380 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Reg.-Rat Dr. W. Lenzmann, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Frank u. Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Berlin; Mitgl.: Dir. Dr. Georg Bolzani, Bankherr Ernst Friedmann, Geh. Reg.-Rat Dir. Felix Heimann, Ministerialrat W. Heyden, Dir. Hermann Jahncke, Ministerial-Dir. W. Jaques, Berlin; Dr.-Ing. e. h. Gerhard Korte, Magdeburg; Bergrat Julius Krisch, Goslar a. H.; Bankier Dr. Eduard Mosler, Berlin; Dir. Dr. Knud Nielsen, Hamburg; Dir. Alfons Peucker, Ministerialrat W. Römer, Dir. Dr. Georg Rotzoll, Bank.Dir. Moritz Schultze, Berlin; Bankier Georg von Simson; vom Betriebsrat: J. Hoffmann, Harbke, F. Schadzik, Helmstedt. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Reichs-Kreditgesellschaft, Commerz- u. Privat- Bank, Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank u. deren Filialen, Jacquier & Securius, E. L. Friedmann & Co. N orddeutsche Braunkohlenwerke Akt.-Ges., Helmstedt. Gegründet: 11./4. 1900; eingetr. 12./5. 1900. Sitz der Ges. bis 16./6. 1908 in Frellstedt. Zweck: Bergbau auf allen Gruben u. Feldern, welche die Ges. eigentümlich oder pacht- weise, oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, zwecks Gewinnung von nutzbaren Mineralien. Besitztum: Die Ges. besitzt die Tiefbauschächte „Glückauf“ bei Völpke (am 1./10. 1911 stillgelegt), „Fürst Bismarck“ bei Etgersleben und den Tagebau „Ver. Anna“ bei Etgers- leben mit den erforderlichen Wetter- u. Wasserhaltungsschächten u. einer jährlichen Förderungsfähigkeit von ca. 1.5 Mill. t Braunkohle; ferner die Brikettfabrik „Fürst Bismarck“ bei Völpke mit 8 Pressen u. einer jährl. Produktionsfähigkeit von ca. 140 000 Ztr. Briketts. Schachtanlagen wie Brikettfabrik sind mit modernen Masch. ausgestattet und den neuesten Anforderungen der Technik entsprechend eingerichtet. Sämtl. Betriebsstätten haben teils durch Seilbahn, teils durch normalspurige Geleisbahn Anschluss an die Kohlensammelstation Völpke. Der Ges. gehören die Braunkohlenfelder „Glückauf', Wilhelm'“, Andreas“, „Minna', „Carl', „Fortuna“, „Dorothee“ mit Erweiterungsfeld, „Emilie I u. II(, „Friedriché, „Georg“ Verein. Anna-“ u. „Alfred“. Die Felder liegen in den Gemarkungen Völpke, Warsleben, Barne- berg, Etgersleben u. Sommersdorf. Die Werke wurden am 1./4. 1922 an die Braunschweiger Kohlen-Bergwerke verpachtet. . Kapital: RM. 350 000 in 3500 Aktien à RM. 100. Urspr. M. 3 Mill., erhöht 1904 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 500 000 auf RM. 350 000 (M. 1000 = RM. 100). Grossaktionäre: Sämtl. Aktien gingen 1911 an die Harbker Kohlenwerke über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., v. übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 500 je Mitgl., Vors. RM. 1000), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlage-K. 229 000, Kontokorrent 121 000. Sa. RM. 350 000. – Passiva: A.-K. RM. 350 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 30 000. – Kredit: Braunschweig. Kohlen-Bergwerke, Helmstedt: Pachtentschädig. pro 1927 RM. 30 000. Dividenden 1913/14–1926/27: 0 %. Direktion: Paul Haubner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. W. Lenzmann, Berlin; Stellv. Dipl.-Berging. Gen.-Dir. Dr. F. Pfister, Dipl.-Berging. Gen.-Dir. Dr. C. Kraiger, Bergwerksdirektor Carl Huschke, Helmstedt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Bergbau- und Hütten-Aktien-Gesellschaft „Friedrichshütte“. Sitz in Herdorf. (Börsenname: Friedrichshütte.) Gegründet: 9./9. 1896; eingetr. 22./9. 1896. Die G.-V. vom 9./2. 1909 beschloss den Sitz der Ges. von Neunkirchen nach Herdorf zu verlegen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweigniederlass. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Eisenwerken. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Reihe Eisenerzfelder u. Kuxe an solchen in den Kreisen Altenkirchen u. Siegen, u. a. auch 259 Kuxe der Gewerkschaft Pfannenberger Einigkeit. Die im Alleinbesitz der Friedrichshütte befindliche Grube San Fernando pei Herdorf hat eine Tiefbauanlage mit 2 Schächten, eine moderne nassmechanische Rohspat- Aufbereitung u. eine Fördermöglichkeit von 10 000 t Rohspat monatlich. – Das Hochofen- werk „Friedrichshütte in Herdorf umfasst 2 Hochöfen und 8 Cowper-Apparate mit einer Produktionsfähigkeit von monatl. ca. 10 000 t Roheisen. Die trocken gereinigten Hochofengase dienen zum Antrieb von Gasgebläsemaschinen u. zur Erzeugung von Dampf, welcher in Turbinen in elektrischen Strom umgewandelt wird u. als solcher die ange- schlossenen Grubenbetriebe u. das Wehbacher Werk mit Kraft versorgt. Das Siemens-