388 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Berg- und Hüttenprodukte Akt.-Ges., München C. 2, Viktualienmarkt 12. Gegründet. 15./1. 1923; eingetr. 31./1. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck. Handel mit Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen aller Art u. mit Waren ähnlicher Gattungen sowie Erwerb u. Verwert. von Unternehm., die sich mit der Erzeug. u. dem Vertrieb derartiger Waren oder mit der Herstell. von Erzeugnissen daraus befassen sowie die Beteil. an solchen Unternehmungen. Die Ges. besitzt u. a. sämtl. Anteile der Kohlen- u. Holzhandl. F. S. Kustermann G. m. b. H. in München. Kapital. RM. 1 600 000 in 80 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 50 Mill. in 49 Aktien zu M. 1 Mill. u. 1000 Aktien zu M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %, erhöht lt. G.-V. v. 5./9. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000, zum Nennwerte begeben. I. G.-V. v. 3 1925 Umstellung von M. 80 Mill. auf GM. 1 600 000 (50: 1) in 80 000 Aktien zu RM. 20. Gewinnverteilung. Mind. 5 % zum R.-F., event. bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Geschäftsjahr. 1./10.–30./9. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1927. Aktiva: Kasse 33, Debit. 1 204 879, Eff. 1 123 879, Beteil. 72 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 796 391, Gewinn 4401. Sa. RM. 2 400 792. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Verlustvortrag 12 550, Unkosten 48 020, Abschr. 72 057, Gewinn 4401. – Kredit: Zinsen 132 472, Gewinn a. Beteil. 4557. Sa. RM. 137 030. Dividenden 1923–1926/27. 0 %. Direktion. Dr. Franz Kustermann, Dr. Hubert Kustermann. Aufsichtsrat. Vors. Geh. Komm.-Rat Franz Kustermann, Stellv. Konsul Geh. Komm.-Rat Hugo Kustermann, Komm.-Rat Stefan Kirchmair, München. Zahlstellen. Ges.-Kasse; Berlin, Duisburg u. München: Deutsche Bank; München: Bayerische Vereinsbank, Merck, Finck & Co., H. Aufhäuser. Bergbau-Akt.-Ges. „Braunkohle“ in Liqu., München C. 2, Blumenstr. 5. Lt. G.-V. v. 6./10. 1925 ist die Ges. aufgelöst u. damit in Liqu. getreten. Liquidator: Kaufmann Czerny, München. Lt. Bekanntm. v. 4./1. 1928 ist die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Hagen-Bergbau Aktiengesellschaft in München 13, Georgenstr. 12. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 5./11. 1925 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Friedrich Schmitt, München, Theatinerstr. 16. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger u. die Aktionäre sind leer ausgegangen. Am 24./11. 1927 wurde das It. Bek. des Amtsgerichts München über das Vermögen der Ges. eröffnete Konk.-Verfahren als durch Schlussverteil. beendet aufgehoben. Amtl. Firmenlösch. wurde am 11./1. 1928 bekanntgegeben. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21./3. 1906 in Borna. Gründer etc. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Weiterbetrieb der der früheren offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben u. Kohlen- felder; landwirtschaftliche Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Besitztum: Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden. Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikettfabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 4 bei Neukirchen gelegene Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 50 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 4 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die