Banken und andere Geld-Institute. 185 Rechnung (Konto-Korrent), desgl. offene Depots von Gemeinden, Stiftungen, Kultusstiftung. u. Kirchengemeinden entgegenzunehmen. Das Bankgeschäft wurde 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1920 an die Bayerische Vereinsbank in München-Nürnberg übertragen. Die Bank betreibt auch das Hypoth.-Geschäft auf Grund des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 durch Gewährung hypothek. Darlehen, Gewährung nichthypothek, Darlehen an in- ländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme voller Gewähr- leistung durch eine solche Körperschaft, Gewährung von Darlehen an inländische Klein- bahnen gegen Verpfändung der Bahn. Interessengemeinschaft: Im Jahre 1921 fand der Beitritt zu dem von der Bayer. Vereins- bank in München u. Nürnberg u. der Bayer. Handelsbank in München vereinbarten Zus.schluss statt, durch den, unter Wahrung der rechtlichen Selbständigkeit der beteiligten Institute, ihr bankgeschäftlicher Betrieb bei der Bayerischen Vereinsbank vereinigt werden soll. Auf Grund der Ermächtigung der a. o. G.-V. v. 30./3. 1921 ist demzufolge und zwar mit Wirkung v. 1./1. 1920 ab, mit den vorgenannten Banken eine Interessengemeinschaft eingegangen worden, mit dem Zwecke, sich gegenseitig zu fördern und die von jedem Institut erzielten Erträgnisse einem gemeinschaftlichen Gesamterträgnis zuzuführen. Ausserdem wurde den Aktionären der Vereinsbank in Nürnberg der Umtausch ihrer Aktien in Aktien der Bayerischen Vereinsbank angeboten u. zwar in der Weise, dass auf M. 6000 Vereinsbankaktien M. 7000 Bayerische Vereinsbankaktien entflelen. Zum Zwecke der Abwendung einer Überfremdungs- gefahr hat die Bayerische Vereinsbank M. 60 000 000 (umgestellt auf RM. 900 000) 6 % kumu- lative Vorz.-Akt. ausgegeben, von denen die Vereinsbank in Nürnberg M. 21 000 000 (um- gestellt auf RM. 315 000) zum Kurse von 150 % übern. hat. Das Div.-Recht der 6 % Vorz.- Akt. ruht zurzeit. Kapital: RM. 4 200 000 in 40 000 Akt. zu RM. 20 (Nr. 1–40 000) u. 7500 Akt. zu RM. 80. 40 001–47 500) u. 2800 Akt. zu RM. 1000 (Nr. 47 501–50 300). – Vorkriegskapital: I, 21 000 000. Urspr. A.-K. M. 9 000 000; 1883 weitere M. 3 000 000 begeben, dazu 1899 M. 3 000 000, 1908 M. 3 000 000, 1911 weitere Erhöh. um M. 3 000 000 auf M. 21 000 000 in 40 000 Akt. zu M. 300 u. 7500 Akt. zu M. 1200. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./3. 1925 von M. 21 000 000 auf RM. 1 400 000 (15: 1) durch Abstempel. des Nennwertes der Akt. von M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 20 bzw. RM. 80. Die G.-V. v. 13./4. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 2 800 000 auf RM. 4 200 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 2800 Akt. zu RM.1000. Hypotheken-Pfandbriefe (Bodenkredit-Obligationen u. Schuldverschr., Kommunal- u. Kleinbahn-Obligationen). Die Bank darf verzinsl. auf nicht weniger als M. 100 lautende Oblig. ausgeben, auf Grundlagen u. bis zur Höhe der von ihr an Gemeinden, landwirt- schaftl. Verbände u. Kulturgenossenschaften oder gegen hypoth. Sicherheit gewährten Dar- lehen. — Es gibt Stücke auf Namen u. auf Inh.; Umschr. der einen Art in die andere kostenfrei; für die auf Namen umgeschrieb. übernimmt die Bank die Verbindlichkeit, die Besitzer von der stattgehabten Verlosung brieflich zu unterrichten. — Die Hyp.-Darlehen werden nur bis zur Hälfte des von der Bank ermittelten Wertes gewährt, sowohl in Bayern selbst, als auch im übrigen Deutschland. Eine höhere Beleih. als bis zur Hälfte des Werts ist bis zu % nur ausnahmsweise und nur mit Zustimm. des Staatskommissärs statthaft. – Durch Entschliess. des Bayer. Staats- ministeriums des Innern bzw. des Bayer. Staatsministeriums für Handel, Industrie u. Ge- werbe v. 9./9., 30./10. u. 3./11. 1899 sind die Pfandbr. der Bank zur Anleg. von Mündelgeld, zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden u. Stiftungen sowie zur Anlage von Kapitalien der Kirchen- u. Pfründe-Stiftungen u. der sonst. nicht unter gemeindl. Verwalt. stehenden Stift. für geeignet erklärt; sie sind auch von der Reichsbank u. der Bayer. Staatsbank zum Lombardverkehr zugelassen. Die Bank vergütet für die Zeit von der Fälligkeit bis zur Einlös. aller ihrer verlosten Oblig. 1 % Deposital-Zinsen. – Verj. der Zinsscheine u. der verlosten Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst.: Für Coup. u. verloste Oblig. wie bei Div.-Scheinen. 1925 wurde das wertbeständige Bodenkredit- u. Pfandbriefgeschäft aufgenommen u. es gelangten auf Grund von Feingoldhyp. mündelsichere Boden-Kredit-Gold-Obl. zur Ausgabe. .. Hypotheken-Pfandbriefe alter Wänrung: 4 % Serie 13, 20, 21, 29–37; 3½ % sämtl. Serien. Kurs Ende 1925–1926: In München: 5.65, 18.30; auch notiert in Augsburg u. Frankfurt a. M. – 4 % Serie 22, 38 –42. Kurs Ende 1925–1926: –, – %. Notiert in München u. Augsburg; Serie 22, 38–40 auch in Frankfurt a. M. — Notiz sämtl. Serien 1927 eingestellt. Ablösung der Pfandbriefe erfolgt durch 4½ % Liqu.-Goldpfandbriefe (s. auch unten). Kommunal-Schuldverschreibungen alter Währung: 4 % v. 1920 Serie I u. 4 % v. 1922 Serie II. Kurs Ende 1925–1927: –, –, – %. Notiert in Augsburg. Notiz in München 1925 eingestellt. Pfandbrief-Teilungsmasse am 31. Dez. 1927 (nach Abzug des von der Bank über- nhommenen u. zu den ersten beiden Teilausschüttungen in Höhe von je 10 % verwendeten Betrages an Deckungshyp., ferner nach Abzug des Verwaltungskostenbeitrages vom Rest- bestand): Aktiva: Ansprüche aus bestehenden Hyp. einschl. Zs. 1 751 036, Rückwirkungs- ansprüche u. Anteil der Masse an Vorbehaltshyp. einschl. GM. 2 053 332, dinglich nicht mehr gesicherter Forderungen ohne Rücksicht auf die Einbringlichkeit 7 824 046, Anlagen