Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 509 Werkzeug- u. Maschinenbau A.-G. vorm. A. Stuttmann & Co. in Frankfurt a. M., Leibbrandstr.11/15. Gegründet: 31./7., mit Wirk. ab 1./1. 1920; eingetr. 30./12. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Die Ges. beantragte Mitte 1925 die Geschäftsaufsicht. Nach Zustandekommen eines Zwangsvergleichs wurde die G.-A. Ende Nov. 1925 wieder aufgehoben. Um die Mittel zur Befreiung der Ges. von den Schulden aufzubringen, wurden die freien Aktien verkauft. Zweck: Fortführung des früher (seit 1911) von der offenen Handelsges. Werkzeug- u. Maschinenbauges. A. Stuttmann & Co. in Frankf. a. M. betrieb. Fabrikunternehmens sowie Herstell. u. Vertrieb von Masch. u. Werkz. aller Art u. sonst. Gegenständen aus Metallen u. anderen Materialien. – Die Kugellager-Abt. wurde 1927 stillgelegt. Besitztum: Betriebskraft 10 Elektromotoren zu 30 HP. Grundbesitz der Ges. im Ost- hafen Frankf. a. M. Fabrikgeb. von insges. 6585 qm Grösse, davon bebaut 3300 qm. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes der Metallindustriellen E. V., Frankf. a. M.? des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Charlottenburg u. des Präzisionswerkzeug-Verbandes Charlotten- burg. Etwa 350 Arb. u. Angest. Kapital: RM. 440 000 in 439 Aktien zu RM. 1000 u. 10 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 2 500 000, übern von den Gründern zu 100 %. 1921–1922 erhöht auf M. 11 000 000 in 10 500 St.- u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. von M. 11 000 000 auf RM. 532 500 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 200: 3) in 10 500 St.-Akt. zu RM. 50 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM 15. Lt. G.-V. v. 14./5. 1926 Herabsetz. des A.-K. um RM. 85 000 St.-Akt u. RM. 7425 Vorz.-Akt. auf insges. RM. 440 075, davon RM. 75 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 30./6. 1927 beschloss Einzieh. der Vorz.-Akt. 1927 Anderung der Stückelung in 439 Akt. zu RM. 1000 u. 10 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St., 1 Vorz.-Akt. 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. = „ 3 Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Fabrikanlage 440 000, Mobil. 2948, Kassa u Post- scheck 1766, Wechsel 2373, Debit. 49 315, Vorräte 292 316. – Passiva: A.-K. 5250, Aufwert.- Hyp. 10 000, Kredit. 773 470. Sa. RM. 788 720. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 516693, Verlust 10 481. Sa. RM. 527 175. – Kredit: Gewinn aus Aktienzus. leg. RM. 527 175. Kurs Ende 1922–1925: 2470, 1.8, 2.25, – (2) %. Notiert in Frankf. a. M. Notiz im Sept. 1926 eingestellt. * Dividenden 1920–1926: 8, 15, 100, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilhelm Mudersbach. Prokurist: Paul Weigand. Aufsichtsrat: Dir. Josef A. Böhm, Dir. Otto Graf, Frl. Lina Kraner, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Bankhaus Harlacher. Bleiindustrie-Aktiengesellschaft vormals Jung & Lindig 66. in Freiberg i. S. Gegründet: 29./1. 1896. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweigfabrik in Eidelsted bei Hamburg. Zweigniederlassungen in Dresden, Hamburg, Breslau, Berlin, Leipzig, Prag. Zweck: Betrieb von Bleiwarenfabriken u. der Erwerb oder die Errichtung anderer damit verwandter Fabrikationen u. Geschäfte u. die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Fabrikate: Die Ges. erzeugt a) in ihren Pressen u. Walzwerken: Walzblei, Bleirohr, Blei- trapse, Geschossdrähte, gewalzte u. gepresste Zinnfabrikate; b) in ihren Apparatebau- u. Armaturen-Werkstätten: Bleiapparate u. Bleiarmaturen für die Zellulose u. für die gesamte chemische Industrie, wie Verdampf- u. Kühlapparate, Ventilatoren, Ventile, Hähne, Pumpen, auch Schwefelsäurekammern, homogene Verbleiung, sowie Bleilötungen; c) in ihren Schmelzereien: rohe u. legierte Metalle, sowie Bleiguss aller Art. Besitztum: Die Ges. besitzt ein zum Teil als Wohnhaus benutztes Geschäftsgrundstück in Dresden u. Fabrikgrundstücke in Freiberg i. S. u. Eidelstedt bei Hamburg. In den Werken arbeiten 11 Dampfkessel mit 810 qm Heizfläche, 20 Dampfmaschinen mit 810 PS., eine 25 PS. Turbine, 4 Dynamos, 20 hydraulische Pressen, 9 Bleiwalzwerke, 15 Zinn- walzwerke, 3 Hochöfen, 2 Kupolöfen, 3 Raffinieröfen und eine grosse Anzahl andere Blei- schmelz-Einrichtungen. Es werden ca. 250 Personen beschäftigt. Beteiligungen: Die Zweigniederlassung in Grundmühlen-Klostergrab wurde 1912 in eine österr. Ges. m. b. H. mit Kr. 530 000 St.-K. u. die Abteil. Strzybnica-Friedrichhütte (poln. O.-S. 1925) in eine selbständige polnische Akt.-Ges. umgewandelt. 6. Kapital: RM. 1 875 000 St.-Akt. in 3750 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000. 1907 erfolgte Erhöh. um M. 500 000. Nochmals erhöht 1910 um M. 500 000, 1918 um M. 250 000. Weitere Kap.-Erhöh. 1920 um M. 1 500 000 u. lt. G.-V. v. 15./2. 1922 um M. 1 250 000 in 1250 Vorz-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstell.