Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 389 bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neukirchen fast auf das Doppelte erhöht. 1912 wurde das Werk Neukirchen-Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen ver- grössert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. Förderung 1921/22– 1926/27: 468 436, 497 300, 463 609, 539 947, 561 322, 600 922.5 t, Brikettserzeugung 158 340, 164 985, 158 695, 189 585, 196 850, 208 520 t. Kapital: RM. 3 600 000 in 3600 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. M. 1 200 000, 1910 erhöht um M. 600 000, 1913 um M. 1 800 000 in 1800 Stück 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM. in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also RM. 3 600 000 in 3600 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Fast das ganze A.-K. ist im Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Anlagen 3 039 868, Beteil. u. Eff. 62 209, Vorräte 132 554, Schuldner 1 278 008, Kassa 1013. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Gläubiger 358 882, Gewinn 154 771. Sa. RM. 4 513 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 444 480, Abschr. 348 939, Gewinn 154 771. – Kredit: Gewinnvortrag 9040, Betriebsüberschuss und sonstige Einnahmen 939 150. Sa. RM. 948 191. Kurs: Notiz 1923 in Leipzig eingestellt. Dividenden 1913/14–1926/27: 0, 0, 0, 4, 6, 6, 9, 11, 15, 0, 0, 4, 4, 4 %%% Vorstand: Dipl.-Ing. Hans M. Ziervogel; Stellv. Betriebsleiter Dipl.-Berging. Otto Runne. Prokurist: G. Schöne. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Hugo Gabelmann, Dr. Ernst Petschek, Berlin: Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Dir. Bruno Just, Leipzig; vom Betriebsrat: K. Zander, Walter Biersack. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Stadtberger Hütte, Act.-Ges. in Niedermarsberg, Westf. Gegründet: 12./10. 1872. Zweck: Ausbeutung der seit 1838 von der Stadtberger Hütte bei Niedermarsberg betriebenen Kupfergruben „Friederike“, „Oskar“ u. „Mina“ u. der Kupferhütten daselbst. Gewinnung von Raffinad- u. Elektrolytkupfer. Die mit 3 Kupferschmelzöfen, Anstalt zur Herstellung von elektrolyt. Kupfer u. Aus- ziehung von Silber u. 1 Erzwalzwerk eingerichteten Betriebe sind durch Schienengeleise mit den Förderpunkten der Gruben verbunden. Ein langjähriger Lieferungsvertrag (bis 1940) mit Fried. Krupp Akt.-Ges. gewährleistet der Ges. für die Dauer dieses Abschlusses völlige Sicherstell. ihres Absatzes zu angemess. Bedingungen. Frühjahr (bis Herbst) 1924 wurde der Grubenbetrieb stillgelegt. Mitte Okt. 1924 wurde wieder mit der Förderung von Erzen begonnen. Der Hüttenbetrieb wird voll aufrechterhalten. Da die Ges. in Zukunff gezwungen ist, nur Erze mit einem höheren Kupfergehalt als bisher abzubauen, wird sich die Lebens- dauer der Gruben erheblich vermindern. A) Grubenbetrieb. 1. Grube Oskar: Gefördert wurden 1923/24–1926/27: 9074, 15 268, 23 452, 23 090 t: Erze; Belegschaft 1926/27: 1 Steiger, durchschnittl. 32 Mann. 2. Grube Mina: Gefördert wurden 1923/24–1926/27: 18 812, 7111, 23 893, 28 290 t Erze; Belegschaft 1926/27: 1 Steiger, durchschnittl. 45 Mann. B) Kupfer- hüttenbetrieb. Versandt wurden 1923/24–1926/27: Raffinadkupfer 214 287, 168 131, 213 350, 170 015 kg, Elektrolytkupfer 161 614, 210 564, 135 078, 313 997 kg, insgesamt 375 901, 378 695, 348 428, 484 012 kg. Belegschaft 1926/27: 2 techn. Beamte, 2 Meister u. durchschnittl. 64 Mann. Kapital: RM. 750 000 in 3750 Akt. zu RM. 100 u. 1875 Akt. zu RM. 200. —– Vorkriegs- kapital: M. 2 250 000. Urspr. M. 3 000 000, 1877 Rückkauf von M. 750 000. Erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1921 um M. 2 250 000, davon die eine Hälfte den Gründern, die andere Hälfte den Aktion. im Verh. von M. 2400 alten Akt.: M. 1200 neuen Akt. zu 175 % angeboten. Lt. G.-V. v. 5./1. 1924 Umstell. von M. 4 500 000 auf RM. 750 000 (6: 1) in 3750 Akt. zu RM. 100 u. 1875 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. RM. 6000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grubenbesitz 80 000, Immobil. 547 095, Mobil. 10 015, Kupfer u. Zwischenprodukte 323 204, Material. 30 287, Wertp. 566, Kassa 810, Postscheckguth. 123, Reichsbankguth. 5596, Wechsel 1850, Debit. in lauf. Rechn. 8967, Bankguth. 6318, (Bürgschaften 3000), Lohnvorschüsse 10 285, Verlust 52 472. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Kredit. in lauf. Rechn. 68 267, Bankschulden 165 317, (Bürgschaften 3000), rückständ. Löhne 19 006. Sa. RM. 1 077 591.