Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 349. Ostelbische Braunkohlen-Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Potsdamer Str. 14. Gegründet. 12./8., 2./11. 1922; eingetr. 11./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 22./6. 1923: Grundstücks-Akt.-Ges. Limen. Zweck. Erwerb u. Verwert. von in Deutschland östlich der Elbe beleg. Kohlenfeldern, insbes. Braunkohlenfeldern, Ausbeut. von Bergwerken daselbst u. Betrieb hierzu gehöriger Anlagen sowie Erwerb u. Verwert. von Grundst., die für den Betrieb des Unternehmens erforderlich sind; ferner auch Handel mit Bergwerksprodukten. Kapital. RM. 20 000 in 1000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 20 000 in 20 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1923 um M. 199 980 000 in 199 980 Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 200 000 000 auf RM. 20 000 in 1000 Aktien zu RM. 20 umgestellt. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Bergwerkseigentum 9941, Grundst. 6468, Kohlen- abbaugerechtsame 326 958, Wertp. 5116, Hyp. 2000, Ifd. Rechn. 195 902, Verlust 4232. – Passiva: A.-K. 20 000, Ifd. Rechn. 530 619. Sa. RM. 550 619. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Vortrag 3352, Verwalt.-Unk. 879. Sa. RM. 4232. – Kredit: Verlust RM. 4232. Dividenden 1923–1926. 0, 0, 0, 0 %. Bergwerksdir. Joh. de Vries, Grube Ilse; Bergass. Dr.-Ing. Dr. Friedr. Raefler, erlin. Aufsichtsrat. Komm.-Rat Dr. Gottl. Schumann, Grube Ilse; Gen.-Dir. Dr. Karl Büren, Berlin; Bergwerksdir. Max Bähr, Grube Ilse; Dr.-Ing. e. h. Jul. Geiger, Mückenberg N.-L.; Reg.-Baumstr. Dir. Alb. Lampe, Berlin; Bergwerksdir. Dr. Walther Müller, Grube Ilse. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Preussengrube Akt.-Ges. in Berlin, Potsdamer Str. 127/128. Gegründet: 5./1.; eingetr. 18./5. 1922. Gründer: u. a. Kattowitzer Akt.-Ges. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz. Sitz bis April 1922 in Berlin. Sitz bis 29./4. 1927 in Miechowitz O.-S. Die Ges. ist errichtet aus den Vermögensgegenständen, die der Katto- witzer A.-G. f. Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz nach der endgültigen Grenz- ziehung in Oberschlesien in Deutschland verblieben sind. Zweck: Betrieb des Steinkohlenwerkes Preussengrube u. der damit zus. hängenden industriellen Unternehmungen u. Anlagen. Das Feld der Preussengrube einschliessl. der beiden zugemuteten Felder Preussen. Erweiterung I u. II umfasst 11 701 020 qm. Auf der Grube befindet sich gegenwärtig eine „Hauptschachtanlage, bestehend aus 2 Schächten, Jelka u. Winckler, mit 3 Fördermasch. Erschlossen werden mit Jelkaschacht die 370, 620 u. 720 m Sohle, mit Wincklerschacht die 520 m Sohle. Die Grube ist mit den für den Betrieb erforderl. Masch., elektr. Zentrale, Werkstätten, Magazinen, Gleisanlagen u. sonst. Betriebsinventar ausgerüstet. Zur Preussen- grube gehören noch das Steinkohlenbergwerk Miechowitz mit 365 000 qm Grubenfeld, einige Zinkerzbergwerke u. Anteile an solchen sowie eine Dampfziegelei. In 116 der Ges. ge- hörigen Gebäuden wohnen zur Zeit über 1064 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört mit ihrem gesamten Kohlenverkauf dem Steinkohlen-Syndikat in Gleiwitz an. Kohlenförderung 1922–1927: 754 244, 662 711, 760 970, 927 989, 1 022 406, 1 162 084 t. 1923–1926 waren die Erzgruben nicht in Betrieb; die Ziegelei produzierte 1923–1927: 4 819 000, 4 477 825, 4 951 200, 4 628 800, 5 784 800 Stück Steine. Arbeiterzahl Ende 1921–1927: 3787, 3990, 3935, 3488, 3477, ?, ?. Kapital: RM. 12 Mill. in 30 000 Inh.-Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 30 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. auf RM. 12 Mill. in 30 000 Akt. zu RM. 400 durch Denomination (M. 1000 = RM. 400). Anleihe: M. 5 000 000 v. 1901 in Stücken zu M. 2000, 1000 u. 500. – 4½ %; 2./1. u. u. 1./7. – Tilg. von 1907 ab in 20 Jahren durch Verlos. im Juli per 2./1. zu 102 %. Sicherheits- hyp. zur I. Stelle. Zahlstellen auch Berlin: Dresdner Bank, Disc.-Ges. Kurs notierte bis 1923 in Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der verl. Stücke 30 J. (F.). – Noch in Umlauf Ende 1924 aufgewertet RM. 81 988. Die Ges. erklärte sich bis 15./1. 1925 bereit, die Obligat. schon jetzt (statt 1932) zu dem aufgew. Betrage von RM. 150 pro M, 1000 einzulösen. 2 % Zs. für 1925 zahlbar mit RM. 1.50 für je nom. M. 500 gegen Cps. Nr. 49. Zwecks Bar- ablösung gekündigt zum 30./6. 1926. Rückzahlungsbetrag RM. 62.70 für je nom. M. 500 zuzügl. 3 % Zs. für das 1. Halbj. 1926 (RM. 2.25). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bergwerke 10 640 002, Land- u. Forstwirtschaft 420 000, Vorräte 398 000, Kassa 1765, Schuldner 3 522 181, Beteil. u. Wertp. 700 000, (Avale 39 700). – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Akzepte 302 698, Gläubiger 1 573 631, Gewinn 605 619, (Avale 39 700). Sa. RM. 15 681 949. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 808 071, Reingewinn 605 619. – Kredit: Gewinnvortrag 190 770, Betriebsüberschuss 1 222 920. Sa. RM. 1 413 690.