* 474 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Kapital: RM. 660 000 in 600 St.-Akt. zu RM. 100 u. 600 Vorz-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 600 000 in 600 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 29./12. 1922 beschloss Erhöh. um M. 6 Mill. in 600 Inh.-Vorz.-Akt. Serie B zu M. 10 000. Kap.-Umstell. lt. Goldmarkeröffnungsbilanz von M. 6 600 000 auf RM. 660 000 in 600 St.-Akt. zu RM. 100 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie RM. 100 = 1 St., 1 Vorz.-Aktie RM. 1000 = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 53 000, Geb. 91 953, Fabrikeinricht. 263 501, Inv. 9396, Kassa, Bank- u. Postscheck, Akzept, Wechsel 3415, Kaut., Eff. u. Beteil. 95 822, Aussenstände 317 381, Waren u. Rohstoffe 287 011. – Passiva: A.-K. 660 000, R.-F. 27 314, Hyp. 35 918, Verbindlichkeiten 386 348, Gewinn 11 899. Sa. RM. 1 121 480. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Uneinbringliche Forder. u. sonstige Verluste 21 874, Abschr. 16 495, Unk. 202 399, Gewinn 11 899. – Kredit: Sander & Graff, Rotterdam 146 941, Eff. 23 225, Warenbruttogewinn 82 502. Sa. RM. 252 668. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 53 000, Geb. 90 858, Fabrikeinricht. 263 994, Inv. 8456, Kassa, Bank u. Postscheck, Akzepte, Wechsel 10 525, Kaut., Eff. u. Beteil. 62 151, Aussenstände 232 955, Waren u. Rohstoffe 310 643. – Passiva: A.-K. 660 000, R.-F. 27 314, Hyp. 35 918, Verbindlichkeiten 288 875, Gewinn 20 475. Sa. RM. 1 032 584. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Uneinbringliche Forder. 10 607, verschiedene Rück- stell. 20 000, Abschr. 23 793, Unk. 216 073, Beteil. 56 400, Gewinn 20 475. – EKredit: Gewinnvortrag 11 899, Eingang auf verloren gegebene Forder. u. Verzicht verschiedener Kredit. 79 292, Eff. 29 100, Verkauf Danziger Strickwarenfabrik 16 311, Verkauf Joh. Bönisch, Kratzenfabrik A.-G. 24 700, Warenbruttogewinn 186 046. Sa. RM. 347 350. Dividenden 1922–1926/27: 0 %. Direktion: Dr. jur. Felix Max Frank, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Hans Sachs, Stellv. Walter Sachs, Felix Frank, Julius Frank, Erich Sachs, Frau Gertrud Koppel, Chemnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sondermann & Stier Akt.-Ges. in Chemnitz, Aue 26. Gegründet: 11./11. 1872. Firma bis 26./10. 1912: Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier. Zweck: Betrieb einer Werkzeugmaschinenfabrik. Die Ges. darf auch andere Masch. u. Werkzeuge anfertigen u. sich an anderen Unternehmen beteiligen. Hergestellt werden Werkzeug- u. Textilmaschinen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von 52 960 qm, von denen 10 520 qm bebaut sind. Für die Kraft- u. Lichterzeugung sind eine Dampf- masch. von 500 PS u. drei Cornwallkessel von zus. 270 qm Heizfläche vorhanden. Ausser- dem befinden sich drei Kraftdynamos u. ein Lichtdynamo sowie 40 Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 500 Kw in Betrieb. Vom Städt. Elektrizitätswerk in Chemnitz wird noch ungefähr 300 Ps elektr. Kraft entnommen. Das Unternehmen arbeitet mit 460 Werkzeugmasch. u. ist mit 10 grösseren Laufkränen ausgerüstet. In dem Betrieb werden zur Zeit 40 Beamte und 200 Arbeiter beschäftigt. – Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Werkzeugmasch.-Fabriken in Charlottenburg, dem Verein Deutscher Maschinen- bau-Anstalten, Charlottenburg, dem Verband Sächsischer Industrieller, Chemnitz, u. dem Verband der Spinnerei- u. Webereimaschinenfabriken, Chemnitz, an. Zwischen der Ges., der Werkzeugmasch.-Fabrik Union, Chemnitz, u. der Werkzeugmasch.-Fabrik Karl Wetzel in Gera besteht eine enge Interessengemeinschaft. Die Ges. sah sich im Okt. 1925 gezwungen, ein Moratorium auf zunächst 3 Monate nachzusuchen, dem der grösste Teil der Gläubiger beigetreten ist; das bis zum 20./1. 1926 gewährte zinslose Moratorium wurde im Jan. 1926 bis zum 20./4. 1926 verlängert. Wegen der allgemeinen schlechten Lage des Maschinenmarktes wurde das Werk am 31./12. 1925 stillgelegt; am 12./1. 1926 wurde jedoch der Betrieb in beschränktem Umfange wieder aufgenommen. 1927 wieder lebhafterer Auftragseingang. Kapital: RM. 1 000 000 in 5000 St-Akt. Lit. A zu RM. 100. 9000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 20, 3000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 100, sowie 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. erhalten vorweg eine nachzahlungspflichtige Vorz.-Div von 8 %, danach die St.-Akt. Lit. A vor den St.-Akt. Lit. B ebenfalls eine nachzahl. pflicht. Vorz.-Div. von 8 %. Alsdann erhalten die St.-Akt. Lit. B zus. mit den Vorz.-Akt. eine Div. von 4 %. Der Rest des Reingewinns wird, sofern er zur Ausschütt. an die Aktion. gelangt, auf die St.-Akt. Lit. A u. die St.-Akt. Lit. B gleichmässig verteilt. Reicht der Reingewinn in einem Jahre zur Zahlung der 8 %igen Vorz.-Div. auf die Vorz.-Akt. u. die St.-Akt. Lit. A nicht aus, so ist der Rein- gewinn der folgenden Jahre in erster Linie zur Nachzahl. auf etwa rückst. Vorz.-Div. zu verwenden, wobei die Vorz.-Akt. vor den St.-Akt. Lit. A befriedigt werden. – Vorkriegs- kapital: M. 1 700 000. Urspr. A.-K. 2 100 000, herabgesetzt u. erhöht bis 1914 auf M. 1 700 000. Dann erhöht 1917–1923 auf M. 100 000 000 in 3500 Akt. zu M. 300, 70 950 zu M. 1000, 4800 zu M. 5000 sowie 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 200 zu M. 10 000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 u. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 500 000 in 9000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 20, 3000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 100 u. 20 Vorz.-Akt. 3