468 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. * Besitztum: Das zus. häng. Fabrikterrain umfasst jetzt 38 000 qm, wovon ca. 15 500 am bebaut sind. Zum Betriebe dienen 2 Dampfmasch. von zus. 500 PS. u. 2 Rohölmotore von zus. 160 PS. Die Fabrik besitzt eigene elektr. Beleucht. u. Kraftübertrag. Beamte u. Arb. ca. 1500. Ausserdem besitzt die Ges. ein Hausgrundstück in Plauen i. V. u. ein Stickerei- gebäude in Plauen-Haselbrunn. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Sächsischen Tüllfabrik-A.-G. mit nom. RM. 113 200 Aktien beteiligt. Kapital: RM. 3 605 000 in 18 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 20fach. Stimmrecht = 80 St. ausgestattet, letzteres jedoch nur bei Erhöh. u. Herabsetz. des A.-K., bei Beteilig. oder Erwerb and. Unternehm., Interessen-Gemeinsch., A.-R.-Wahlen, Anderung des Zwecks der Ges., Veräuss. des Ges.-Vermögens. Die Vorz.-Akt. können seitens der G.-V. jederzeit auf Antrag des Vorst. u. A.-R. in St.-Akt. umgewandelt oder durch Rückkauf nicht unter 125 % getilgt werden. Nach dem 30./6. 1931 hat ein solcher Beschluss ohne Antrag der Verwalt. Gültigkeit. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 350 000, erhöht bis 1911 auf M. 1 800 000, dann erhöht von 1921 bis 1922 auf M. 22 500 000 in 4500 St.-Akt. zu M. 300, 16 875 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 23./9. 1926 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 22.5 Mill. auf RM. 3 607 000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 60: 1 bzw. 300: 1) in 4500 St.-Akt. zu RM. 50, 16 875 St.-Akt. zu RM. 200, 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4, unter Vorbehalt der auf die St.-Akt. Nr. 10 126–22 125 noch zu leistenden Ein- zahl. Die 75 % restl. Einzahlung auf die 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4 beträgt RM. 3 je Stück. Lt. G.-V. v. 15./12. 1927 werden die Aktien zu RM. 50 in solche zu RM. 200 umgetauscht (4 à 50 = 1 à 200). Die G.-V. beschloss ferner Einzieh. von 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4 und demgemäss Herabsetz. des A.-K. um RM. 2000. Gegen den Beschluss der G.-V. v. 24./3. 1927, mit welchem die restl. Einzahl. auf die jungen St.-Akt. Nr. 10126–22125 auf RM. 10 je Aktie festgesetzt wurde, ist Anfechtungs- bzw. Nichtigkeitsklage erhoben worden. Am 17./6. 1927 fällte das Landgericht Chemnitz folg. Urteil: „Der Beschluss der G.-V. v. 24./3.1927 wird, insoweit durch ihn die restliche Einzahlung auf die nicht voll eingezahlten St.-Akt. Nr. 10126 mit 22125 auf mehr als 60 Pf. festgesetzt worden ist, für nichtig erklärt. Auf die Berufung der Verwaltung hat das Oberlandesgericht Dresden die fehlende Einzahlung von 75 % auf die jungen Aktien entsprechend dem G.-V.-Beschluss v. 24./3. 1927 auf RM. 10 je Aktie festgesetzt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 200 = 4 St., 1 Vorz.-Aktie = 80 St. in besond. Fällen (s. u. Kap.). Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., evtl. weitere Rückl., 10 % Tant. an Vorst., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % an A.-R. (ausserdem RM. 2000 feste Jahresvergüt. je Mitgl., der Vors. RM. 4000, der stellv. Vors. RM. 3000), Überrest Super-Div. an St.-Akt. Entfallen auf die St.-Akt. mehr als 10 % Div., so erhalten die Vorz.-Akt. von dem nach Erfüllung der 10 % verbleibenden Betrag des zur Ausschüttung kommenden Gewinnes den 25. Teil, der auf die Vorz.-Akt. gleichmässig verteilt wird. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 466 000, Betriebsmasch. u. Transmiss. 130 200, Hilfsmasch. 276 400, Werkz. 50 000, Inv. 40 000, Utensil. 5000, Modelle u. Zeichn. 1, Pferde u. Wagen 7100, Eisengiesserei, Masch. usw., Utensil. u. Formkasten 33 600, Waren 669 556, Wechsel 129 925, Kassa 4422, Eff. 271 938, Debit. (abz. Rückl. u. Abschr.) 749 621, noch nicht eingez. A.-K. 121 500, Verlust 193 919. – Passiva: A.-K. 3 607 000, Rückstell. wegen restl. Einzahl. auf St.-Akt. 120 000, Kaut. 220 856, Kredit. (einschl. Anzahl.) 200 760, rückst. Div. 569. Sa. RM. 4 149 185. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 276 751, Abschr. 132 391, Geschäfts- Unk. 706 795. – Kredit: Fabrikat.-K. 609 708, Aufwert. u. andere Erträgnisse 275 986, Zs. 36 323, Verlust 193 919. Sa. RM. 1 115 938. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 284.75, 217.75*, –, 350, 400, 190*, 265.25, 811, 1700, 25 000, 28.1, 29, 8,20, 13, 82 %. – In Dresden: 285, 214*, –, 350, —, 190*, –, –, –, Dividenden 1912/13–1926/27; 10, 4, 5, 28, 34, 35, 6, 30, 40, 40 %, 15 Gold-Pf. für je M. 300 vom A.-K., 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Verse, Hans Otto. Prokurist: Ferd. Hofmann. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Stadtrat P. M. Schiersand, Stellv. Ernst Petasch jr., Chemnitz; Carl Siems, Plaue; Paul Körner, Plauen; Rich. Th. Koerner, Dr. W. v. Thomsen, Chemnitz; vom Betriebsrat: Edm. Rost, Kurt Liebernickel. 7 Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank; Chemnitz: Dresdner Bank. Prestowerke Akt.-Ges. in Chemnitz. Lt. G.-V. v. 22./12. 1927 wird das Vermögen der Prestowerke als Ganzes unter Aus- schluss der Liqu. auf die Nationale Automobil-Ges. A.-G. in Berlin übertragen, u. zwar derart, dass gegen nom. RM. 400 St.-Akt. der Prestowerke nom. RM. 500 St.-Akt. der N. A. G. „