464 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. von ca. 5000 Fahrzeugen jährlich. Die Ges. besitzt ein eigenes Sägewerk. Eine Schmiede, welche mit neuzeitl. Luft- u. Dampfhämmern, Fallhämmern, Glühöfen u. Schmiedepressen ausgestattet ist, fertigt alle für den Wagenbau erforderl. Schmiede- u. Beschlagteile. Die Kesselanl. des Werkes von zus. 450 qm Heizfläche versorgt die Dampfhämmer, Biegemasch., die Hallenheizung u. Trockenanlage. Die elektr. Energie wird von dem Städt. Elektrizitäts- werke entnommen. Eine eig. Zentrale, ebenso eine Azetylengasanlage ist vorhanden. Der eig. Gleisanschluss grenzt unmittelbar an den Bahnhof Hemelingen der Staatsbahn. Ein fast direkter Anschluss an den Hemelinger Weserhafen begünstigt den Wassertransport. Kapital: RM. 2 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000 u. 12 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 400 000, 1908 Erhöh. auf M. 650 000, 1911 Herabsetz. auf M. 325 000 u. wiedererhöh. auf M. 800 000, ferner erhöht 1912 auf M. 1 000 000, sodann erhöht von 1915–1924 auf M. 132 000 000 in 120 000 St.-Akt. u. 12 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./4. 1925 Umstell. von M. 132 000 000 auf RM. 3 006 000. Die Umstell. erfolgte derart, dass auf 4 St.-Akt. zu M. 1000 eine Aktie zu RM. 100 gewährt wurde; für je M. 2000 Vorz.-Akt. wurde 1 Vorz.-Akt. zu RM. 1 gegeben. Die G.-V. v. 8./3. 1927 beschloss Herabsetz. des Kapitals von RM. 3 006 000 auf RM. 1 206 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verh. 5:2 zwecks Deckung des Bilanzverlustes u. Vornahme von Abschr. u. Rückstell., Aufhebung der Rechte der Vorz.-A. u. Umwandl. derselben in St.-A. über je RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926 u. Wiedererhöh. des Kap. um RM. 994 000 in 994 Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926, angeboten auf 30 Stück nicht zusammengelegte alte oder junge St.-Akt. Über je RM. 100 eine neue St.-Akt. über RM. 1000 z. Kurse v. 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-A. 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. auf Vorz.-Akt. mit Nachzahlungspflicht, 4 % Div. auf St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 609 300, Geb. 1 497 800. Masch. 163 000, Werkz. 41 000, Anlagen 208 226, Modelle u. Gesenke 1, Inv. 1, Material. u. Holzbestand 1 199 143, Halbfabrikate 848 287, Schuldner 322 958, Beteil. 1, Kasse 2416. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 220 000, Gläubiger 2 325 228, Gewinn 146 905. Sa. RM. 4 892 133. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Steuern, Versich. 647 960, Zs. 109 726, Abschr. 144 013, Sonderabschr. 160 000, Gewinn 146 905 (davon: Div. 110 000, Vortrag 36 905). Sa. RM. 1 208 605. – Kredit: Bruttoüberschuss RM. 1 208 605. Kurs: In Berlin Ende 1923–1926: 7.5, 1.25, 14.50, 32.5 %. – In Bremen Ende 1925–1926: 16, 31.75 %. Amtl. Notiz in Bremen u. Berlin 1927 eingestellt. – Kurs der Aktien Nr. 9001 bis 30 000. Ende 1926–1927: 19, 77.5 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 1913/14–1926/27: 5, 10, 10, 10, 8, 8, 12, 20, 25, 0, 9, 0, 0, 3 %. Direktion: W. Güther. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Friedr. Heinr. Hincke, Berlin; Stellv. Bankier Joh. Friedr. Schröder, Bremen; Dir. H. Krüder, Wesermünde-Lehe; Senator Dr.-Ing. h. c. H. S. Meyer, H. August Schmöle, Gen.-Dir. F. Stapelfeldt, Dir. R. Roffhack, Gen.-Konsul Dr. A. Strube, Bremen. Betriebsratsmitglieder: H. Schomaker, W. Rummel. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Bankhaus J. F. Schröder, Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Thiede & Linne Akt.-Ges., Bremen. (In Konkurs.) Nachdem in der G.-V. v. 3./2. 1926 die Liqu. beschlossen war (Liquidator Dr. B. Linne), musste am 25./3. 1926 Konkurs eröffnet werden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Gerhard Diethe, Bremen, Osterthorstr. 28/29, nach dessen Mitteilung nur die bevorrecht. Gläubiger einen Teil ihrer Forder. gedeckt erhalten werden. Das Konkursverfahren ist nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins am 16./I. 1928 aufgehoben worden. Das A.-K. ist verloren. Amtl. Löschung wurde am 30./1. 1928 bekanntgegeben. Letzte Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. E. F. Ohle's Erben, Akt.-Ges., Breslau VI, Anderssenstr. 47. Gegründet: 8./1. mit Nachträgen v. 10./14. Mai 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./5. 1907. Bei der Gründung der Ges. wurde das unter der Firma E. F. Ohle's Erben geführte Fabrikations- und Handelsgeschäft mit dem Rechte zur Fortführung der Firma, mit sämtlichen Aktiven u. Passiven übernommen. Zweck: Weiterführung des früher unter der Firma E. F. Ohle's Erben betriebenen Fabrikat.- u. Handelsgeschäftes, sowie überhaupt gewerbsmäss. Herstell., Verarbeitung u. Vertrieb von Zinnfolien (Stanniol) u. verwandten Artikeln. Besitztum: Die Fabrikanlage umfasst 3 Fabrikat.-Abt. mit 3 Giessereien u. insges. 135 Walzwerken, 1 Druckerei mit 4 Schnellpressen u. 1 Tiegeldruckpresse, 2 Färbereien, 1 Kisten- fabrik, Schlosserei u. Dreherei, ferner 1 Kesselhaus mit 3 Kesseln, 1 Dampfmaschinen-Anl. von 625 Ps mit Drehstrom-Generator von 500 Volt, 1 Transformator von 250 KVA mit Schalt-