Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 417 mit drei Cupolöfen u. zwei Metallschmelzöfen; jährl. Leistungsfähigkeit von ca. 3 500 000 kg. Eisen u. Metallguss; Kraftübertragung u. Beleuchtung durchweg elektrisch. Die Fabrik ist an das Staatsbahngleis angeschl. – Auf dem Grundstück in Bautzen befinden sich ausserdem 2 zweistöckige u. 1 dreistöck. Verwaltungsgeb. für die techn. u. kaufm. Büros. Die Fabrikanlagen des Weimarer Werkes befinden sich auf einem unmittelbar neben der Staatsbahnstrecke mit Gleisanschluss verseh. Grundst. von 1d. 240 000 qm, davon rd. 20 000 am bebaut. Sie umfassen Montageräume, Lagerplätze u. Werkstätten für den Waggonbau, Jahresleistung rd. 1800 Güterwagen u. rd. 200 Personenwagen. Ausserdem befinden sich auf dem Grundst. die Verwaltungsgeb. für die kaufm. u. techn. Büros; Kraftübertragung u. Beleuchtung durchweg elektrisch. –— Das Hamburger Besitztum der Ges., belegen in Eimsbüttel, umfasst ca. 1875 am u. ist fast gänzlich bebaut. Fabrik- betrieb für eig. Rechnung findet hier nicht mehr statt; die Lokalitäten sind vermietet. Der Fabrikbetrieb ist in Bautzen konzentriert. Daselbst gegenwärtig ca. 1500 Arb. — 1921 fand im Wege der Fusion die Anglieder. der A.-G. für Eisenbahnbedarf in Weimar Statt. 1925/26 sicherte sich die Ges. für Deutschland u. einen grossen Teil des Auslandes, insbesondere auch für Südamerika das alleinige Herstellungsrecht u. den Vertrieb der Brücken Seitenkipper u. der Kehrichtabfuhr-Systeme Patent Öchsner. Beteiligungen: Die Ges. ist durch Aktienbesitz an der Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann A.-G. u. an der Scharfenbergkupplung A.-G., Berlin beteiligt. Unter Einbezieh. der früh. Russischen Waggonfabrik „Phönix“ ist die Lettische Ges ,Rigasche Vereinigte Metallurgische, Lokomotiv-, Waggon- u. Maschinenfabriken A.-G. „Phönix“ in Riga unter massgebender Beteil. der Busch-Ges. gegründet. 1925/26 wurde die Elektro- mobil-Abteilung der Elitewagen-Akt.-Ges. erworben u. aus dieser Abteilung die Firma Muchow & Co., G. m. b. H, Berlin, gegründet. Das Unternehmen befasst sich mit dem Vertrieb von Fabrikaten auf dem Gebiete der Strassenreinigung, Müllabfuhr usw. Kapital: RM. 7 000 000 in 9 St.-Akt. u. 58 266 Vorz.-Akt. A zu RM. 120 u. 2000 Vorz.- Akt. B zu RM. 3.50. Die Vorz.-Aktien werden bei Auflös. der Ges. vorweg bis zur Höhe des Nominalbetrages befriedigt. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, betrug dasselbe nach mehrfachen Herabsetz. u. Erhöh. seit 1911/12 M. 3 250 000 in 3241 Vorz.-Akt. u. 9 St.-Akt. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 750 000, 1920 um M. 2 500 000, 1921 um M. 6 000 000, 1922 um M. 14.500 000, 1923 um M. 50 Mill. auf M. 77 Mill. in 9 St.-A., 74 991 Vorz.-A. A u. 2000 Vorz.-A B zu M. 1000. (Über Kap.- Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./3. 1925 Umstell. v. M. 77 Mill. auf RM. 9 007 000 in 9 St.-Akt. u. 74 991 Vorz.-Akt. A zu RM. 120, 2000 Vorz.-Akt. B zu RM. 3.50. Die G.-V. v. 27./4. 1926 beschloss Einzieh. v. nom. RM. 2 007 000 der Ges. z. Verfüg. stehend. Vorz.-Akt. Lit. A. u. damit Herabsetz. des A.-K. auf RM. 7 000 000. Genussscheine: 25 000 Stück, lt. G.-V. v. 3./3. 1923 begeb. an die Aktionäre der Vorz.-Akt. Lit. A u. St.-Akt. gegen Barzahl. von M. 250 je Stück. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Genussscheine den auf Grund der eingezahlten Beträge in Gold errechneten Rückzahl.-Wert von zus. RM. 5030. Kündig. u. Rückzahl. der Genussscheine zu ult. 1928 ist beabsichtigt. – Kurs Ende 1925– 1927 Freiverkehr Leipzig: RM. 8.50, 6.75, 4.55 per Stück. Anleihen: Zwecks Barablösung wurden sämtl. Anleihen gekündigt Ablösungsbeträge für je M. 1000 bzw. M. 500: 4½ % Anleihe von 1905: Ablösungsbetrag für Obligationen RM. 127.83 bzw. RM. 63.92, Ablosungsbetrag für Genussrecht RM. 60 bzw. 30. Zs. für 1925 u. 1926 7.50 bzw. 3.75. – 4½ % Anleihe von 1919: Ablösungsbetrag für Obligationen RM. 32.97 bzw. RM. 16.49, Ablösungsbetrag für Genussrecht RM. 18.66 bzw. RM. 9.33, Zs. für 1925 u. 1926 RM. 2.34 bzw. RM. 1.17. –— 4½ % Anleihe der Akt.-Ges. für Eisenbahn- bedarf, Weimar, von 1919: Ablösungsbetrag für Obligationen RM. 13.28 bzw. RM. 6.64, „% für Genussrechte RM. 7.56 bzw. RM. 3.78, Zs. für 1925 u. 1926 RM. –.95 Z W. —.48. Von den Zinsbeträgen werden 10 % Kapitalertragssteuer in Abzug gebracht. Die Ein- lösung erfolgt: für die Anleihen von 1919 ab 1./8. 1926, fär die Anleihe von 1905 ab 1./10. 1926. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie Lit. A = 1 St., Lit. B = 1 St. resp. 10 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt. Lit. B, dann 5 % Div. an Vorz.-Akt. Lit. A, Rest Div. gleichmässig an alle Aktien bzw. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. vom Jahresreingewinn nach Abzug von 4 % auf das gesamte A.-K. (neben M. 1500 jährl. Fixum für jedes Mitgl., der Vors. das Doppelte). Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 900 000, Geb. 3 020 000, Masch. 1 325 000, Gleis- u. Transportanl. 155 000, Werkzeuge u. Geräte 210 000, Inv. 85 000, Modelle 2, Patente 2, Telephonanl. 2, Gespannhaltung 2, Fabrik-Feuerwehr 1, Wasserkraft-Gerechtsame 1, Strassen- anlage 1, Bahnanl. 1, Hamburger Grundbes. 20 000, Lagerbestände 1 978 025, Eff. u. Beteilig. 768 989, Bargeld 6828, Debit. 1 057 823, (Aval-Kaut. 412 275). – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 550 000, Genussscheine 5030, noch nicht eingelöste Teilschuldverschreib. 5199, Übergangsposten 502 437, Anzahl. 190 265, Bankschulden 102 735, Warenschulden 1 077 208, (Aval-Kaut. 412 275), Gewinn 93 801. Sa. RM. 9 526 678. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 27