Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 521 Hallesche Maschinenfabrik und Eisengiesserei in Halle/S., Merseburger Str. 154. Gegründet: 18./10. 1872. Zuweck: Maschinelle Einrichtung von Rüben- u. Rohrzuckerfabriken u. Raffinerien, Dampfmaschinen und Pumpen aller Art, Dampfkessel und sonstige Kesselschmiede- arbeiten, Eis- u. Kälteerzeugungsmasch., maschinelle Einrichtung für Margarinefabriken. Besitztum: Die Ges. besitzt die früher der Fa. Riedel & Kemnitz gehörige Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, Merseburgerstr. 154, die durch den Bau einer Kessel-, Blech- u. Kupfer- schmiede u. einer Metallgiesserei vervollständigt wurde, das 1895 hinzugekaufte benachbarte Grundst. Turmstr. 151, auf dem 1898/99 grosse Werkstätten u. Montiersäle errichtet worden sind, sowie zwei in den Jahren 1919 u. 1922 erworbene, an der Merseburger Str. nebeneinander geleg. Ackergrundst. mit einem 12 Familienhaus. Gesamtareal etwa 125 000 qm. Kapital: RM. 2 200 000 in 1500 Aktien zu RM. 50, 16 250 Aktien zu RM. 100 u. 1000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht 1892 um M. 600 000, 1898 um M. 300 000, 1920 um M. 1 800 000 St.-Akt. u. M. 2 400 000 in 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1200. Lt. G.-V. v. 10./6. 1922 erhöht um M. 9 Mill. in 4500 St.-Akt. zu M. 1200 u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1200. Erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1923 um M. 15 Mill., auf M. 30 Mill. angeb. den St.-Aktion. zu 500 % im Verh. 1: 1 u. den Vorz.-Aktion. zu 1000 % im Verh. 2: 1. Umgestellt lt. G.-V. v. 25./6. 1924 durch Zus. legen der St.-Akt. im Verh. 12: 1, der Vorz.-Akt. 30: 1 auf RM. 2 200 000 in 5000 Aktien zu RM. 40, 1500 Aktien zu RM. 50, 14 250 Aktien zu RM. 100 u. 1000 Aktien zu RM. 500. Die Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt. Einreich.-Frist zum Aktienumtausch bis 14./1. 1926. Die Ges. ist bemüht, das A.-K. nur noch aus Stücken von RM. 100 u. RM. 500 bestehen zu lassen. Es gelang, die Besitzer der Vorz.-Akt. zur Annahme von RM.-100-Aktien zu bewegen, so dass die Ausgabe von Aktien zu RM. 40 vermieden wurde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 15 % des A.-K. vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an St.-Akt., 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 735 000, Geb. 353 580, Masch., Werkz. u. Werkstatt-Einricht. 472 662, Kontoreinricht. 1, Modelle 1, Wagen 1, Bestände an Material., fertigen u. in Arbeit befindl. Gegenständen 525 925, Kassa 7615, Wertp. 18 195, Wechsel 181 516, Aussenstände einschl. Bankguth. 987 916. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 199 116, rückständige Div. 2776, Verpflicht. einschl. Anzahl. 681 805, Gewinn 198 714. Sa. RM. 3 282 413. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 778 903, Abschr. 105 321, Gewinn 198 714 (davon Div. 176 000, R.-F. 9111, Tant. an A.-R. 11 840, Vortrag 1762). – Kredit: Vortrag 1926 16 475, Betriebsüberschuss 999 898, Zs. u. Kursgewinn 66 565. Sa. RM. 1 082 939. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 389.50, 349*, –, 325, –, 260*, 420, 772, 1800, 13 500, 16, 11, 7 (PM.), 175, 169 %. In Halle: Ende 1920–1927: 1680, 12 000, 16, 11.25, 7.50, 7 (PM.), 177, 163 %. Dividenden 1913–1927: 28, 25, 15, 25, 30, 35, 35, 35, 40 £ 33½, 0,2 % in Gold, 0, 11, 12, 10, 8 % (Div.-Schein 3). Direktion: F. Herbst, E. Baath. Prokuristen: W. J. Pénard, E. Schimpf, Ad. Burmester, E. Werner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. F. Keil, Halle a. S.; Stellv. Gen.-Dir. Dr. E. Brennecke, Thale; Bank-Dir. Aurel Goethert, Halle; Fabrik-Dir. Bruno Seeliger, Stuttgart; Bank-Dir. W. Kleemann, Berlin; Dir. E. Rümmler, Gutschdorf; Dir. C. W. Roediger. Betriebsrats- mitgl.: O. Mittag, Ing. R. Kirchhoff. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Halle u. Leipzig: Dresdner Bank; Halle: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co. Alw. Taatz, Akt.-Ges., Halle a. S., Lützener Str. 2. Gegründet: 26./7. 1923; eingetr. 8./11. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik u. die Beteilig. an ähnl. Unternehmungen. Kapital: RM. 250 000. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Reichsmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 5 Mill. auf RM. 250 000 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 112 000, Geb. 58 400, Masch., Werkz. u. Werkstatteinricht. mit Lichtanl. 64 300, Kontorinv. 900, Modelle 1, Wertp. 1, Bestände an Material., fertigen u. in Arbeit befindl. Fabrikaten 160 476, Debit. 180 975, Postscheck 723, Kassa 659. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 13 400, Kredit. u. Anzahl. 231 994, Delkr. 19 000, Akzepte 57 007, Gewinn (Vortrag aus 1926 17 537 abz. Verlust 10 502) 7035. Sa. RM. 578 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten 126 860, Staats- u. Gemeinde- steuern 14 291, Abschr. 8680, Bilanz-K. 7035. – Kredit: Gewinnvortrag 17 537, Fabrikat.- Rohgewinn 139 329. Sa. RM. 156 867.