Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 501 u. Schneidräder (Spezialwerkzeuge zum Schneiden von Zahnrädern), Masch. für Zahnräder- fabrikation, insbes. Zahnflankenschleifmasch. nach eigenen Patenten. Getriebe für Automobil- bau, Lastwagen u. Eisenbahntriebwagen. Besitztum: Die auf eigenem Grundbesitz (9880 qm) errichteten, ausgedehnten Fabrik- anlagen liegen im Osten Leipzigs an der Eisenbahnstrecke Leipzig-Dresden. An das an der Strasse gelegene Geschäftshaus schliessen sich der Hauptmaschinensaal sowie die Neben- gebäude an; die Arbeitsräume haben eine nutzbare Fläche von 10 500 dm. Die Härterei u. Schmiede stehen isoliert gebaut. Die Gebäude sind in den J. 1908, 1912, 1915 u. 1918 er- richtet, massiv gebaut u. mit Gas. u. elektr. Anlage versehen. Die Transformatoranlagen werden von den städtischen Werken gespeist; der Antrieb der Transmissionen erfolgt gruppen- weise durch Elektromotoren, u. es befinden sich etwa 500 Arbeitsmaschinen, grösstenteils Spezialmaschinen im Betrieb. Kapital: RM. 1 180 000 in 14750 Aktien à RM. 80. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1913 auf M. 1 Mill., dann erhöht von 1918–1923 auf M. 16 Mill. in 16 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill. auf RM. 1 280 000 (M. 1000 = RM. 80) in 16 000 Akt. zu RM. 80. Lt. G.-V. v. 26./6. 1926 Einzieh. von RM. 100 000 der Ges. zur Verfügung stehender Akt. Grossaktionär: Gustav Köllmann, Leipzig. Dawesbelastung: RM. 44 625. Geschäftsjahr: Kalenderjj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 %), etwaige sonst. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors. Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 227 500, Geb. 264 500, Masch. 550 000, Vor- räte 271 393, Wertp. u. Beteil. 128 521, Wechsel 12 902, Aussenst. aus Liefer. 529 421. – Passiva: A.-K. 1 180 000, R.-F. 128 000, Hyp. 399 000, Buchschulden 137 559, Akzepte 81 859, Rückst. 48 545, Div. (nicht erhob.) 512, Reingewinn 8762. Sa. RM. 1 984 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 707 738, Abschr. auf Anlagewerte 65 044, Reingewinn 8762. – Kredit: Vortrag aus 1926 3467, Betriebsergebnis 1927 778 077. Sa. RM. 781 544. Kurs Ende 1919–1927: 185, 259, 500, 4100, 6.5, 5.3, 30, 71, 65 %. Eingeführt in Leipzig im Dez. 1919 Dividenden 1913–1927: 10, 10, 12, 15, 20, 14 £ 5 % Bonus in Kriegsanl., 15, 15, 15, 200, 0, 5, 3, 3, 0 %, Direktion: Gen.-Dir. Gust. Köllmann, Leipzig; Bernh. Rödel, Lützen; Max Bergmann, Naunhof. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Paul Nordmann, Berlin; Fabrikbes. Heinz Laakmann, Langen- berg; Kaufm. Alfred Richard, Steinbruchbes. F. Zachmann, Leipzig; vom Betriebsrat: A. Adler, P. Knöfel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Deutsche Bank. Leipziger Schnellpressenfabrik, Akt.-Ges., vormals Schmiers, Werner & Stein in Leipzig, Dösner Weg 19/21. Gegründet: 16./3. 1898, eingetr. 29./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 115 493. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation, speziell Herstell. von Schnellpressen u. zwar für Steindruck u. Blechdruck, Blechdruck-Rotationsmasch. u. Hilfsmasch. Die G.-V. vom 10./10. 1921 genehmigte den Verkauf der Abt. Offset-Rotationspressenbau an die Dresdner Schnellpressenfabrik, wofür die Ges. 2500 junge Akt. der Dresdner Ges. eintauschte, während der Überschuss der Aktiva in bar ausgeglichen wurde. Nachdem die Dresdner Schnellpressen-Fabrik ihre Fabrikation in den Räumen der Ges. in Leipzig Ende September 1925 eingestellt hatte, wurde mit Beginn des Geschäftsjahres 1925/26 die Fabri- kation der Stein- u. Blechdruck-Schnellpressen sowie Hilfsmaschinen von der Ges. auf eig. Rechnung wieder aufgenommen. Um den Betrieb rationeller zu gestalten, wurde die gesamte Fabrikation der bereits im März 1925 gekauften Schnellpressenfabrik Hugo Koch, Leipzig-Connewitz, durch Verlegung in das Werk der Ges. mit deren Fabrikation vereinigt. Neben den Typen SWs werden nun auch die Koch'schen Stein- und Bleckdruckmaschinen hergestellt. Kapital: RM. 482 100 in 1607 Aktien zu RM. 300. Vorkriegskapital: M. 980 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 400 000; 1909 Herabsetzung des A.-K. auf M. 980 000. Die G.-V. v. 5./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 627 000 in Vorz.-Akt., be- geben zu 107 %. Lt. G.-V. v. 13./3. 1925 Umstell. von M. 1 607 000 auf RM. 482 100 in 1607 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, Überrest Div. an Aktien nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. erhöht sich für jede M. 10 000 Extra-Abschreib. u. Rückl., welche die G.-V. beschliesst, um 1 % bis zu 20 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 36