– Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 537 Kapital. RM. 50 000 in 1000 Akt. zu RM. 20 u. 300 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill. in Akt. zu M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 Mill. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 15./9. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 30 000 in 300 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre. Ca. 80 % des A.-K. der Ges. sind im Besitz der Maschinenbau Akt.-Ges. vormals Starke & Hoffmann in Hirschberg i. Rsg. Geschäftsjahr. 1./7. – 30./6.; bis 1925 Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 6000, Geb. 5100, Büro-Utensil. 900, Kassa 43, Debit. 42 243. – Passiva: A.-K. 50000, Hyp. 1500, unerhob. Div. 12, Kredit. 2174, Saldogewinn 600. Sa. RM. 54 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 300, Handl.-Unk. 11 733, Steuern 2541, Zs. 18, Gewinn 600. – Kredit: Vortrag 513, Mietsüberschuss 294, Kommissionen 14 385. Sa. RM. 15 193. Dividenden: 1923–1925: 0, 0, 0 %. 1926 (6 Mon.): 0 %. 1927: 6― Direktion. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Max Schmidt, Hirschberg i. Rsg.; Dir. Dr. Hans Zimmermann, Berlin; Dir. Peter Witzel, Hirschberg i. Rsg. Aufsichtsrat. Vors. Rechtsanw. Dr. Reier, Stellv. Bankdir. Max 9 ohannes, Hirschberg i. Rsg.; Fabrikdir. Paul Niepel, Zillerthal-Erdmannsdorf i. R.; vom Betriebsrat: Ing. Richard Marx. Zahlstellen. Hirschberg: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Starke & Hoffmann in Hirschberg i. Rsgb. Gegründet: 11./4. 1895, eingetr. 6./5. 1895. Zweck: Fortführung der in Hirschberg u. d. früh. Fa. Starke und Hoffmann in Hirschberg in Schlesien betrieb. Maschinenfabrik, die Herstell. u der Vertrieb von Gusswaren, Masch. u. Apparaten aller Art nebst Zubeh. sowie von jeglich. für diese u. and. Zwecke erforderl. Gegenständen. Besitztum: Das Fabrikgrundst. hat eine Grösse von ca. 116 000 qm, von welchen ca. 15 000 qm mit Werkstätten u. ca. 2200 qm mit Wohnhäusern bebaut sind. Gelände für Erweiter.-Bauten ist reichlich vorhanden. Ausserdem gehört in der bei Hirschberg geleg. Gemark. Straupitz ein landwirtschaftl. ausgenütztes Grundst. von ca. 18 000 qm zum Besitz der Ges. Das Werk umfasst drei Hauptabteilungen: Giesserei, Masch.-Fabrik u. Kessel- schmiede, die in vier grossen, in sich abgeschloss. Werkstätten untergebracht sind. Für Angestellte u. Arbeiter sind auf dem Fabrikgrundst. 10 eigene Werkswohnhäuser mit 50 Familienwohn. verschied. Grösse vorhanden. An Wohlf.-Einricht. sind ausser den 10 Wohnhäusern noch vorhanden: Eine Werksspeise- u. Badeanstalt, eine umfangr. Werks- bibliothek u. in genügend. Anzahl Schrebergärten. Eine gut ausgebildete u. mit allem neuzeitl. Löschgerät versehene Fabrik-Feuerwehr sorgt für die Sicherheit des Werkes. Die Kraftanlage besteht aus 3 Dampfkesseln von 216 qm Heizfläche u. 2 Heissdampf- maschinen von zus. ca. 550 PS, die durch 3 Dynamos von zus. 600 PS Gleich- u. Dreh. strom erzeugen. Als Res. sind 100 PS elektr. Energie von dem Provinzial-Elektrizitätswerk Hirschberg, das die Talsperren Mauer u. Marklissa versorgt, vorhanden. Der Betrieb der einzelnen Werkstätten geschieht durchweg in Gruppen elektrisch. Den Antrieb der Werk- zeugmasch. bewirken 55 Motore von nahezu 1000 PS. Zur Beförder. der Werkstücke dienen 7elektr. betrieb. u. 7 handbetrieb. Hebemasch. von 2000 bis 25 000 kg Tragfähigkeit. Die Verbind. mit der Staatseisenbahn geschieht durch eig Anschlussgleis mit feuerloser Loko- motive, das in sämtl. Werkstätten eindringt, sodass in ihnen die Eisenbahnwagen direkt mechanisch beschickt werden. Die Giesserei ist mit drei im Wechselbetrieb befindlichen Schmelzöfen von einer durchschnittlichen Tagesleist. von 20 000–25 000 kg Guss versehen. Eine grössere Anzahl von hydraul. Formmasch, ist für Massenguss vorhanden. Zwei grosse mech. Werkstätten sorgen mit ca. 200 Werkzeugmasch. aller Art für die Bearbeit. der Werkstücke. Die Kesselschmiede besitzt eine pneumat. Nietanl., mehrere Dampf- u. Luft- hämmer, zehn Luft- u. elektr. Bohrmasch., sowie eine autogene u. elektr. Schweissanlage. Entwicklung: Von jeher wurde der Bau vollständiger Dampfkraftanl. für alle Industrie- zweige als Sonderheit betrieben. – Einen Aufschwung nahm der Maschinenbau nach Über- nahme der Leitung Anfang 1902 durch den jetzig. Vorstand (Gen.-Dir. Dr.-Ing. Max Schmidt), der den neuzeitlichen Heissdampfmaschinenbau u. besonders die kurzgebauten liegenden Tandem- Heissdamfmasch. seiner eig. Bauart eirkührte. Die Dampfmasch. werden bis zu einer Leist. von 2000 PS in Ein- u. Mehrzylinder-Anordnung für reine Krafterzeugung u. für gemeinsame Kraft- u. Wärmeverwert. mit den erforderl. Kessel-, Überhitzeranlagen u. Abdampfdruck- reglern geliefert. Ausserdem befasst sich das Werk mit dem wirtschaftl. Umbau älterer Dampfkraftanlagen unter Anwend. der neuesten Erfahr.- in der Abdampfverwertg. Der Bau von Hauptschacht-Dampffördermasch, sowie die Fabrikat. von Gross-Luftkompressoren für den Bergbau ist in neuerer Zeit dem Maschinenbau eingefügt worden. Neu aufgenommen wurde 1924 die Herstell. von Hochleist.-Saugfiltern (Patent Fuchs), die hauptsächlich zür Entschlammung von Abwässern aus Kohlenaufbereitg. u. auf Kaliwerken (Trockenschlamm- gewinnung) in Anwend. kommen, aber auch für Entwässer. sonst. faserartiger Stoffe, wie Cellulose, Holzstoff usw. Verwend. finden. Ölmasch. werden in stehender Zweitakt- u. liegender Viertakt-Bauart, sowie stehende kompressorlose Dieselmasch. in Reihen hergest.ellt