7*― — 548 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Koln-Lindenthaler Metallwerke, Aktien-Ges, in Köln . Rh. Köln-Lindenthal, Neuenhöfer Allee 90. Gegründet: 21./1. 1899. Firma bis 19./12. 1900: Allright Fahrrad-Werke, A.-G. Gründer 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1898/99. Zweck: Herstell. von Masch., Apparaten u. Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl u. anderen Metallen, insbes. die Herstell. von Fahrrädern u. Fahrradteilen, Möbeln aus Eisen, Stahl u. anderen Metallen, von durch Masch.- oder durch Menschenkraft zu bewegenden Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen nebst Zubehör, sowie der Handel in diesen Gegenständen, die Beteil. bei anderen Unternehm. gleicher oder ähnl. Art u. Erwerb von Die Fabrikation erstreckt sich auf die Herstell. der unter den Marken „Allright“ „Cito“ bekannten Erzeugnisse in Fahrrädern, auf Fahrradteile u. auf Motorradzubehör, nämlich „Tiger.Motorradfedergabel D. R. P. u. „Tiger-Motorradbremsnaben. Entwicklung: 1922 Angliederung der Vereinigten Metallwerke A.-G. in Düsseldorf- Gerresheim, des Siegburger Werkes, der Suhler Metallfabrik A.-G. in Suhl sowie Abschluss des Fusionsvertrages mit der Cito-Werke A.-G. zu Köln-Klettenberg, wonach das Vermögen der Cito-Werke unter Ausschluss der Liquidation an die Köln-Lindenthaler Metallwerke übergeht. 1925 wurde eine Zusammenfassung sämtl. Betriebe der Ges. auf die Werke in Köln-Lindenthal durchgeführt. Die dadurch freigewordenen Grundstücke in Köln-Kletten- berg. u. Suhl wurden verkauft. 1927 wurde auch das Werk Gerresheim veräussert. Das Werk Siegburg ist verpachtet. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke in Köln u. Siegburg. Das unbelastete Fabrik- grundstück in Köln ist rd. 18 000 qm gross, wovon rd. 15 000 qm bebaut sind. Das mit ca. 600 Masch. ausgestattete Werk hat bei einer Belegschaft von rd. 650 Arb. u. Angest. eine Jahresleist. von 70–80 000 Fahrrädern, 15 000 Motorradfedergabeln u. 5–10 000 Satz Motorradbremsnaben. Durch Erwerb sämtl. Anteile der Köln-Lindenthaler Immobil.-Ges. m. b. H. zu Köln, der die um das Fabrikgelände gelagerten Grundst. gehören, ist dem Werk weitere Ausdehnungsmöglichkeit gegeben um ca. 55 636 qm, davon bebaut 792 qm. Das Grundst. in Siegburg ist ca. 5979 qm gross, davon bebaut 3741 qm. Beteiligungen: Die Ges. ist bei folg. Unternehmungen beteiligt: Köln-Lindenthaler Immobilien-G. m. b. H., Köln- Lindenthal mit RM. 280 000 u. Siegburger Metallwerk A.-G. (sämtl. Akt). Kapital: RM. 1 750 000 in 86 845 St.-Akt. zu RM. 20, 1 Vorz. zu RM. 50 u. 4350 Vorz.- Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 375 000. Urspr. M. 1 100 000. Nach verschied. Wandl. betrug das A.K. 1913 M. 375 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 105 000 000 in 61 500 St.-Akt. zu M. 1000, 7975 St. Akt. zu M. 10 000, 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 525 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (füber Kapitalsbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 3./4. 1925 unter Einzieh. von M. 2 294 000 St.-Akt. u. M. 50 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 147 656 000 auf RM. 3 500 000 (St.-Akt. 40: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 173 695 St.-Akt. zu RM. 20 u. 8700 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Zwecks Deckung eines Bilanzverlustes u. zur Vornahme von Abschr. beschloss die G.-V. v. 28./5. 1927 Herabsetz. des Kap. von RM. 3 500 000 auf RM. 1 750 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2:1. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 3 = 12 St. in besond. Fällen, die Vorz.-Akt. zu RM. 50 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), 6 % (Mar) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Fabrikgeb. u. Grundst. 343 000, Wohngeb. u. Grundst. 73 500, Maschinenpark 315 000, Werkz. 1, Mobil. 1, Muster u. Modelle 1, Fuhrpark 1, Patente 1, Beteil. 567 623, Warenbestand 724 856, Kassa 2134, Wechsel 1145, Bebit. 672 179, Bankguth. 46 949, (Avale 157 000). – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 175 000, Kredit. 422 360, Bankschulden 138 365, Steuerrückstell. 90 834, Reingewinn 149 832, (Avale 157 000). Sa. RM. 2 746 394. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 325 434, Zs. u. Diskonten 41 115, Steuern 90 311, soziale Lasten 36 895, Abschr. 51 752, Reingewinn 149 832 (davon Div. 142 870, Vortrag 6962). Sa. RM. 695 341. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 695 341. Kurs: Ende 1923–1925: 12, 1.40, 0.40 (PM.) %. Notiert in Berlin. Amtl. Notiz 1926 eingestellt. – Kurs Ende 1927: 90 % im Freiverkehr Düsseldorf; 83.5 % im Freiverkehr Köln. Dividenden: St.-Akt. 1916/17–1926/27: 30, 0, 5, 10, 25, 60, 0, 0, 0, 0, 8 %. – Vorz.-Akt. 1921/22–1926/27: 6, 0, 0, 6, 6, 6 %. Direktion: Conrad Brüsselbach, Erwin Notti. Prokuristen: W. Norrenberg, W. Hübsch, H. Baum. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Adolf Hanau, Frau E. Hanau, Dusseldorf; Dr. Guido von Maltitz, München: vom Betriebsrat: E. Lenz, J. Schumacher. Zahlstellen: Ges. Kasse; Köln, Berlin u. Düsseldorf: Darmstädter u. Nationalbank.