――― Banken und andere Geld-Institute. 171 Bayerische Investment Akt.-Ges., München, Promenadeplatz 6 II. Gegründet: 24./9. 1926; eingetr. Okt. 1926. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck der Ges. ist die Kapitalinvestition nach dem Vorbild der englischen und amerikanischen Investment-Corporationen zur Erzielung einer sicheren, guten Dauerrente durch Erwerb von festverzinslichen Obligationen öffentlicher u. privater Schuldner, von Aktien u. Beteil., sowie durch Gewährung u. Vermittlung langfristiger Kredite u. Anleihen aus eigenen u. fremden Mitteln. Kapital: RM. 1 000 000 in 9000 Namen-Akt. A u. 1000 Namen-Akt. B zu RM. 100 über- nommen von den Gründern zu pari. Die Aktien der Serie B erhalten erst dann einen Gewinnanteil im Höchstmasse von 5 %, wenn die Aktien der Serie A einen solchen von 6 % erhalten haben; weitere Ansprüche an den Jahresgewinn stehen den Aktien der Serie B nicht zu. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie A 1 St., Aktie B 10 St. 2 Bilanz vom 30. Sept. 1927: Aktiva: Nicht einbezahltes A.-K. 750 000, Kasse, Bank u. Postscheck 135 279, amtlich notierte Eff. 209 043, hyp. gesicherte Kredite 20 000, Debit. 3581, Mobil. 3000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 54 454, Eff.-Res. 20 000, Steuerres. 18 400, Reingewinn 28 050. Sa. RM. 1 120 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 84 225, Abschreib. a. Mobilien 2539, Steuern u. Abgaben 32 510, Reingewinn 28 050. Sa. RM. 147 324. – Kredit: Eff. u. Provisionen RM. 147 324. 3 3 Dividende 1926/27: Akt. A.: 6 %; Akt. B: 5 %. Direktion: Georg Dehn, Dr. Julius Gentes. Aufsichtsrat: Dr. jur. Fritz Belke, Staatsminister a. D. Dr. Franz Schweyer, Geh. Justiz- rat Notar Dr. Karl Schad, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bayerische Notenbank in München. Gegründet: 1875; mit Genehmigung der Bayer. Staatsregierung v. 6./8. 1875 nach Massgabe des Reichsbankgesetzes v. 14./3. 1875. Durch das Privatnotenbankgesetz v. 30./8. 1924 ist das Notenprivileg in Reichsmarkwäbrung auf die Dauer von zunächst 10 Jahren (bis 1./1. 1935) erneuert worden. Filialen in Augsburg, Kempten, Lindau (Bodensee), Ludwigs- hafen a. Rh., Nürnberg, Regensburg u. Würzburg. Agenturen in Abensberg, Amberg, Aschaffenburg, Aub i. Unterfr., Bamberg, Bayreuth, Cham, Coburg, Dillingen, Dinkels- bühl, Dürkheim a. H., Edenkoben, Erlangen, Forchheim, Frankenthal, Freising, Fürth, Füssen, Grünstadt, Günzburg, Gunzenhausen, Hammelburg, Hassfurt, Hof, Immenstadt, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kaufbeuren, Kitzingen. Kronach, Krumbach, Kulmbach, Kusel, Landau a. I., Landau (Pfalz), Landsberg a. L., Landshut, Laufen, Lichtenfels, Lindenberg i. A., Lohr, Marktbreit, Markt-Oberdorf, Marktredwitz, Mellrichstadt, Memmingen, Mühldorf a. I., Neumarkt i. O., Neuötting a. I., Neustadt a. H., Neustadt a. S., Nördlingen, Ochsenfurt, Passau, Pfarrkirchen, Pirmasens, Rosenheim, Rothenburg o. T., Schrobenhausen, Schwabach, Schwandorf, Schweinfurt, Selb, Simbach a. I., Sonthofen, Speyer, Straubing, Tirschenreuth. Traunstein, Uffenheim, Vilshofen, Weiden, Weissenburg i. B., Zweibrücken. Zwiesel. Zweck: Betrieb einer Privatnotenbank nach Massgabe des von der bayerische Staats- regierung verliehenen Privilegs u. des Privatnotenbankgesetzes vom 30./8. 1924. Der Ge- schäftsbetrieb der Bank beschränkt sich auf Bayern. Die von der Bank ausgegebenen Noten werden in Bayern von den Staats-, Post- u. Eisenbahnkassen u. den wichtigsten Stationen der Deutschen Reichsbahn ausserhalb Bayerns in Zahlung genommen. Auf ihr Noten- privileg darf die Bank ohne Genehmig. der Regier. weder ganz noch teilweise verzichten, noch auch wegen einer derartigen Verzichtleistung mit einer Bank eine Vereinbarung abschliessen. Die Notenausgabebefugnis bemisst sich im Höchstbetrage auf RM. 70 Mill. Für eine bis zur Beendigung der Liquidat. der Rentenbank laufende Übergangszeit, die aber von der Reichsregierung mit Zustimm. des Reichsrats u. im Einvernehmen mit dem Reichsbank- direktorium verkürzt werden kann, ist innerhalb der Höchstgrenze das jeweilige tatsächliche Notenausgaberecht nach einem bestimmten Schlüssel an den Notenumlauf der Reichsbank gebunden. Am 31./12. 1924 betrug das Ausgaberecht RM. 46 080 403; ab 10./7. 1925 ist es seitens des Reichswirtschaftsministeriums auf RM. 70 000 000 festgesetzt. Die mit dem Staat geschlossene Vereinbarung sieht die Zahlung eines festen Betrages von RM. 120 000 jährl. vor, der sich in dem Falle. dass der durchschnittliche Reichsbankdiskontosatz 5 % über- schreitet, um je RM. 25 000 für je 1 % der Überschreitung erhöht, wobei aber eine proportionale Ermässigung eintritt, solange das jeweilige Notenausgaberecht die Höchstgrenze von RM. 70 Mill. nicht erreicht. Die von der Bank ausgegeb. Noten neuer Währ. sind in RM. 50 u. RM. 100 gestückelt. Auf Grund der Verordn. v. 16./3. 1925 sind sämtl. auf alte Maftwähr. laut. Noten zur Einzieh. aufgerufen u. seit 31 /7. 1925 kraftlos geworden. Kapital: RM. 15 000 000 in 30 000 Inh.-Akt. zu je RM. 500. – Urspr. M. 15 000 000 (Vorkriegskapitah). Lt. G.-V.-B. v. 3./2. 1925 wurde das Grundkapital in seiner bisher. Höhe auf Reichsmark umgestellt.