Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 405 Metallwerke Rudolph, Akt.-Ges. in Allstedt. Gegründet: 21./12. 1921; eingetr. 3./5. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Masch. u. Metallwaren aller Art. Kapital: RM. 125 000 in 1250 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 750 000 in 2500 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt., erhöht bis 1923 auf M. 20 250 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 zu M. 5000 u. 50 Vorz.-Akt. zu M. 5000. Die G.-V. v. 13./1. 1925 beschloss Umstellung von M. 20 250 000 auf RM. 300 000 in 5000 Akt. zu RM. 60. In der G.-V. vom 23./10. 1926 wurde zur Sanierung, der Ges. beschlossen, das A.-K. von RM. 300 000 auf RM. 100 000 Zus. zulegen. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um bis zu RM. 100 000, div.-ber. ab 1./7. 1927, angeboten 1: 1 bis 15./4. 1927. Die Erhöh. ist zunächst um RM. 25 C000 in Akt. zu RM. 100 erfolgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grüundst. 17 103, Geb. 96 510, Brennöfen 4000, Masch. 37 000, Werkzeuge 3620, Fabrikeinricht. 8190, Kontor-Einricht. 952, Pferd u. Wagen 3210, Gleisanschluss 1, Kassa 1128, Postscheck 2848, Debit. 89 060, Vorräte 83 134. – Passiva: A.-K. 125 000, R.-F. I 12 500, do. II 7500, Hyp. 43 758, Akzepte 38 888, Delkred. 1800, lauf. Verbindlichkeiten 116 466, Vortrag 846. Sa. RM. 346 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust (Vortrag 215 312, Abgang durch Zus. leg. des A.-K. 200 000) 15 312, Gen.-Unk. 211 761, Abschr. 28 938, Dubiose 2592, Delkred. 1800, R.-F. II 329, Gewinnvortrag 846. Sa. RM. 261 578. – Kredit: Fabrikat.-K. RM. 261 578. Dividenden 1921/22–1926/27: 20, 4 % u. 0, 004 % Uberdiv., 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Willy Knabe. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Fricke, Rossla; Stellv. Dr. Otto Costabell, Eisenach; Komm.- Rat Bruno Hartung, Weimar; Karl Wolff, Rossla; vom Betriebsrat: O. Reiber, H. Wäldchen. Zahlstellen: Artern: Bankverein Artern Spröngerts, Büchner & Co. Berg-Heckmann-Selve A.-G., Altena i. W., Winkelsen 7. Gegründet: 23./3. 1921 mit Wirkung ab 1./7. 1920; eingetr. 7./4. 1921. Gründer u. Gründungs- vorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma lautete bis 2./3. 1927: Selve-Akt.-Ges. Zweigniederlass in Altena (Basse & Selve), Lüdenscheid (Basse & Fischer), Werdohl (Carl Berg), Duisburg (C. Heckmann), Aschaffenburg (C. Heckmann), Bärenstein (Metallwerke Bärenstein), Köln (Rheinische Sprengkapsel u. Zündhütchenfabrik). Fusion: Die G.-V. v. 2./3. 1927 genehmigte die Fusionsverträge mit der Carl Berg A.-G. in Werdohl u. der C. Heckmann A.-G. in Duisburg, wonach das Vermögen dieser beiden Ges. ohne Liqu. auf die Selve-A.-G. übergeht. Im Zus. hang mit diesen Fusionen erfolgte Anderung der Firma in „Berg-Heckmann-Selve A.-G. Das A.-K. der Ges. wurde auf RM. 5 437 300 herabgesetzt u. sodann auf RM. 16 000 000 erhöht (s. a. Kap.). Auf nom. RM. 400 Berg-Akt. entflelen RM. 300 neue Aktien u. auf nom. RM. 4000 Heckmann-Aktien nom. RM. 2800 neue Aktien der Berg-Heckmann-Selve A.-G. Zweck: Fortführung der von den Firmen Carl Berg A.-G. in Werdohl, C. Heckmann A.-G. in Duisburg, Selve A.-G. in Altena betriebenen Fabriken u. Geschäfte, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer u. anderen unedlen Metallen u. deren Legierungen. Besitztum: 1) Werk Altena (ehem. Basse & Selve) besteht aus den Werken Schwarzen- stein, Linscheid u. Hünengraben in Altena u. den Zweigwerken in Hemer u. Salzwedel. Als Betriebskraft stehen zur Verfügung: 6 Dampfmasch. mit 1550 PS, 6 Wasserturbinen mit 550 PS, 4 Drehstrom-Generatoren mit 790 KVA, 358 Elektromotoren mit 6235 PS. Der elektr. Strom wird teils in eig. Wasserkraftanlagen erzeugt, teils von dem Kommunalen Elektrizitätswerk Mark u. dem R. W. E. bezogen. Die Werke Schwarzenstein u. Linscheid haben Bahnanschluss durch Drahtseilbahn. 4 Verwalt.-Geb., 235 Beamten- u. Arbeiter- wohnhäuser mit 558 Wohnungen, sowie 20 möblierten Einzelzimmern, 3 Arbeiterheime, 2 Beamtenkasinos, 3 Konsumanstalten, Grundbesitz 375 ha. – 2) Werk Lüdenscheid: Als Betriebskraft steht zur Verfügung: 1 Dampfmasch. mit 85 PS, 18 Elektromotoren mit 231 PsS, 7 Wohnhäuser mit 14 Wohnungen. – 3) Werk Werdohl (ehem. Carl Berg A.-G.): Das Stammwerk befindet sich in Eveking bei Werdohl, ein zweites neues Werk in Werdohl, in wWilhelmsthal bei Werdohl eine Kupfer-Elektrolyse nebst Vitriolhütte. Der Grundbesitz beträgt 364 ha 94 ar 19 qm, davon 306 ha 67 ar 32 qm Gutsbesitz. Die Werke werden betrieben durch 2 Dampfmasch. von 950 PS, 288 Elektromotore mit einem Anschlusswert von zus. 7548 PS u. Wasserkräfte von zus. 2027 PS. Die elektr. Energie wird zum Teil von eig. Wasserkraft- anlage mit 4 000 000 K WSt Jahresleistung u. zum Teil vom Kommun. Elektrizitätswerk Mark bezogen. Anschluss an die Staatsbahn u. Kreis Altenaer Eisenbahn, Drahtseilbahn, 2 Verwalt.- Gebäude, 68 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, 4 Ledigen- u. Arb.- Heime. Eigene Ringofen- ziegelei in Kleinhammer bei Werdohl. –— 4) Werk Duisburg (ehem. C. Heckmann A.-G.): Grunafläche ca. 6 ha, wovon ca. 43 000 qm mit Fabrikgeb bebaut. Das Fabrikterrain liegt in Hochfeld an der Hüttenstrasse, mit der Hinterfront direkt am Rhein, hat eig. Kaianlage u. zwei Eisenbahnanschlüsse. Als Betriebsmittel stehen dem Duisburger Werk zur Verfüg.: 1 Schmelz- werk mit 3 Gebläseschachtöfen u. 5 Raffinieröfen, 1 grosse Metallgiesserei, 17 Dampfkessel