Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 359 grösseren Anzahl von Nebenbetrieben, wie Glüherei, Härterei, Vergüterei, einer Versuchs- anstalt mit chemischen, physikalischen u. metallographischen Laboratorien u. a. m. Die Haupterzeugnisse des Döhlener Werkes sind: Hochwertige Werkzeugstähle legiert u. unlegiert; hochwertige Baustähle, legiert u. unlegiert für den Kraftwagen- u. Flugzeugbau, sowie Sonderstähle aller Art; Hartmanganstähle in gewalzter, geschmiedeter u. gegossener Aus- führung; Siemens-Martin-Gussstahl für Maschinenteile, Fahrrad- u. Nähmaschinenteile, Flugschare u. a. m.; Siemens-Martin-Stähle in Dinorm-Güte u. Sonder-Qualitäten; Siemens- Martin-Spezial-Hochleistungs-Automaten-Material in den verschied. Profilen u. Dimensionen in rohgewalzter u blank u. präzis gezogener Ausführ.; Schmiedestücke jeder Art u. Grösse nach eingesandter Zeichnung bis zu einem Stückgewicht von 20 t, sauber geschmiedet, sowie vor- u. fertigbearbeitet, ferner Gesenkschmiedestücke; Stahlformguss jeder Art u. Grösse nach eingesandtem Modell oder eingesandter Zeichnung bis zu einem Stückgewicht von 25 t; Stahlflaschen für flüssige u. verdichtete Gase; Reichsbahn-Hülsenpuffer (Einheits- puffer) u. sonst. Waggonbeschlagteile; Eisenbahnschienen u. sonst. Oberbaumaterial für die Reichsbahn; Grubenschienen verschied. Profile; Federn jeder Grösse für Fahrzeuge aller Art u. für stationäre Maschinen Das Werk Cainsdorf in Sachsen besteht aus einem Martinwerk mit 4 Öfen von je 15–20 t Inhalt. Dampfhämmern u. Luppenstrecke, Walzwerk mit 5 Walzenstrassen, Dinaswerk, Weichenbau u. Maschinenreparatur-Abteil. In Betrieb ist gegenwärtig nur die Abteil. Weichenbau u. die Maschinenreparatur-Werkstätte. Es werden z. Zt. Weichen mit Zubehör für Reichs-, Privat- u. Strassenbahnen hergestellt. Das Werk Berggiesshübel ist eine Eisengiesserei kleineren Umfanges, die als Spezialität Maschinenguss herstellt. In den Werken Freital-Döhlen, Cainsdorf u. Bers B werden etwa 2500 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Die Sächsischen Gussstahlwerke gehören folgenden Verbänden an: Stahlwerksverband A.-G., Düsseldorf, Halbzeug- u. Oberbaumaterialien, Stabeisen, Verband Deutscher Stahl- flaschenfabriken, Düsseldorf, Deutscher Federn-Verband G. m. b. H., Bochum, Verein Deutscher Stahlformgiessereien, Düsseldorf, sowie einer Reihe kleinerer Verbände. Die Verbände bezwecken Förder. des Stahlgewerbes durch die Festlegung von Richtlinien zwecks Förderung des Absatzes nach dem In- u. Auslande. Kapital: RM. 7 000 000 in 46 648 Akt. zu RM. 150 (Nr. 1–1250, 2501–5207, 5211–9581, 9584–24 579, 24 582–47 905) u 14 Akt. zu RM. 200 (Nr. 5208–5210, 9582, 9583, 24 580, 24 581, 47906 –= 47912). – Vorkriegskapital: M. 4 750 000. Urspr. M. 540 000, erhöht von 1916–1922 auf M. 56 000 000 in 2500 Akt. zu M. 600, 45 398 Akt. zu M. 1200 u. 14 Akt. zu M. 1600 (Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 56 000 000 auf RM. 7 000 000 (M. 1200 = Rhl. 150 u. M. 1600 = RM. 200). Einreichung der Aktien u Anteilscheine zum Umtausch in solche zu RM. 1000 oder RM. 100 bis zum 25./6. 1928 bei den Zahlstellen. Hypothekar-Anleihe: RM. 4 000 000 in 6 % Teilschuld verschreib lt. Beschluss v. 28./1. 1927, rückzahlbar zu 102 % 3000 Stücke zu RM 1000 u. 2000 zu RM. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden o ler deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. auf Goldbasis 1./4., 1./10. Tilg. ab 1./4. 1932 durch jährl. Auslos. ab 1932 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Goldmark-Hyp. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. in Freital-Döhlen b. Dresden. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Berlin: Schickler & Co. – Kurs: Die Anleihe wurde Februar 1928 in Dresden zugelassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: Je nom. RM. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K. ſist seiehe), vertragsm. Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von zus. RM. 25 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Fabrikgrundst. 1 122 871, Grubenfelder 62 000, Geb. 1 706 577, Eisenbahnen 111 658, Masch. u. ÖOfen 3 232 364, Werkz. u. Geräte, Kokillen, Walzen park u. Reserveteile 647 775, Modelle 2432, Patente 1, div. Material., Rohmaterial., Fabrikate 3 079 996. Debit. 4 518 037, Kassa u. Wechsel 26 547, Eff. 17 857, Beteil. 1769 963, Anleihe- Agio-K. 330 000, (Avale RM. 241 337, do. £ 2533.17.3). – Passlwa: A.-K. 7 000 000, R.-F. 845 033, 6 % Anleihe 1927 4 000 000, Akzepte 267 606, Kredit. einschl. rückst. Löhne. Frachten u. Steuern 4 022 457, Gewinn 492 983, (Avale RM. 241 337, do. £ 2533.17.3). Sa. RM. 16 628 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Prov. u. Zs. 1 556 120, Steuern u. soziale Abgaben 795 570, Abschr. 400 025, Gewinn 492 983. – Kredit: Sevinvortg aus 1925/26 386 462, Brutto-Überschuss 2 858 237. Sa. RM. 3 244 699. Kurs Ende 1914–1927: In Berlin: 177*, 295, 370.50, 185.50, 208, 870, 1550, 21 9007 14ß. . Bsse 169', –, 295, – 1855, 209, 362, 1450 22 000, 40 750, 149, 36, 154, 137 %. Dividenden 1912/13– 1926/27: 13, 9½, 16¾, 30, 30, 30, 12, 30 £ 10, 25 –£ 10 % Bonus, 40, 0, 0, 0, 0, 6 % (Div. 0 Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Adolf Wiecke. Direktoren u. Prokuristen: Dir. Fritz Niquet, Dir. Arnold Hampel, Dir. Paul Brocks, Prok. A. Haase, Dir. Edmund Pirsch. *