. Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 433 Kapital: RM. 5000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %, umgestellt auf RM. 5000 durch Neueinzahl. des A.-K. u. der Reserven. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmarkeröffnungs-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Neueinzahl. RM. 6000. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 1000. Sa. RM. 6000. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Debit. 5846, Verlust 291. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 1138. Sa. RM. 6138. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 223, Handl.-Unk. 68. Sa. RM. 291. – Kredit: Verlust RM. 291. Dividenden 1924–2925: 0 %. Direktion: Haberstroh, W. Schumacher. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Bruno Bley, Berlin NW., Dorotheenstr. 77; Rechtsanw. Heinrich Levinsohn, Gustav Rosenblatt, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Carl Flohr Akt.-Ges. in Berlin N. 4, Chausseestr. 35. Gegründet: 22./11. 1921; eingetr. 20./1. 1922. Gründer, Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/1923. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von Komm.-Rat Dr. Carl Flohr unter Firma Carl Flohr, Berlin u. Wittenau, betriebenen Maschinenfabrik sowie Betrieb aller mit einem solchen Unternehmen zus. hängenden Geschäfte, d. h. u. a. die Herstellung von Aufzügen, Krane, Motoren, überhaupt Masch. aller Art, die Reparatur u. der Vertrieb von Masch. u. Beteil. an gleichart. Unternehm. Zweigniederlass. bestehen in Hamburg, München u. Frankf. a. M.; eigene Büros werden in Bremen, Breslau, Danzig, Dresden, Essen, Frankfurt a. O., Gleiwitz, Hannover, Karlsruhe, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Magdeburg, Nürnberg, Rostock, Senftenberg, Stettin u. verschied. Vertretungen im Auslande unterhalten. Zurzeft beschäftigt die Ges. fast 2000 Beamte u. Arbeiter. Die Haupterzeugnisse der Ges. sind Aufzüge, Krane, Elektromotore, Fahrtreppen sowie Aufbauten für Lastautomobile. Neu aufgenommen wurde die Herstellung von Fahrtreppen. Besitztum: Die Ges. besitzt in Berlin das Grundst. Chausseestr. 35 in einer Grösse von 6893 qm, von denen 3140 qm bebaut sind. Der nach der Strasse zu gelegene Teil trägt ein zweistöckiges Wohngebäude, der andere Teil ein vierstöckiges Verw.-Gebäude sowie ein vierstöckiges Fabrikgebäude mit drei Seitenflügeln. Es wird hier der maschinelle Teil für Aufzüge, Krane u. Fahrtreppen sowie der elektrische Teil nebst elektrischen Apparaten für den Aufzugbau angefertigt, ausserdem Elektomotoren für Dauerbetrieb, sogenannte Transmissionsmotoren. Es sind etwa 400 Werkzeugmaschinen verschiedener Art u. Grösse sowie eine Anzahl Hebezeuge von grosser Tragkraft vorhanden. Der weitere Grundbesitz ist in Berlin-Wittenau an der Seidelstrasse u. an den Strassen 18 u. 19 belegen u. umfasst 145 139 qm, von denen 32 150 am bebaut sind. Es befinden sich hier ein Bürogebäude, eine 11 500 qm grosse Montagehalle, Tischlerei u. Magazingebäude sowie Masch. u. Arbeiterwohlfahrtshaus. Mit Hilfe von etwa 250 Werkzeugmasch. verschied. Art u. einer Reihe Hebezeuge von einer Tragfähigkeit bis zu 12½ t werden hier die Eisen- konstruktionen für die Krananlagen, die Führungsschienen u. Schachtgerüste für den Aufzug- bau, sowie Fahrkörbe u. Türen angefertigt. Die Tischlerei stellt die Kabinen für die Personenaufzüge u. die Aufbauten für Lastkraftwagen her. Auch befindet sich hier die Modelltischlerei. Das Werk Wittenau hat Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn auf Station Tegel. — Sämtl. Masch. in beiden Werken haben elektr. Antrieb; es sind etwa 400 Motoren in Benutzung mit rund 1600 KW. Der Strom wird von der Stadt Berlin bezogen, jedoch besitzt die Ges. auch eigene Reserveanlagen zur Erzeug. von elektr. Strom u. Dampf. Es konnen insgesamt 350 KW erzeugt werden. – Die Ges. gehört dem Verband der Aufzug- fabrikanten u. dem Deutschen Kranverband, beide in Berlin, an. Beteiligung: Die Ges. ist an der Eisenbahn-Betriebsges. Tegel-Borsigwalde bñneteiligt. Kapital: RM. 3 300 000 in 22 000 Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Akt., 1922 erhöht um M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./12. 1924 von M. 22 000 000 auf RM. 3 300 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 150. Grossaktionäre: Familie Flohr, Deutsche Maschinenfabrik A.-G. in Duisburg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonderabschreib. u. Rückl., dann bis 5 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Über-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 184 000, Masch. u. Einricht. 674 015, Rohmaterial, fert. u. halbfert. Fabrikate 3 025 194, Modelle 31 700, Patente 1, Beteil. 18 000, Wertp. 1775, Kassa 55 323, Wechsel 9693, Bank- u. Postscheckguth. 401 973, Konto- korrent-K.: Forder. an Kunden 1 194 910, Anzahl. an Lieferanten 15 600 (Bürgschaften: Avale u. Akzepte 775 392). – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 330 000, Hyp. 265 000, Bank- schulden u. Akzepte 1 374 317, Anzahl. von Kunden 1 242 227, Kredit. 751 279, (Bürgschaften 775 392), Übergangs.K. 244 815, Gewinn 104 546. Sa. RM. 7 612 185. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 28