358 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Kapital: RM. 120 000 in 6000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 120 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 30 000, Geb. u. Anlagen 56 470, Betriebs- anlagen 5830, Mobil. u. Utensil. 365, Schmelzversuchsanl. 500, Debit. 1785, Material. 1251, Kap.-Entwert. 30 000, Verlust 46 285. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 52 487. Sa. RM. 172 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 17 365, Patentkosten 137, Steuern 412, Prov. 196, Abschr. 1840, Verlustvortrag 26 465. – Kredit: Handels-K. 133, Verlust 46 285. Sa. RM. 46 149. „ Dividenden 1922–1926: 0 %. 38 Aufsichtsrat: Bankier Walter Meininghaus, Dortmund; Bankdir. Arthur Wagner, Bremen; Dir. Karl Kuntz. Dortmund; Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Karl Noeldeke, Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kohlen-Industrie Akt.-Ges. in Liqu., Dresden, Sidonienstr. 8. Die G.-V. v. 30./1. 1925 beschloss die Liquidation. Liquidator: Emil Thiele, Dresden. Gegründet: 13./8. 1923; eingetr. 22./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Betrieb von Kohlenbergwerken, deren Pachtung u. Verpacht., die Erricht. u. der Betrieb von Anlagen, welche zur Gewinnung oder Verwertung von Kohlenbergwerks- produkten u. zum Transporte derselben dienlich erscheinen. Kapital: RM. 5000 in 250 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 60 Mill. in 11 800 Akt. zu M. 5000, 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./1. 1925 beschloss Umstellung von M. 60 Mill. auf RM. 5000 in 250 Akt. zu RM. 20. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Kassa 1513, Verlust 5002. – Passiva: A.-K. 5000, Kontokorrent 1515. Sa. RM. 6515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 6671, Unk. 850, Immobil. 1000. – Kredit: Kontokorrent 3520, Verlust 5002. Sa. RM. 8522. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Rich. Irmscher, Dresden; Rechtsanw. Dr. Johannes Thieme, Ernst Strunck, J oh. Taatz. Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. SGilchsische Gußstahl-Werke Döhlen A.-G. Sitz in Dresden. (Briefadresse: Freital 2.) Gegründet: 1855; als Akt.-Ges. eingetr. 1862. Die Firma der Ges. lautete bis 18./12. 1920: Sächsische Gussstahlfabrik Döhlen A.-G. Die Ges. besitzt die Abtlg. Königin-Marienhütte in Cainsdorf u. die Eisenhüttenwerke in Berggiesshübel. Zweck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandten Artikeln, doch ist die Ges. auch berechtigt, bergmännische und in die Eisenindustrie einschlagende Etablissements zu erwerben, zu betreiben u. zu veräussern. Entwicklung: Die seit 1855 bestehende Fa. „Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden von Nesselrode, Steudemann & Co.“ wurde 1862 in eine Akt.-Ges. umgewandelt. Die Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerke in Berggiesshübel wurden 1871 käuflich übernommen. Die G.-V. v. 30./8. 1916 beschloss die Übernahme der Königin-Marienhütte in Cainsdorf in Sachsen im Wege der Fusion. 1918 wurden die Aktien der Haigerer-Hütte A.-G., Haiger, u. die Kuxe der Gewerkschaft Luse u. Ilsdorf, Weickartshain, angekauft. 1921 wurde das Braunkohlenbergwerk Friedrich Wilhelm I in Costebrau N.-L. angegliedert. Am 1./10. 1926 erwarb die Ges die für sie wichtigen Verkaufsstellen der Firma Otto Mansfeld & Co., Berlin, einschl. Grundstücke, Gebäude. Bestände u. Verträge, die als eigene Werkhandelsfirmen unter dem Namen Sächsische Gussstahl-Handelsges. weitergeführt werden. Am 30./4. 1927 wurde die Braunkohlengrube u. Brikettfabrik Friedrich Wilhelm I. in Costebrau N.-L. in Grösse von 3 060 000 qm, wovon 9470 qm bebaut waren, an die Braunkohlen- u. Brikett- industrie A.-G. – Bubiag = in Berlin u. an die Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G. in Berlin verkauft. Im Geschäftsjahr 1927/28 wurde die 100 % betragene Beteilig. an der Haigerer- Hutte A.-G., Haiger, (Kapital RM. 500 000) aus Rationalisierungsgründen abgestossen. Die Werksanlagen wurden weiter ausgebaut u. modernisiert. Besitztum: Der gegenwärtige Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 941 900 qm, davon in Freital 458 400 qm, in Berggiesshübel ca. 82 900 qm, in Cainsdorf ca. 262 000 qm. Bebaut sind in Freital ca. 76 300 qm, in Berggiesshübel ca. 3100 qm, in Cainsdorf ca. 55 000 qm. Die Ges. besitzt Erzgrubenfelder in Sachsen u. Thüringen in einem Ausmasse von ca. 1 000 000 qm (einschl. einer Flussspatgrube). Im Zushang mit den Grubenfeldern besitzt sie noch Liegenschaften von ca. 138 600 qm. Das Werk Freital Döhlen besteht aus einem Siemens-Martin-Qualitätsstahl-Werk mit 8 OÖOfen von 10–45 t Fassungsvermögen; einem Walzwerk mit 5 Walzenstrassen; einem Hammerwerk mit hydraul. Schmiedepresse mit 1200 t Pressdruck, schweren u. mittleren Dampfhämmern, sowie einer Kleinschmiede; Stahlformgiesserei; mechanische Bearbeitungs- werkstätte; Federnfabrik; Presswerk; Präzisions-Stangen- u. Draht-Zieherei; sowie einer