Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 367 Kapital: RM. 1 400 000 in 1400 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 800 000, 1898 Erhöh. um M. 600 000. Die G.-V. v. 18./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 400 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Die Majorität der Aktien (M. 1 390 000) ging 1910 in den Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln über. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grubenfelder u. Abbaurechte 299 144, Grundst. 67 690, Beamten- u. Arb.-Wohn. 376 444, Geb. 343 598, Masch. 667 747, Eisenbahnen 9259, Geräte 3754, Grubenanlagen 15 715. Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln 354 188. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 375 864, Abschr. 361 678. Sa. RM. 2 137 543* Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 137 486. – Kredit: Einnahmen RM. 137 486. Dividenden 1912/13–1916/17: 20, 22, 18, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Der Reingewinn wird an die Rheinische Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln, abgeführt. Vorstand: Geheimrat Gustav Brecht, Paul Maste, Rich. Fricke, Julius Johanningmeier. Prokuristen: J. H. Berndgen, H. Chambalu, A. Holder, E. Meissner. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Dr.-Ing. e. h. Dr. rer. pol. h. c. Dr. jur. Paul Silverberg, Köln; Stellv. Bergrat Carl Gruhl, Brühl; Bergassessor a. D. Albrecht Macco, Justizrat Dr. Victor Schnitzler, Köln; Admiral a. D. Hans von Karpf, Hamburg; Peter Wilh. Wehrhahn, Neuss. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Torfveredelungswerke Germania, Akt-Ges. in Liquid. in Freiburg i. Er., Kaiserstr. 63. Lt. Beschluss der G.-V. v. 2./5. 1924 ist die Ges. aufgelöst u. trat damit in Liquidation. Lidquidator: Max Klein. In der am 25./8. 1926 stattgefundenen Schlussgeneralversammlung der Ges. wurde die Schlussrechnung des Liquidators genehmigt u. die auf die Aktionäre entfallende Quote auf 6 Pf. für 1000 PM. festgesetzt. Die Einlösung der Aktien erfolgt an der Ges.-Kasse in Freiburg i. Br., Kaiserstr. 63, bis 1./4. 1927. Eine amtl. Löschung der Fa. wurde am 6./2. 1928 bekanntgegeben. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Bis 3./12. 1920 mit dem Zusatz: Vorbes. J. H. Dresler. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, insbes. der Hochöfen, Stahlwerke u. Walzwerke der Ges., Verhüttung, Verarb. u. Verwert. der von der Ges. auf eig. Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze u. sonst. Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Besitztum: Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betrieb. Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen, 2 Siemens-Martin-Stahl- werke mit 6 Martinöfen, ein Block- u. Platinenwalzwerk. ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk, ein Feinblechwalzwerk u. ein Stab- u. Faconeisen-Walzwerk. Im Geschäftsj. 1924/25 lag das Grob- u. Mittelblechwalzwerk still, während ein Hochofen mit kleinen Unterbrechungen das ganze Geschäftsjahr über im Betrieb war u. das Feinblech-, Stabeisen- u. Blockwalzwerk ziemlich regelmässig arbeiten konnten. Im Geschäftsjahr 1925/26 war die Wiederinbetriebnahme des Grob- u. Mittelblechwalzwerkes nicht möglich. Der im Betrieb befindl. Hochofen musste wegen zu grosser Roheisenvorräte Ende Oktober 1925 einige Monate ausser Betrieb genommen werden. Die Beteil. der Ges. sind in der Rohstahlgemeinschaft 150 797 t, Stabeisenverband 31 980 t, Grobblechverband 43 383 t. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 900 Arb. u. Beamte. Das Geschäftsj. 1924/25 schloss mit einem Verlust von RM. 232 963 ab, der durch Ent- nahme aus dem R.-F. gedeckt wurde. Die 6 % Div. auf Vorz.-Akt. wurde durch Entnahme aus dem Spez.-R.-F. gezahlt. Beteiligungen: Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hütten- verein Aumetz-Friede weiter verkauft, im Besitz der Geisweider Eisenwerke sind zurzeit 303 Kuxe, auf welche im J. 1926 eine Zubusse von M. 300 pro Kux erhoben wurde. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die Grube Alte Landeskrone besitzt. Der gesamte Effektenbesitz der Ges. wurde 1925 zum Buchwerte von RM. 3 980 000 verkauft. Kapital: RM. 4 500 000 in 4100 St.-Aktien u. 400 Prior.-Aktien à RM. 1000. Die Prior.- geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. – Vorkriegskapital: I. 4 500 000.