――§§‚ 554 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. „Ultralumin-Leichtmetall-Aktiengesellschaf , Köln. Gegründet: 29./12. 1927; eingetr. 28./2. 1928. Gründer: Dipl.-Ing. Otto Kamps. Kohl- scheid; Fabrikant Berendt von Behr, Dortmund; Dir. Viktor Weidtmann, Bllesenbach; Gen.-Konsul Florian Franz Richter, Hamburg; Rechtsanwalt Karl Wiltberger, Bonn. Die von dem Gründer, Kamps übern. 135 Aktien werden durch folgende Sacheinlage gedeckt: Otto Kamps chat beim Patentamt Berlin eine Erfindung zwecks Erteilung des Deutschen Reichspatents angemeldet. Die Erfindung bezweckt die Herstellung einer Leichtmetall- legierung (Ultralumin). Ferner hat Kamps die Prioritätsrechte bei der Patent Union Genf zur Anmeldung gebracht, er überträgt nun hiermit zur Deckung der von ihm übern. 125 Aktien alle Rechte aus den obengenannten Anmeldungen, ferner jetzt schon die bean- tragten Patente der zu gründenden Akt.-Ges. zum uneingeschränkten Eigentum. Ferner überträgt Kamps auf die Ges. alle nicht angemeldeten oder aus den Anmeldungen und Patentschriften bzw. Beschreibungen nicht hervorgehenden Erfindungen, Verfahrensideen u. Rezeptionen, soweit sie Bezug haben auf die Herstell. von Ultraluminmetall. Die Ges. gewährt dagegen dem Kamps 115 Akt. A zu je RM. 1000 u. 20 Akt. B zu je RM. 500, zus. RM. 125 000 A.-K. Sämtl. übrigen Aktien werden gegen Barzahlung übernommen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Ultralumin-Leichtmetallen u. anderen Metallen, die Vornahme aller zur Durchführung dieses Ges. zwecks erforderl. Geschäfte. Kapital: RM. 250 000 in 190 Akt. A zu RM. 1000 u. 120 Akt. B zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie A = 1 St., 1 Akt. B = 100 fach. Stimmrecht in best. Fällen. Vorstand: Berendt ven Behr, Dortmund; Otto Kamps, Kohlscheid; Ottmar Doem- ling, Köln. Aufsichtsrat: Gen.-Konsul Florian Franz Richter, Hamburg; Dir. Heinrich Stahmer, Berlin: Rechtsanwalt Karl Wiltberger, Bonn; Dir. Viktor Weidtmann, Bliesenbach; Dir. Mieczyslaus Klawek, Aachen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Maschinenfabrik Act.-Ges. vorm. Wagner & Co. in Köthen. (Börsenname: Wagner & Co. Maschinenfabrik.) Gesründet: 1890. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art, Dampfkesseln etc. Die Ges. stellt Maschinen u. Apparate für Papier- u. Zellulosefabriken, ferner Dampfkessel u. Kesselschmiedearbeiten her und liefert erhebliche Mengen von Rohguss auch an andere Fabriken. Seit Mitte 1919 bessert die Ges. auf Grund eines langfristigen Vertrages Staats- bahnlokomotiven in erheblichem Umfange aus. Dieser Vertrag lief am 1./4. 1926 ab; eine Verlängerung war nicht zu erzielen. Infolgedessen befindet sich die Ges. in einem Über- gangsstadium; sie widmet sich jetzt wieder hauptsächlich dem Papiermaschinenbau. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges umfasst 55 362 qm, wovon 24 076 qm bebaut sind; auf das Fabrikgrundstück, das am Bahnhof Köthen gelegen ist, entfallen 45 672 qm. Die Fabrik besteht aus 5 massiven Hallen von 9–20 m Spannweite bei 137–155 m Länge, welche sämtlich mit elektr. Laufkränen von 10–25 t Tragkraft ausgerüstet sind. An die Hallen gliedern sich die Schmiede mit Laufkränen u. Lufthammer versehen, der Kompressorenraum mit 3 Kompressoren von 32 cebm Leistung, das Transformatorenhaus mit einer Transformatoren- leistung von 750 KVA., die Werkzeugmacherei. Die Modelltischlerei befindet sich in verschied. Räumen der Fabrik, wird jedoch in einen Neubau, der auch die Kistenmacherei und das Holzlager aufnehmen soll, verlegt werden. Ferner ist eine autogene u. elektr. Schweisserei vorhanden sowie eine Eisengiesserei, die mit 3 Kupolöfen von je 4–6 t stündlicher Leistung, mit elektr. Laufkränen von 3–15 t Tragkraft u. mit Formenmasch. für die Herstellung von Massenartikeln ausgerüstet ist u. in welcher Stücke bis zum Einzelgewicht von 27 t her- gestellt werden können. An die Eisengiesserei lehnt sich die Metallgiesserei, welche mit einem Ölfeuerungsofen u. 2 Tiegelöfen ausgerüstet ist. Die Lokomotivreparaturwerkstatt ist zur gleichzeitigen Aufnahme von 22 grossen Lokomotiven eingerichtet und mit einer elektr. betriebenen Schiebebühne von 80 t Tragkraft versehen. Sämtl. Werkstätten sind mit elektr. Licht- u. Kraftleitungen sowie mit einer Pressluftanlage versehen. Die einzelnen Abt. des Werkes sind durch schmal- u. normalspurigen Gleisanschluss miteinander verbunden, letzterer hat Anschluss an die Reichsbahn. Ferner hat die Ges. ein Direktions- u. Beamten- wohnhaus für 10 Familien sowie die notwendigen Bureauräume; der Bau eines neuen Ver- waltungsgebäudes ist fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Ca. 600 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 3 005 000 in 20000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, 1907 erhöht auf M. 700 000 (über Herabsetz. d. A.-K. u. Wieder- erhöh. auf M. 700 000 im Jahre 1913 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21), dann erhöht von 1918–1923 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapital- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 3 005 000 derart, dass der Nenn wert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 bzw. RM. 5 umgewertet wurde. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Jakob Michael-Konzerns.