356 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 450 Leute u. 119 Beamten- u. Arb.-Häuser vorhanden. Die Abt. besitzt ein eigenes Verwalt.-Gebäude sowie 2 Geschäftshäuser, die als Konsumanstalt verpachtet sind. 4. Abteilung Berrenrat h. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 4. Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik I u. Kohlenverladung zugeführt. Ausserdem versorgt eine Grossraumwagenförderung die oben genannte Fabrik V der Abteil. Vereinigte Ville u. das benachbarte Goldenberg-Werk mit Kohle. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten, 16 einfachen u. 2 Doppelpressen ausgerüstet. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 237.9074 ha Eigentum, die vom Forstfiskus u. ver- schiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 134.73 ha wurden der Ges. pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 24 Beamten- u. Arb.-Häuser u. ein Verwalt.-Gebäude. Statistik: Die Zahl der Angestellten u. Arb. betrug 1927: 2563. Es betrugen ferner: 1923 1924 1925 925 1927 Förderung . . . . 7 230 492 t 8 628 923 t 11 748 148 t 11 224 076 t 12 340 751 t Kohlenabsatz . . . 3 749 233 t 4 419 689 t 5 902 814 t 5 239 921 t 5 841 203 t Brikettproduktion . 1 071 137 t 1 295 149 t 1 798 565 t 1 841 278 t 1 999 861 t Brikettabsatz . . 923 197 t 1 382 893 t 1 763 815 t 1 812 121 t 1 972 484 t An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1927 mit 55.9 % und an dem Brikettabsatz mit 19.7 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin der Rheinischen Braunkohlen-Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 720 000 t = 19.509 %. Auch beteiligt mit 37.469 % am Kap. der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Die Ges. hat Anfang des Jahres die früheren Ribbertschen Braunkohlen-, Brikett- u. Tonwerke Ribbert & Co. in Hermülheim erworben. Diese Neuerwerbung ist in vor- stehenden Zahlen noch nicht berücksichtigt. Interessengemeinschaftsvertrag: Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemein- schaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachsteh. Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschafts- vertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. RM. 18 Mill. (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von RM. 117 Mill. (650 % eines Aktienkapitals von RM. 18 Mill.). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von RM. 126 Mill. (700 % von RM. 18 Mill. A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. Kapital: RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. in 172 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegs- kapital: M. 22 000 000. — 0 Urspr. A.-K. M. 21 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai- Juni 1920 zu 150 %. Umstell. des Akt.-Kap. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 Mill. im Verh. 5:2 auf RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. 172 Akt. zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31 Dez. 1927: Aktiva: Bergw.-Berechtsame 12 817 732, Grundst. 2 573 827, Gruben-Anl. 2 243 806, Förder- do. 14 062 330, Brikettfabr. 26 825 342, Grubenanschl ussbahnen 1 410 087. Bureau- u. Wohngeb. 4 899 929, Inv. 900 997, im voraus abgeräumte Kohle 415 565, Vorräte 378 234, dauernde Beteilig. 1 700 719, Wertp. 813 586, Kassa 16 945, Bank. u. bank- mässige Guth. 3 574 647, verschied. Schuldner 21 869 770, Anzahl. 1 493 609, (Avale 2 138 418). – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 5 000 000, Amortis. 48 782 380, Fritz Behrens-Stift. 150 000,