374 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Hindenburg, O.-S. (Donnersmarckhütte). Die Gründer LHI., Oberbedarf u. Donnersmarckhütte bringen auf das Grundkap. Sacheinlagen ein, u. zwar: 1. LHIL: das Hochofen-, Stahl- u. Walz- werk Julienhütte in Bobrek, Kreis Beuthen, O.-S., das Walzwerk Herminenkütte in Laband, Kreis Tost-Gleiwitz u. die Draht- u. Nagelwerke in Gleiwitz. 2. Oberbedarf: die Werksanlagen in Gleiwitz (früher Huldschinskywerke) einschliessl. der Blechwarenfabrik, das Stahlröhren- werk in Gleiwitz-Stadtwald u. das Walzwerk Zawadzki, Kreis Gross Strehlitz, mit der Eisengiesserei in Colonnowska. 3. Donnersmarckhütte: das Hochofenwerk mit Koksanstalt sowie Eisen- u. Röhrengiesserei, Eisenkonstruktionswerkstätten, Kesselschmiede u. Masch.- Fabrik in Hindenburg, O.-S.; die Concordiagrube in Hindenburg, O.-S., einschliessl. des Bergwerks Hindenburg u. 72 Kuxe der Gew. Castellengo-Abwehr. Mit den vorgenannten Vermögenswerten bringen die drei Gründer den gesamten am 1./10. 1925 auf ihren Namen grundbücherlich eingetr., in den Kreisen Gleiwitz-Stadt, Tost-Gleiwitz, Beuthen-Stadt u.-Land, Hindenburg (0.-S.), Stadt u. Restkreis Hindenburg (0.-S.) sowie Gross Strehlitz u. Restkreis Lublinitz beleg. Grundbesitz ein mit Ausnahme einiger Grundst., welche LIIL u. Ober- bedarf verbleiben. Der gesamte Betrieb der von den drei Gründern eingebrachten Werke sowie die gesamte Geschäftsführ. soweit sie diese Werke betrifft, gilt mit dem 1./10. 1925 als für Rechn. der Ges. geführt. Für die eingebrachten Werte erhielten die Linke- Hofmann-Lauchhammer A.- G. RM. 15 Mill. Akt. der Ges. u. die Oberschles. Eisenb.- Bedarfs A.-G. u. die Donnersmarckhütte A.-G. je RM. 7 500 000 Akt. der Ges. Näheres über Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Betrieb von Bergwerken, Hütten-, Stahl- u. Walzwerken, ferner von Fabriken zur Weiterverarbeit. von Erzeugnissen derartiger Betriebe sowie die Verwert. der Fabrikate, insbesondere durch den Handel. Werksanlagen: Steinkohlenbergwerk: Concordiagrube in Hindenburg; Kokereien: Julienhütte u. Donnersmarckhütte; Hochöfen: Julienhütte u. Donnersmarckhütte; Stahl- werke: Julienhütte u. Stahlwerk Gleiwitz Gahresleistung: 480 000 t Rohstahl); Walzwerke: Julienhütte, Zawadzki, Herminenhütte, Drahtwerke u. Stadtwerke Gleiwitz; Röhrenwalz- werk: Stahlröhrenwerk Gleiwitz-Stadtwald; Giessereien: Donnersmarckhütte, Stadtwerk Gleiwitz; Hammer- u. Presswerke: Stadtwerke Gleiwitz; Drahtwerke: Gleiwitz; Werk- stätten für Eisenbahnmaterial, Waggonfabrik, Gesenkschmiede: Zawadzki, Stadt- werke Gleiwitz; Eisenbauwerkstätten, Kesselschmiede: Donnersmarckhütte: Ma- schinenfabrik: Donnersmarckhütte; Blechwarenfabrik: Gleiwitz; Wanderrostbau: Stadtwerke Gleiwitz. Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 1621.5039 ha. Die Zahl der eigenen Häuser 798 mit 4926 Wohnungen, ferner 4 gemietete Häuser mit 42 Wohnungen. Angestellte u. Arbeiter am 1./10. 1927: 17 467. Produktion: 1925/26 1926/27* Ü(öü/ ¹ . 765 691 t .0 ́ ;.⅛/G N Gh [ͥ &x ......... 398 958 t Roheisen einschl. Ferromangan.. . . 119ꝙ94 115 t 257 068 t Nazté? /f ..... 434 892 t Walzwerkserzeugnisses. . . . 221 971 t 301 504 t Drahtwaren einschl. Material zur Weiterverarbeitung 152 000 t 189 000 t Beteiligungen: Im Interesse der Schrottversorgung beteiligte sich die Ges. an der Schweitzer & Oppler Aktiengesellschaft; für den Absatz der Feldbahnprodukte wurden die Anteile der Friedenshütter Feld- u. Kleinbahnbedarfs-Gesellschaft m. b. H. u. der Künstler & Co. G. m. b. H., erworben; für den Bau von Stahlhäusern wurde die Deutsche Stahl- hausbau-Gesellschaft m. b. H. gegründet. Ferner ist die Ges. beteiligt an den Gemein- schaftsanlagen der Chemischen Werke Oberschlesien G. m. b. H. und an Benzol-Vertriebs- Gesellschaften. Kapital: RM. 30 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu Pari. Geschäftsjahr: 1./10. –30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Immobil., Mobil., Invent. 43 790 519, Rohmaterial. u. Fabrikate 21 834 837, Kassa 8378, Wechsel 40 813, Eff. u. Beteil. 3 338 246, Hyp.-Forder. 8969, Schuldner 11 739 135, Wertberichtig. für langfrist. Seehandl.-Kredit 12 912 000, (Bürg- schaften 1 233 201). – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 3 000 000, Hyp. Schulden 462 301, Seehandlungsschuld 36 000 000, Teilschuldverschreib. der Gründer-Ges. 2 903 386, Akzepte 3 986 197, Bankschulden 3 923 142, verschied. Gläubiger 13 175 748, (Bürgschaften 1 233 201), Gewinn 222 122. Sa. RM. 93 672 899. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1925/26 295 755, Zs. 636 511, Abschreib. vom Anlage-K. 3 479 060, do. vom Wertberichtig.-K. für Aangfrist. Seehandlungs-Kredit 1 099 000, Gewinn 222 122. Sa. RM. 5 732 449. – Kredit: Rohgewinn RM. 5 732 449. Dividenden 1925/26–1926/27: 0, 0 %. Direktion: Vors. Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke; Dir.: Emil Bauer, Heinrich Gisner, Johannes Schreiber, Gleiwitz; Stellv. Dir.: Dr. Albert Hempelmann, Otto Kroniger, Glei- witz. Prokuristen: Walter Böhme, Ernst Graeve, Max Krause, Ernst Meiners, Dr. August Menzel, Emil Nowak, Max Rechenberg, Gustav Schamidatus, Oskar Schlesinger, Bruno Schuster, Wilhelm Theine, Johannes Tietz, Dr. Reinhold Tittler, Dr. Curt Wähner, Julius Weihrauch, Eduard Wittig, Herbert Wruck. Aufsichtsrat: I. Vors. Gen.-Dir. Dr. Friedrich Flick, Berlin; II. Vors. Gen.-Dir. Franz Pieler, Gleiwitz; sonst. Mitgl. Geh. Komm.-R. Oskar Caro, Schloss Paulinum bei Hirschberg