Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 331 blende, Kupferkies u. Spateneisenstein gefördert werden. Die Erzaufbereit.- u. Flotations- anlage leistet 35 t stündlich. Der Betrieb wird durch die Stolberger Ges. geführt. — 975 Kuxe der 1000teiligen Gewerkschaft Bliesenbach in Aachen mit der Grube Bliesenbach bei Ehreshoven, Bez. Köln. Der untertägige Betrieb (2 Stollen u. 2 Schächte) ist im Sept. 1926 wegen Unrentabilität stillgelegt worden. Die vorhand. alten Schlämme werden durch eine Flotationsanlage weiterverarbeitet, die tägl. etwa 56 t durchsetzt. Der Vorrat an Schlämmen reicht voraussichtl. für eine Betriebsdauer von 8 Jahren. Der Betrieb wird durch die Stolberger Ges. geführt. – Ferner besitzt die Ges. noch einige zurzeit ruhende Erzgruben an der Ahr, im Siegerland, im Bezirk Ems, im Bezirk Stolberg, auf dem Hunsrück, in Westfalen u. im Harz sowie eine Reihe noch nicht aufgeschlossener Bergwerke. Der Bergwerksbesitz der Ges. umfasst insgesamt 548 Felder in einer Gesamtgrösse von 115 142 ha; davon waren 84 Felder in einer Grösse von 18 711 ha Besitz der ehemaligen Rhein.-Nassauischen Ges. II. Hüttenbetriebe. Zinkhütte, Schwefelsäurefabrik u. Erzscheidungsanlage Münster- busch bei Stolberg. a) Die Zinkhütte umfasst eine Blenderösthütte mit 24 mechanischen Rostöfen u. einer Erzzerkleinerungsanlage, eine Reduktionshütte mit 24 Zinkmuffelöfen, ferner eine Fabrik zur Herstell. der Muffeln u. & Temperöfen zum Brennen derselben. b) Die Schwefelsäurefabrik hat 5 Bleikammersysteme von 30 000 chm Kammerraum u. 4 Konzentrationsöfen. c) Die neuerbaute Erzscheidungsanlage mit 10 Eindampfungs- u. 4 Schmelzkesseln u. 1 Granulierkessel dient zur Verarbeit. zink-, blei- u. silberhalt. Misch- erze, aus denen nach einem besond. Verfahren Blei u. Silber abgeschieden werden. – Zinkwalzwerk Münsterbusch bei Stolberg mit 2 Vorstreck- u. 6 Fertigwalzenstrassen, 7 Blech- scheren sowie einem Doppelschmelzofen u. 2 einfachen Schmelzöfen, verarbeitet das Rohzink der vorstehend genannten Zinkhütte. (Die Ges. gehört für das Zinkwalzwerk Münsterbusch dem Zinkwalzwerkverband G. m. b. H. in Berlin an.) Zinkhütte Birkengang bei Stolberg (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) mit 20 Zinkmuffelöfen nebst mechanischer Mischeinricht. u. unterirdischer Siloanlage für Erze. Angegliedert ist eine nassmechanische Aufbereitungsanlage u. eine Fabrik zur Herstell. der Muffeln. – Bleihütte Binsfeldhammer bei Stolberg (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) mit einer Siloanlage, einer Erzzerkleinerungs- u. Mischanlage, einer Röstanlage, bestehend aus 5 Vorröst- u. 5 Fertig- röstöfen, einer Hochofenanlage mit 3 Schachtöfen, einem Quecksilberofen, einer Zink- entsilberungsanlage mit 2 Raffinieröfen, einer Treibhütte mit 2 Zinkdestillieröfen u. einem Silbertreibofen, 2 Saigeröfen, einer Schwefelsäureanlage. – Betriebsanlage Nievenheim bei Neuss (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) umfasst a) eine Rösthütte mit 9 Röst- öfen, eine Siloanlage u. eine Erztrocknungs- u. Mahlanlage, b) eine Schwefelsäurefabrik mit 2 Bleikammersystemen von je 5000 cbm Kammerraum u. 2 Bleipfannenkonzentrationen, c) eine Sulfat-Salzsäurefabrik mit 3 Handsulfatöfen u. einer vollständ. Kondensationsanlage für Salzsäure (zurzeit wegen Absatzmangel ausser Betrieb). –— Ferner ist die Ges. mit einem Anteil von RM. 260 000 des RM. 1 250 000 betragenden Kapitals an der Vereinigten Blei- u. Zinnwerke G. m. b. H. in Köln beteiligt. Seit 1924 sind keine Gewinne verteilt worden. Die Ges. besitzt weiter sämtl. Anteile der Verwert.-Ges. m. b. H. in Dortmund. Die Verwert.-Ges. ist Trägerin des Dortmunder Grundbesitzes (70 Morgen Flächeninhalt). Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 1517 ha (davon 204 ha Besitz der ehemaligen Rheinisch-Nassauischen Gesellschaft). Durch Betriebs- u. Wohngebäude, Wege, Bahnen sowie Heide- u. Odland sind 470 ha in Anspruch genommen, während etwa 1047 ha zur Holzzucht u. zu landwirtschaftlichen Zwecken verwandt werden. Es sind 501 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser vorhanden. – Die Ges. beschäftigt zurzeit auf ihren Werken rd. 300 Angestellte u. rd. 4000 Arbeiter u. Arbeiterinnen. Produktion: Förderung der Gruben: 1924 1925 1926 1927 Bleierz %..... 6 456 2 199 8 782 Zilkefrr,,R/ . 41 854 47375 43 136 Mischerz. 3........... 803 5 198 7841 Kupfererz t 1.190 375 938 1 225 Spateisenstein .. . t 7 347 5577 3097 = Erzeugung der Hütten u. Fabriken: Ble. t. 19 217 28 435 27 408 29 483 Silben 32 029 38 272 29 607 Zink. t.12 301 16 646 18 788 20 378 Schwefelsäure t 25 947 33 897 37 858 46 031 Quecksilber ........... 1285 1382 1 888 Schlackenpflastersteine Stück — 146 000 365 263 Zinkblechproduktion. t. 6 466 9 336 11 092 Kapital: RM. 14 300 800 in 33 714 St.-Akt. zu RM. 100, 6871 St.-Akt. zu RM. 400, 7381 St.-Akt. zu RM. 1000, 3576 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 1106 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf bis 6 % (Max), Vorz.-Div. (s. u. Gewinn-Verteil.), 7 faches St.-Recht in best. Fällen u. bleiben bis 1934 gesperrt. – Vorkriegskapital: M. 16 918 800. Urspr. Kapital M. 6 000 000, erhöht bis 1855 auf M. 20 327 700, herabgesetzt 1900 auf M. 15 118 800, erhöht 1909 auf M. 16 918 800 u. dann von 1920 bis 1923 auf M. 72 237 600 in 50 396 Akt. zu M. 300 u. 47 599 Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927).