodann 2 % an Vorz.-Akt., hierauf Div. an St.-Akt. auf 5 % erhöht, vom

Überrest / an den badischen Staat u. an die St.-Aktionäre.

Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Goldbestand in den Kassen 4 568 073, do. bei
ausländ. Zentralnotenbanken, unbelastet 3 559 055, Noten and. Banken 520 290, sonstige
Kassenbestände 12 838, eig. Banknoten 2 331 450, Devisenbestand 2 898 107, Wechsel abz.
Rückzs. 37 260 110, Lombardforder. 1 304 415, Schatzwechsel u. Eff. 7 156 649, Inkasso-,
Giro- u. sonst. Guth. 21 283 136, Bankgeb. in Mannheim u. Karlsruhe 300 000. – Passiva:
A.-K. 8 300 000, Rückl. 3 300 000, Gesamtbetrag der in den Betrieb gegeb. Banknoten
27 000 000, Guth. der Giro- u. Kontokorrent-Gläubiger 41 359 445, unerhob. Gewinnanteile
3870, Gewinn 1927 1 230 811. (Verbindlichkeiten aus weiterbegeb. im Inlande zahlb. Wechseln
2 959 008). Sa. RM. 81 194 127.

Gewinn- u, Verlust-Konto: Debet: Steuern 668 964, persönl. Unk. 745 265, allgem.
Unk. 113 173, Zs. im Scheckverkehr 1 769 510, Gewinn 1 230 811 (davon Div. 818 000, Tant.
an A.-R. 99 836, Gewinnanteil des Staates 122 595, Beamten-Unterstütz.-K. 90 380, Vortrag
100 000). – Kredit: Vortrag aus Geschäftsjahr 1926 100 000, Zs. aus diskont. Wechseln
2 379 951, Zs. aus beliehenen Wertp. 125 547, Zs. aus Guth., Depotgebühren u. sonst. Erträg-
nisse 1 579 968, Ertrag aus eigenen Eff. u. Schatzwechseln 342 259. Sa. RM. 4 527 727.

Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 134, –*, –, 127, 145, 135, 130.25, 250, –, –, 20, –,
32.25 (PM.), 162, 178.25 %. – In Frankf. a. M.: 134.90, 131*, –, 127, 147.50, 135, 140, 250, 496,
7900, 36, 33, 32 (PM.), 165, 173.50 %. – In Mannheim 134.90, 130.50*, –, 127, –, 135, 135,
265, 499, 5000, 30, 34, 31.75 (PM.), 166, 178 %. – Zugel. sind Nr. 1–30 000 u. 31 001–40 600.

Dividenden 1914–1927: 6, 6½. 8, 7½. 7, 6½, 9, 15, 40, 0 % 5 G %, 10, 10, 10 %. Vorz.-
Akt. 1920–1922: Je 6 %, 1923: 0 %. 1924–1927: Je 6 %.

Direktion: Dr. h. c. Richard Betz, S. Stern, Karlsruhe; John Böcker, Otto Neuhäuser,
Mannheim.

Aufsichtsrat: Vors.: Dr. h. c. Benno Weil, Mannheim; Stellv.: Finanzminister Dr. Jos.
Schmitt, Karlsruhe; Bank-Dir. Kurt Bassermann, Mannheim; Dr. h. c. Graf Robert Douglas,
Schloss Langenstein; Komm.-Rat Dr. h. c. Theodor Frank. Berlin; Präs. des Bad. Spark.- u.
Giroverbandes Dr. Gugelmeier, Mannheim; Bank. Dir. a. D. Wilhelm Hoffmann, Karlsruhe;
Dr. jur. Gustav Hohenemser, Mannheim: Reichsfinanzminister Dr. . c. Heinrich Köhler,

Berlin (Mandat ruht z. Zt.); Handelsk.-Präsid. Richard Lenel, Mannheim; Ministerialrat

Dr. Wilhelm Mühe, Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Robert Sinner, Karlsruhe.
Zahlstellen: Mannheim u. Karlsruhe: Eigene Kassen; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-
Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg.

Mannheimer Bank Akt-Ges. in Mannheim IL1 Nr. 2.

Gegründet: 20./2. 1901; eingetr, 23./2. 1901. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02.
Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften. ahrg. 1901/