340 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. u. Niederlausitz bilden. Zu sämtlichen Bergwerken gehören Brikettfabriken, u. zwar mit 13 Pressen in Millygrube, 12 Pressen in Marie-Annegrube, 33 Pressen in Emanuelgrube, 5 Pressen in Poley u. 2 in Elfriedegrube. Ausserdem besitzt die Ges. elektrische Kraft- erzeugungs-Anlagen von 30 500 KW. Die jährliche Leistungsfähigkeit der 5 Brikett- fabriken beträgt rund 1 775 000 t, die der Dampfziegelei Schacksdorf 9.5 Mill. Steine. Die Gruben Milly, Marie-Anne, Emanuel-Grube sind an den Vorbahnhof Mückenberg der Reichsbahnstrecke Kohlfurt-Falkenberg, die Friedländergrube an die Strecke Lauchhammer- Ruhland u. die Grube Bismarck I an die Station Poley der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn durch eigene Gleise angeschlossen. Es betrugen bei den Werken der Ges., der Gew. Frielendorf u. der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke: 1923/24 1924/25 1925/26 1926/27 Rohkohlenförderung ................. 4 182 085 4 663 677 4 771 192 Rohkohlenabsatz .. „ 826 741 456 343 482 390 420 137 Briketterzeugung. . . „ 1 065 665 1 382 623 1 542 303 1 604 484 Briketfabsatz z. 9955 423 1 330 534 1 538 552 1 638 958 Stromerzeugung . . . . KWSI 71 782 691 87 626 220 93 571 096 103 443 320 Stromabsatz 3 30 802 920 33 518 948 34 216 489 36 793 063 Ziegelsteinerzeugung . . Stück 5 060 516 6 314 936 7 921 783 9 706 175 Ziegelsteinabsatz. „ 5 059 026 6 330 081 7 410 688 10 200 100 Im Durchschnitt werden 3.5 % der Gesamtförderung im Tiefbau u. 96.5 % im Tagebau gewonnen. Die Werke sind mit Werkstatt- u. allen sonstigen Hilfsanlagen versehen. Eine Zentralwerkstatt befindet sich in Dolsthaida. – Die Ges. besitzt rd. 1250 Familienwohn. (einschl. Siedlungswohnungen) sowie zwei Ledigenheime u. ist an der Siedlung „Heimat“ G. m. b. H. massgebend beteiligt. Es wurden 1926/27 im Jahresdurchschnitt 3825 „ u. Arbeiter bei der Ges. u. ihren Tochtergesellschaften beschäftigt. Beteiligungen: Der Ges. gehören sämtliche Kuxe der Gew. Frielendorf im Bezirk Kassel. Das Werk ist durch eigenes Gleis an die Station Frielendorf der Reichsbahnstrecke Treysa–Malsfeld angeschlossen u. besitzt neben den erforderl. Abraum-, Kohlengewinnungs- u. Förderungseinrichtungen eine achtpressige Brikettfabrik sowie ein Kraftwerk von 1100 KW. Die Gew. Frielendorf gehört dem „Verkauf Hessischer Braunkohlen G. m. b. H., Kassel“ an. Die Produktion von Frielendorf betrug 1921/22–1926/27 26 434, 29 731, 57 579, 72 369, 95 339, 100 608 t Briketts, 498 746, 516 177, 550 765, 451 329, 499 233, 431 382 t Rohkohle. Zum Vertrieb der Erzeugnisse der Gew. Frielendorf ist die Hassia Kohlenvertriebsges. m. b. H. in Kassel gegründet worden – Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Kuxe der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke. Die Gew. ist durch ein 5 km langes Anschlussgleis mit dem Bahnhof Wilkau der Staatsbahnstrecke Reppen–Schwiebus verbunden u. besitzt unmittelbar am Bahnhof Wilkau eine Brikettfabrik mit 3 Pressen (Aug. 1927 stillgelegt). Die Produktion von Schwiebus betrug 1922/23–1926/27 13 821, 18 288, 22 660, 29 444, 23 200 t Briketts u. 60 738, 62 306, 72 803, 102 600, 89 668 t Rohkohle. — 1923 hat die Ges. zusammen mit der Graf von Arnimschen Waldgutstiftung, Standesherrschaft Muskau u. der Ilse Bergbau-A.-G. die 1000 teilige Braunkohlen-Gew. Muskau gegründet, die in der Oberlausitz über grossen noch unerschlossenen Felderbesitz verfügt. Ferner wurde zusammen mit der Ilse Bergbau-A.-G. u. der Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., die Barbara Bergwerks-A.-G. in Lohnig (Kreis Striegau) errichtet, die ein Braunkohlenbergwerk besitzt. – 1923/24 fand anschliessend mit der Ilse Bergbau A.-G. zusammen die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen A.-G. statt. 1924 sind von der A.-G. Deutsche Kaliwerke die Kuxe der Gew. Marie am Hirschberg bei Gross-Almerode erworben. Die Gew. Marie liegt im Kasseler Revier u. beliefert hauptsächlich Kaliwerke. Mit der Gew. Marie ist die Majorität an der Hessischen Elektrizitätswerke G. m. b. H. zu Gross-Almerode verbunden. Die Gew. Marie am Hirschberg förderte 1924/25–1926/27: 71 831, 90 152, 91 590 t Rohkohle, die abgesetzt wurden. Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkcehlensyndikat G. m. b. H. zu Berlin an, das bis 31./3. 1928 unkündbar ist. Kapital: RM. 20 640 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 32 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere mit 50 % eingez. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 72 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 32 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 72 000 000 auf RM. 20 640 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2:1 auf RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh. 50: 1 auf RM. 20 (mit 50 % Einzahl.) herabgesetzt wurde. Hypoth.-Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4½ % (bis Ende 1906 5 %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1901. Zahlstellen wie bei Div. – Zur Rückzahl. gekündigt. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 2./11. 1908. Zahlst. wie bei Div.-Scheine. – Zur Rückzahl. gekündigt. III. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. Stücke zu M. 1000. Zur Rückzahl. gekündigt. Zielle wie bei Div. Von den gekündigten Anleihen I–III sind noch nicht eingelöst am 30. Juni 1927: RM. 3762, gekundigt zur Rückzahl. zum 30./6. 1926. 3