* ― * 498 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 1919 in Ladenburg weitergeführt. Mit der Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G., Frankf. a. M. wurde 1919/20 ein Patentverwertungsvertrag abgeschl., nach dem der Ges. von dieser die alleinige Verwert. des gesetzlich gesch. Kompressions Verdampfungsverfahrens, System Josse-Gensecke, für den Umfang des Deutschen Reiches übertragen wurde. Um die Ein- führung des neuen Verfahrens zu erleichtern, errichtete die Ges. in den Räumen der Metallbank in Frankf. a. M. ein Verkaufsbüro. Die Zweigniederl. in Frankf. a. M. wurde 1926 aufgehoben. Kapital: RM. 1 600 000 in 16 000 Akt. zu RM. 100, davon RM. 71 900 Verwert.-Akt. Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. Erhöht 1920–1922 auf M. 16 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000. (Über Kap.-Beweg. s, Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 19./3. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill. auf RM. 1 600 000 (10: 1) durch Umstempel. der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem RM. 1000 feste Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 294 755, Geb. 494 100, Ackergelände u- Miethäuser 98 981, Masch. 326 500, Werkz. 1, Mobil. 1, Modelle 1, Fuhrpark 1, Patente 1, Kassa 6779, Wechsel u. Eff. 94 293, Schuldner 607 846, Bürgschaftsschuldner 2400, Waren- vorräte 557 790. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Rückl. für zweifelh. Forder. 9880, fäll. Montagen, Löhne, Steuern u. Umlagen usw. 170 330, Gläubiger 141 350, Anzahl. 225 335, Beamtenpens.- u. Arb.-Unterst.-F. sowie Komm.-Rat Hans Kopp Stift. 40 000, unerhob. Div. 172, Schuldverschr. 294, Genussrechte 77, Schuldverschr.-Zs. 14, Bürgschaften 2400, Gewinn- u. Verlustrechn. 133 594. Sa. RM. 2 483 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 527.659, Abschr. 66 477, Reingewinn 133 594 (davon: Div. 76 405, Rückstell. für Erneuer. 25 000, an Beamten-Pension u. Arbeiter- Unterstütz.-Fonds 10 489, zur Rückl. für zweifelh. Forder. 10 000, an A.-R. 5200, Vortrag 6500). –Kredit: Gewinnvortrag 3500, Fabrikat.- berschuss 724 23 1. Sa. RM. 727 731. Kurs Ende 1925–1927: Im Freiverkehr Mannheim: 41, 50, 75 %. Dividenden 1913/14–1926/27; 8, 7, 10, 14, 12, 6, 14, 20, 25, 0, 0, 4, 0, 5 % (Div.-Schein 29). Direktion: Vors. Komm.-Rat Karl Foerster, Rud. Krepp; Stellv. Friedrich Zimmermann. Prokuristen: Rudolf Hess, J. Adam, Dr.-Ing. Kurt Winkler. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Louis Kühnle, Neckargemünd; Stellv. Komm.-Rat Lothar Brunck, Mannheim; Prof. Dr.-Ing. Anton Staus, Ober-Esslingen; Dir. Carl Eckhard, Dir. Dr.-Ing. Alfred Petersen, Prof. Dr.-Ing. Wilh. Gensecke, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: E. Schöppler, H. Schott. Zahlstellen: Mannheim: Rheinische Creditbank u. Fil.; Frankenthal: Frankenthaler Volksbank A.-G., Rheinische Creditbank Fil. Frankenthal; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurgische Ges., A.- G. Gusswerke, Akt.-Ges. in Frankenthal (Pfalz), Wormser Landstrasse. Gegründet: 30./1. 1906. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Eisen- und Metallguss, speziell von hochwertigem Zylinderguss für Heissdampfzwecke. dessen ganze oder teil weise Bearbeitung, Herstellung u. Erwerb aller obigen Zwecken dienenden Gegenstände, sowie Vornahme aller hierauf bezüglichen Geschäfte, ferner Ankauf, Veräusserung und Verwertung von einschlägigen Patent-, Musterschutz- und sonstigen Rechten. Besitztum: Die Ges. übernahm das Fabrikanwesen der früheren „Eisenhütte Frankenthal A.-G. i Liqu.“. Der Grundbesitz hat eine Grösse von 23 360 qm, von denen 6704 qm mit einer Nutzfläche von 7496 qm überbaut sind. Die Graugiesserei besteht in der Ha uptsache aus zwei parallelen Hallen von 74 m Länge; diese werden von 5 Kränen bis zu 25 t Tragkraft bestrichen. Die drei vorhandenen Kupolöfen haben eine stündliche Leistung von 10 000 kg. Die Leistungsfähigkeit beträgt im Jahresdurchschnitt 1800 bis 2400 t Grauguss. Die Anlage hat moderne Nebeneinrichtungen, wie automatische Sandaufbereitung, Kompressoranlage für Luftstampfer u. Lufthämmer, Sandstrahlgebläse mit Rotationstisch u. Gussputztrommeln. Die Metallgiesserei ist mit zwei Schachtöfen u. einem kippbaren Olofen ausgestattet, mit denen Stücke bis zu 0.5 t Einzelgewicht gegossen werden können; sie kann jährlich 120 t liefern. Eine Modellschreinerei ist mit neuzeitlichen Holzbearbeitungsmaschinen ausgerüstet. Der elektrische Strom wird von den Pfälzischen Kraftwerken bezogen. Es besteht Bahnanschluss an die Reichsbahn- linie Ludwigshafen a. Rh.–Frankenthal –Mainz. Beschäftigt werden zurzeit 204 Arbeiter sowie 14 kaufmännische u. technische Angestellte. Kapital: RM. 300 000 in 1000 Aktien zu RM. 300. — Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 100 000. 1906 Erhöh. um M. 125 000. 1908 um M. 75 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1923 um M. 700 000 in 700 Akt. zu M. 1000. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. übern. zu 110 %, davon M. 600 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh.