476 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. nahme der Halbfabrikate, Modelle u. Kraftfahrzeuge dienen aneinander gebaute Gebäude (Erdgeschoss). Die Ges. besitzt ferner, unmittelbar an den vorerwähnten Gebäudekomplex angrenzend, drei Hausgrundstücke (Erdgeschoss u. drei Stockwerke mit ausgebauten Man- sarden), ein kleineres Wohnhaus (Erdgeschoss u. ein Stockwerk), sowie ein Fabrikgebäude mit einigen Anbauten. Der Maschinenpark der Ges. setzt sich zusammen aus 400 Werk- zeugmaschinen, ferner sind die Fabrikgebäude mit 40 Hebezeugen u. Kränen ausgestattet. Die Ges. besitzt eigene elektrische Anlage. Für die Kraft- u. Lichterzeugung sind zwei Dampfmaschinen von zusammen 280 PS und zwei Cornwallkessel von 80 u. 120 qm Heiz- fläche für 10 Atmosphären Druck vorhanden, ausserdem befinden sich drei elektrische Generatoren von ungefähr 145 KW u 35 Elektromotoren von zusammen 380 Ps in Betrieb. Vom städtischen Elektrizitätswerk in Chemnitz wird noch ungefähr 125 PS elektrische Kraft entnommen. Zurzeit werden in den Betrieben der Ges. 314 Arbeiter und 45 Angestellte beschäftigt. Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Werkzeug-Maschinen-Fabriken u. dem Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, beide in Charlottenburg, als Mitglied an. Kapital: RM. 1 400 000 in 550 St.-Akt. zu RM. 1000, 7100 St.-Akt. zu RM. 100, 6650 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 700. Die Vorz.-Akt., die sich im Besitze des Vors. des A.-R. befinden, haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 12 % mit Nachzahlungspflicht u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 120 % ihres Nennwertes vor den St.-A.; an einen weiteren Liquidationserlös nehmen sie nicht teil. – Vorkriegskapital: M. 630 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, danach herabgesetzt auf M. 420 000 u. 1912 erhöht auf M. 630 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 50 000 000 in 1400 St.-Akt. zu M. 300, 28 780 St.-Akt. zu M. 1000, 900 St.-Akt. zu M. 5000, 2300 St.-Akt. zu M. 6000, 1000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 u. 150 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Unterm 16./10. 1924 wurde zwecks Vereinheitlichung der Umstell. den Inh. der Aktien zu M. 300 ein Umtausch von 10 Akt. à M. 300 in 3 Akt. à M. 1000 angeboten. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 50 000 000 auf RM. 640 000 derart, dass das St.-Akt.-Kap. im Verh. 75: 1 durch Zus. leg. der Aktien u. Herabsetz. des Nennwertes jeder Aktie auf RM. 633 000 festgesetzt wurde. Auf die M. 2 500 000 Vorz.-Akt. wurde bei RM. 3345 Einzahl.-Wert eine Zuzahl. von RM. 1655 u. zur Aufrundung des Grundkap. auf RM. 640 000 eine weitere Zuzahl. von RM. 2000 beschlossen. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. um RM. 400 000 in St.-Akt. zu RM. 100, ausgegeben zwecks Tilg. der Genussscheine (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926); Umtausch im Verh. 1: 1. Die G.-V. v. 1./3. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 360 000 auf RM. 1 400 000 durch Ausgabe von 200 Akt. zu RM. 1000 u. 1600 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsortium (Commerz- u. Privat-Bank, Sächs. Staatsbank) übernommen worden mit der Verpflichtung, den alten Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise anzubieten, dass auf je nom. RM. 3000 bzw. RM. 300 alte – sowohl St.-Akt. wie Vorz.-Akt. – nom. RM. 1000 bzw. RM. 100 junge St.-Akt. zum Kurse von 105 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden können. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924; 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 700 = 166 St., in besond. Fällen 1660 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., 12 % Div. an Vorz.-Akt., sowie etwa rückst. Vorz.-Div., 10 % vom Reingewinn nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückl. sowie nach Abzug von 4 % des eingezahlten Grundkapitals (ausserdem eine feste monatl. Vergüt. von RM. 100 für jedes Mitglied RM. 200 für den Vors. RM. 150 für seinen Stellv.) Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 254 600, Geb. 473 400, elektr. Anlagen 4600, Masch. 216 000, Hilfswerkz. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Möbel u. Geräte 1, Fuhrpark 1, Wertp. 1699, Kassa u. Wechsel 15 825, Aussenstände 609 884, Aufwert.-Ausgl. 50 000, Vorräte 589 748. – Passiva: A.-K. 1 040 000, R.-F. 260 000, Grundbuchschulden 216 350, aufgewertete Grund- buchschulden 65 000, rückst. Div. 986, Akzepte 72 766, Verpflicht. 382 903, Übergangs- Rechn. 50 000, Reingewinn 127 753. Sa. RM. 2 215 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 150 976, Steuern u. soz. Abgaben 89 379, Abschr. 57 700, Reingewinn 127 753 (davon R.-F. 20 000, Div. 83 480, Vortrag 24 273). – Kredit: Vortrag 26 965, Fabrikations-Gewinn 398 845. Sa. RM. 425 810. Kurs Ende 1913–1927: In Dresden: 199, 176*, –, 236, –, 193*, 195, 400, 780, 5000, 2, 0.95, –, 72, 110 %. – In Berlin eingeführt im April 1922. Ende 1922–1926: 5700, 1.8 0, 95, –, 73.50, 109 %. – In Chemnitz Ende 1924–1927: 1, –, 68, 108 %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1923/24: 8, 15, 15, 20, 25, 15, 20, 25, 40, 500, 0 %. Vorz.- Aktien 1922/23: 18 %. 1924–1927: St.-Aktien: 4, 5, 0, 8 %; Vorz.-Aktien: 6, 12, 12, 12 % (Div.-Schein 2). Direktion: Gen.-Dir. Bruno Lorenz, Dir. Siegfried Ruppert. Prokuristen: Th. Seifert, E. Stöckel, P. Gross. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Otto Weissenberger, Stellv. Rentner Hugo Schreiter, Chemnitz; Präsident der Sächs. Staatsbank Carl Degenhardt, Fabrikbes. Bernh. Fischer, Dresden; Gen.-Dir. Arthur Buddecke, Chemnitz; Komm.-Rat Joh. Winklhofer, Landsberg a. Lech; Kaufm. Kurt Weissenberger, Breslau. Zahlstellen: Berlin, Chemnitz u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank; Dresden u. Chemnitz; Sächs. Staatsbank.