Banken und andere Geld-Institute. 201 Segeberger Bank, Akt.-Ges. in Liqu., Bad Segeberg (Holst.). Die G.-V. v. 6./3. 1928 beschloss das Vermögen der Ges. im ganzen an die Segeberger Vereinsbank e. G. m. b. H., Bad Segeberg, mit Wirk. ab 1./1. 1928 zu veräussern gegen Zahlung von RM. 130 000. Die übernehmende Bank verpflichtete sich, die ihr angebotenen Aktien sofort zum Übernahmekurse von 130 % anzukaufen. Die Ges. tritt in Liquidation. Liquidatoren: Adolf Rummel, Robert Dethleff, Wilh. Hass, Bad Segeberg (Holst.). Gegründet: 11./9. 1923; eingetr. 10./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweigstellen in Bad Bramstedt, Bornhöved u, Kaltenkirchen u. 21 Geschäftsstellen. Zweck: Fortführ. des früher von der Segeberger Banh), e. G. m. b. H., geführten Kredit- geschäfts, Betrieb von Bank- u. Kommissionsgeschäften aller Art. Dez. 1923 übernahm die Ges. den Kreditverein, e. G. m. u. H., Bad Bramstedt. 1925 Übernahme der Geschäftsstelle Bornhöved des Bankver. für Schleswig-Holstein. Kapital: RM. 100 000 in 25 Nam.-Akt. Serie A zu RM. 20, 1475 St.-Akt. Ser. B zu RM. 20 u. 700 St.-Akt. Serie C zu RM. 100. Urspr. M. 150 Mill. in 2300 Nam.-Akt. Serie A zu M. 1000, 100 Nam.-Akt. Serie B zu M. 10 000, 10 000 Nam.-Akt. Serie C zu M. 1000, 6000 Inh.-Akt. zu M. 5000, 10 670 Inh.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 Umstell. auf RM. 100 000 (1500: 1) in 25 Nam.-Akt. Ser. zu RM. 20, 1475 St.-A. Ser. B zu RM. 20 u. 700 St.-Akt. Ser. C zu RM. 100. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St.; Nam.-Akt. Ser. A 250 fach. St.-R. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 42 716, Banken 78 194, Debit. 1 809 949, durch- gehende Posten 9560, Wechsel 212 736, Solawechsel 160 796, Geschäftshaus 102 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 35 000, Delkr. 15 000, Kredit. 671 879, Spareinl. 1 336 693, durchgehende Posten 133 902, Banken 49 408, Guth. der Segeberger Vereinsbank e. G. m. b. H. 51 773, Inkasso 4611, Div. 2738, Reingewinn 14 946. Sa. RM. 2 415 954. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 70 430, Beiträge für Krankenkasse usw. 3618, Steuern 17 634, Material. 8016, Unterhalt. der Zweig- u. Geschäftsstellen 34 363, Abschr. auf Grundst. 2397, do. auf Delkr. 5000, Reingewinn 14 946. – Kredit: Gewinn an Zs., Prov. u. Sorten 155 592, Gewinnvortrag 1926 815. Sa. RM. 156 407. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 9. März 1928: Aktiva: Forder. an die Segeberger Vereinsbank e. G. m. b. H. RM. 130 000. – Passiva: A.-K. 100 000, Aufgeld lt. Übernahme- vertrag 30 000. Sa. RM. 130 000. Dividenden 1923–1927: 0, 15, 10, 10, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Buchdruckereibes. Christian Wulff, Segeberg; Mühlenbes. Christian Severin, Kl. Niendorf; Fabrikant Alfred Tietgen, Ferdinand Jebe, Wilhelm Schippmann. Segeberg; Bürgerm. Gottlieb Freudenthal, Bad Bramstedt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Eggerstedt & Morkel, Deutsch-Asiatische Bank, Shanghai mit Filialen in Berlin NW. 7, Mittelstr. 2–4, Hamburg, Alsterdamm 41. Im Verfolg des im Jahre 1924 abgeschlossenen deutsch-chinesischen Abkommens ist die Rückgabe der beschlagnahmten Bücher und Akten erfolgt. Z. Zt. ist in 7 der früheren ostasiat. Niederlass. ein regulärer Bankbetrieb wieder eingerichtet. Die ehemaligen chines. Niederlass. werden vorläufig noch als Agenturen geführt, da es bisher noch nicht möglich war, die Nachkriegsbilanz aufzustellen. Agenturen sind eingerichtet in Shanghai, Kanton, Hankow, Peking, Tientsin u. Tsingtau. In Japan ist die Niederlass. in Kobe wieder in Betrieb. Die übrigen Stellen werden nicht wieder eröffnet werden. In der A.-R.-Sitz. v. 14./9. 1926 wurde die Bilanz p. 31./12. 1925, die die Jahre ab 1915 umfasst, vorgelegt. Die Verwalt. bemerkt dazu folgendes: Die dem Institut durch den Krieg u. die daraus hergeleiteten Liqu.-Massnahmen zugefügten Verluste sind ausserordentlich schwer u. gehen über die bilanzmässigen Res. hinaus, so dass eine Herabsetz. des Kap. von Shanghai Taels 7 500 000 auf Shanghai Taels 5 000 000 bei Neudotier. des Res.-K. mit etwa Shanghal Taels 900 000 in Aussicht genommen ist. Das dem Institut nahestehende Bankenkonsortium hat sich grundsätzlich bereit erklärt, bei einer ebenfalls in Aussicht genommenen Wiedererhöh. des Kap. mitzuwirken. Die Bank hat erneut Bilanzaufschub bis Mitte 1928 erhalten. Es ist damit zu rechnen, dass aller Voraussicht nach April/Mai 1928 der Gesamtabschluss für die letzten Jahre vor- gelegt werden kann, in den auch schon das Jahr 1927 einbegriffen sein wird. Trotz der Verluste der Kriegszeit u. der Nachkriegszeit wird man bestrebt sein, an dem in Aussicht genommenen Umstellungsverhältnis von 3 zu 2 festzuhalten. Die Kriegswirren in China beeinträchtigen auch jetzt noch das Geschäft der Agenturen, doch sind eine ganze Menge alter Beziehungen wieder aufgenommen worden. Auch konnten neue Geschäftsverbindungen geknüpft werden. Gegründet: 12./2. 1889; eingetr. 15./5. 1889. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften u. Förder. des Handelsverkehrs zwischen Deutschl. u. Asien. Die Ges. hat die Eigenschaft einer deutschen A.-G. u. unterwirft sich für alle ihre inneren Verhältnisse ausdrücklich dem H.-G.-B. u. dem in Berlin geltenden bürgerl. Recht. Näheres über die Banknotenkonzession u. die Hyp.-Pfandbrief-Abteil. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. ――