Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 439 stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfs- betrieben von rund 200 000 am Grundfläche u. einer Gleisanlage von etwa 22 000 m zur Verfüg.; die drei grössten Hallen bedecken etwa 43 000 qm. Die Wagenbau-Abteil. ver- mögen jährlich über 1000 Personen- u. etwa 10 000 Güterwagen herzustellen. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Lokomotivfabrik beträgt etwa 300 schwere Lokomotiven u. 100 Schmal- spurlokomotiven. Für den Bau von elektr. Lokomotiven schwerster Art sind besondere Einricht. getroffen. Die Abteil. für den Lokomotivbau u. Allgem. Maschinenbau ergänzen einander. Die Anlagen für diese beiden Betriebszweige bedecken eine bebaute Grundfläche von ca. 65 000 qm. II. Köln (Herbrandwerk): Bau von Strassenbahnwagen, Benzoltriebwagen, Personenwagen, Güterwagen. Das Herbrandwerk umfasst 27.4698 ha. Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahnwagen. III. Warmbrunn (Füllnerwerk): Bau von Papierherstellungs- u. Papierverarbeitungsmaschinen. Das Füllner-Werk in Warm- brunn, 1920 erworben, umfasst rd. 18.5137 ha. Die Fabrikation erstreckt sich auf den Bau sämtl. Masch. u. Einricht. für Fabriken der Papier-Industrie. . Entwicklung: Die Ges. erwarb bis 1920 folgende Unternehmungen: Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H., Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. A.-G. in Breslau, Waggonfabrik A.-G. vorm. Herbrand & Cie. in Köln, Papiermaschinenfabrik H. Füllner in Warmbrunn. Über die Fusions- bzw. Übernahme-Beding. für die einzelnen Unternehmungen s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 1 unter Kap. 1920 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Akt.-Ges. Lauch- hammer. Im Juni 1922 völlige Verschmelzung beider Ges. durch Umtausch von je M. 1000 Lauchhammer-Aktien in M. 1000 St.-Akt. der Linke-Hofmann Ges. Im März 1921 Abschluss einer Interessengemeinsch. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin bei gleichzeit. Akt.-Austausch von je M. 30 000 000. Lt. G.-V. v. 18. u. 19./5. 1923 Angliederung der Archimedes, A.-G. für Stahl- u. Eisen-Industrie, Berlin, durch Umtausch von je M. 5000 Archimedes-Aktien in M. 3000 Linke-Hofmann-Aktien. Im Frühjahr 1924 gemeinsam mit der Rhein. Metallwaren- u. Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf Gründung der Lauchhammer-Rheinmetall A.-G. für den Verkauf von Erzeugnissen verschiedener Art. Lt. G.-V. v. 25./9. 1925 ist das Vermögen der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Gleiwitz als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Ges. über- gegangen. Lt. Fusionsvertrag werden für je 5 Akt. der Oberschles. Eisen-Industrie A.-G. zu je nom. RM. 120 6 junge Akt. der Ges. zu je nom. RM. 100 gewährt. Zwecks Durch- führung der Fusion Kapital-Erhöh. um RM. 5 767 200 (s. a. Kap.). Von den von der Ober- schlesischen Eisenindustrie A.-G. übernommenen Werken wurden die Julienhütte in Bobrek, die Drahtwerke in Gleiwitz u. die Herminenhütte in Laband in eine neue Ges. unter der Fa. Vereinigte Oberschles. Hüttenwerke A.-G. eingebracht. In diese Ges. brachten auch die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. u. die Donnersmarckhütte ihre nach der Grenzfest- setzung in Deutschland verbliebenen hauptsächlichsten Werke ein. An der neuen Ges. war die L. H. L. mit 50 % beteiligt. Die Beteilig. wurde 1926 der Mitteldeutschen Stahl- werke A.-G. überlassen (S. a. weiter unten). Die G.-V. v. 25./9. 1925 genehmigte ferner den Verschmelzungsvertrag mit der Eisen- bahnmaterial-Leihanstalt A.-G., wonach deren Vermögen ohne Liqu. als Ganzes auf die Ges. übergeht. Auf je 2 Akt. der Eisenbahnmaterial-Leihanst. zu je nom. M. 1000 = nom. RM. 40 entfällt eine Aktie der Ges. zu je nom. RM. 120. Zwecks Durchführung der Fusion Kap.- Erhöh. um RM. 4 232 800 (s. u. Kap.). Die Beteiligungen der Eisenbahnmaterial-Leihanst. (s. a. unten) wurden dem Effekten-K. einverleibt, während das Wagenverleihgeschäft in unveränderter Weise von der neugegründeten „Eisenbahnmaterial-Leihanstalt G. m. b. H.“ weiter betrieben wird. Die G.-V. v. 13./1. 1926 beschloss Veräusserung der Werksanlagen der Ges. in Riesa, Gröditz, Lauchhammer, Wittenau, Elbingerode, Brotterode u. Burghammer an die neu gegründete Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. (A.-K. 50 Mill.) gegen Gewähr. von RM. 28 Mill. Aktien der neuen Ges. Ferner wurden die Beteil. an der Stahl- u. Walzwerk Hennigs- dorf A.-G., an der Siegener Eisenindustrie A.-G., an der Gewerkschaft Grube Louise und andere, soweit dieselben mit den obigen Werken unmittelbar zus. hingen, an die neue Ges. gegen RM. 5 Mill. Akt. veräussert. Auch die Beteilig. an die Vereinigte Oberschlesische Hüuttenwerke Aktiengesellschaft wurde der- Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. gegen eine Barzahlung von RM. 10 MWill. überlassen, um einen Zushang zwischen den westlichen, mitteldeutschen v. oberschlesischen Eiseninteressen zum Nutzen der Werke herzustellen. – Im Zusammenhang mit dem durch die Neugründung der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. bedingten Ausscheiden der oben genannten Werke beschloss die gleiche G.-V. Anderung der Firma in „Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft' u Zus. legung des Kap. von RM. 70 Mill. im Verh. von 10: 3 auf RM. 21 Mill. unter gleichzeitiger Ausschüttung von RM. 28 Nill. Akt. der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. an die Aktionäre in der Weise, dass auf je nom. RM. 1000 alte Aktien der Ges. nom. RM. 300 neue Linke-Hofmann-Werke- Aktien u. nom. RM. 400 Aktien der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. entfielen (s. a. Kap.). Beteiligungen: Im Dez. 1921 Erwerb der Gew. Neuroder Kohlen- u. Tonwerk für Rechn. eines Konsort. unter der Führung der Ges. Weiterhin nahm die Ges. massgebliche Beteil. an der Waggonfabrik J. P. Goossens, Lochner & Co. in Brand u. am Rhein. Waggon- kontor, Rudolf Lochner & Co. in Köln, jetzt „Rheinisches Verkaufskontor der Linke- Hofmann-Werke Aktiengesellschaft', Köln a. Rh. (seit 1925 sämtl. Anteile). Durch die Fusion mit der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. u. der Eisenbahnmaterial-Leihanstalt übernahm