Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 381 Martin-Stahlwerk in Wehbach besitzt 4 Martinöfen mit einer monatl. Erzeugungsfähigkeit von ca. 10 000 t Rohstahl; in Verbindung damit wird ein Platinen-Walzwerk sowie ein Grob- u. Feinblech-Walzwerk mit einer Leistungsfähigkeit von etwa 5000 t Blechen im „„ – Der Grundbesitz der Ges. beträgt etwa 77.5 ha, davon sind ca. 22.5 ha bebaut. „Die Ges. ist Mitglied folgender Verbände: Siegerländer Eisenstein-Verein, Roheisen- Verband, Rohstahl-Gemeinschaft, Grobblech-Verband. Beteiligungen: Die Friedrichshütte besitzt sämtliche Anteile der in 48 Hüttentage ein- geteilten „Alte Herdorfer Hütte“, die eine der wenigen noch betriebenen kleinen Sieger- länder Hütten ist, welche ein sogenanntes „kalterblasenes“ Spezialroheisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfer Anlagen der Ges. u. ist mit diesen durch ein Anschlussgleis verbunden. Die Ges. besitzt ferner RM. 130 000 Aktien der Freien Grunder Eisenbahn (unter Wertpapieren geführt), welche den Herdorfer Anlagen einen direkten Erzbezug von den Eisensteingruben des Hellertales ermöglicht. Kapital: RM. 4 Mill. in 4000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht 1900 um M. 1 520 000. Die G.-V. v. 17./12. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 4 000 000 in gleicher Höhe auf Goldmark. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. befindet sich im Besitz der Thyssen-Gruppe, eine ansehnliche Minorität wird von der Schneider-Gruppe vertreten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je RM. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 025 376, Hochofenwerk 908 967, Stahl- u. Walzwerk 947 278, Beteil. 128 000, Rohstoffe u. Erzeugnisse 837 797, Kassa u. Wechsel 226 288, Wertp. 361 442, Guth. 2 755 686. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-Rückl. 140 063, Gewinnanteile 17 248, Löhne aus Juni 87 548, Verbindlichk. 2 192 943, Wohlfahrt G. m. b. H. 175 250, Rückl. für gemeinnütz. Zwecke 17 487, Gewinnsaldo 10 296. Sa. RM. 7 190 836. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 422 110, Rückl. für Ergänzungsbauten 150 000, do. für gemeinnütz. Zwecke 10 000, Reingewinn 10 296. – Kredit: Vortrag 9620, Überschuss nach Abzug aller Unk. 582 785. Sa. RM. 592 406. Kurs Ende 1913–1927: In Frankf. a. M.: 156.5, 135*, –, 230, 297, 300*, 425, –, 2300, –, –, – (79), 185, – (145) %. – In Berlin: 155.10, 140*, –, 230, 299, 300*, 415, 1250, –, –, 30, 99, 80, 189, 145 %. Dividenden 1913/14–1926/27: 5, 8, 20, 25, 30, 25, 25, 30, 48, (= 2 GM.), 0, 8, 0, 0 %. Direktion: Bergassessor C. F. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Prokuristen: August Baldus, Hugo Hoffmann, Herdorf; Alfred Schmidt, Lebrecht Kunze, Wehbach. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Paul Thomas, Düsseldorf; Stellv. Komm.-R. Ferd. Schneider, Kassel-Wilhelmshöhe; Dir. Emil Eisenberg, Erbenheim b. Wiesbaden; Gen.-Dir. Franz Lenze, Mülheim (Ruhr); Dir. Wilhelm Scheifhacken, Duisburg; Fabrikbes. Max Schneider, Hagen i. W.; Dir. Karl Schuh, Hamborn-Neumühl; Dipl.-Ing. Richard Stein, Kassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M., Kassel, Köln u. Siegen: Deutsche Bank; Rotterdam: Bank für Handel u. Schiffahrt. Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Aktien-Gesellschaft in Hindenburg (Zabrze), O.-8. Die G.-V. v. 9./12. 1926 genehmigte den mit der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges., Gleiwitz, geschlossenen Vertrag, wonach das gesamte Vermögen der Ges. unter Ausschluss der Liqu. auf die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges., Gleiwitz, gegen Gewähr. von je RM. 120 Oberbedarf-Akt. für je RM. 100 Akt. der Ges. übergeht. Die Ges. ist aufgelöst, die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. vor der Fusion s. Jahrg. 1926. Westfälische Bergbau- u. Kohlenverwertungs-Akt.-Ges. in Hörde i. W. Gegründet: 22./10. 1921; eingetr. 28./10. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb von Bergbau, einschliessl. der Aufbereitung u. die Verwertung aller durch oder beim Bergbau gewonnenen Produkte sowie der An- u. Verkauf von Bergwerken u. Bergwerksanteilen. Die Ges. ist befugt zum Betriebe aller mit diesem Zwecke unmittel- bar oder mittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäften. Die früheren Beteil. an den Gewerkschaften Admiral u. Gottessegen, der Ammonium-G. m. b. H. u. der Terrain-, Bau- u. Industrie-G. m. b. H. wurden 1925 abgestossen. Kapital: RM. 4 800 000 in 30 000 Akt. zu RM. 160. Urspr. M. 25 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14 2. 1922 um M. 5 Mill. zu 110 % ausgegeb. Die