― 570 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Masch. 17 650, Fabrik, Treibriemen, Werkz., Modelle u. Büro 488, Kasse, Wechsel, Bankguth., Eff. 7285, Fabrikate, Material. 30 087, Debit. 11 211, Verlust 207 157. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 153 880. Sa. RM. 273 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 245 752, Abschreib. 2083. – Kredit: Fabrik (Waren-K.) 40 678, Verlust 207 157. Sa. RM. 247 836. Dividenden 1924–1926. 0 %. Direktion. Dr. Werner v. Davier. Prokurist. H. Klingholz. Aufsichtsrat. Vors. W. Gandert, W. Raabe u. H. Regen. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Fried. Krupp Grusonwerk Akt.-Ges., Magdeburg, Magdeburg-Buckau, Marienstr. 20. Gegründet: 27./6. 1923; eingetr. 30./6. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Fried. Krupp A.-G. in Essen gehör. Maschinen- fabrik „Grusonwerk“, Magdeburg. Herstellung u. Verkauf von Stahl, Eisen u. sonstigen Metallen, Verarbeitung zu Gebrauchsgegenständen u. Zwischenfabrikaten aller Art, insbes. Herstellung von Masch.; Erwerb, Erricht. u. Betrieb von neuen Anlagen sowie Abschluss von Geschäften aller Art, die den genannten Zwecken förderlich sind; Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften, die als im Interesse der Gesellschaft liegend erachtet werden. Besitztum: Die Werksanlagen umfassen ein Stahlwerk, ferner Eisen-, Metallgiessereien, Werkstätten für mechan. Bearbeit. u. zahlreiche Hilfsbetriebe. Die Eisengiesserei liefert bei einer Erzeugungsmöglichkeit von tägl. 100 000 kg Gussstücke aller Art bis zum Einzelgewicht von 50 000 kg, unter denen der „Schalenhartguss“ u. das „Harteisen“ die wichtigsten Erzeugnisse sind. Die Stahlgiesserei erzeugt täglich etwa 35 000 kg fertigen Stahlformguss für den Schiff-, Lokomotiv-, Brücken- u. allgem. Maschinenbau, darunter den bekannten „Hartstahl“ zur Herstell. stark beanspruchter Teile. Weitere Erzeugnisse der Giesserei sind: Grauguss, Temperguss, Stahlformguss, Gelbguss u. Rotguss. Die Giessereien enthalten u. 4. 3 basische Martinöfen, 6 Tiegelöfen, 1 Elektroofen; ferner 11 Kupolöfen für eine stündl. Leistung von insgesamt 70 t, 8 Glühöfen u. 55 Trockenöfen. Die Schmiede-, Press- u. Bearbeitungs- werkstätten liefern glatte und gekröpfte Wellen, sowie sonstige Schmiede- und Press- stücke aus Flusseisen und Flussstahl, bei einer Jahresleistung von etwa 6000 t. In grossen mechanischen Werkstätten erfolgt die Bearbeitung der Eisen- u. Stahlguss- erzeugnisse des Werks für den Maschinenbau, Kranbau usw., von denen genannt seien: Masch. u. vollständige Anlagen für alle Arten von Zerkleinerungs- u. Erzaufbereitungs- anlagen, Einricht. für Zementfabriken, Salz- u. Oelmühlen, Pulverfabriken, Linoleum-, Zelluloid- u. Gummifabriken, Kolonialmasch., Walzwerks-Einricht. für Eisen, Stahl u. Metalle, Metallpressen, vollständige Einricht. für Metallhütten, vollständige Einricht. zur Herstell. von Kabeln jeder Art, Krananlagen, Verladeeinricht. für Massengüter, Aufzüge u. Kipper für Eisenbahnwagen, Walzen u. Räder aus Schalenhartguss, Radsätze usw. Der Hauptteil des Umsatzes in 1926/27 entfiel auf Zerkleinerungs- u. Aufbereitungsmaschinen, Walzwerke, Pressen u. Maschinen für Ölgewinnung. Von der Abteilung „ Wasserbau“ wurden grössere Aufträge auf vollständige Schleusen- u. Wehranlagen ausgeführt oder befinden sich noch in Arbeit. Der Grundbesitz des Grusonwerks beträgt 121.37 ha; davon sind 22.48 ha bebaut. Die Belegschaft zählte am 30./9. 1927 insges. 4597 Köpfe. Kapital: RM. 10 000 000 in 16 000 Nam.-Akt. Gruppe A u. 4000 Nam.-Akt. Gruppe B zu RM. 500. Akt.-Übertrag. nur mit Genehmig. des A.-R. Urspr. M. 200 000 000 in 20 000 Akt. zu M. 10 000 (16 000 Gruppe A, 4000 Gruppe B., übern. von den Gründern zu pari. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 10./1. 1925 von M. 200 000 000 auf RM. 10 000 000 durch Abstemp. des Nennwerts der Akt. von bisher M. 10 000 auf RM. 500. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der Fried. Krupp A.-G., Essen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Innerhalb der ersten 5 Mon. des Geschäfts). Stimmrecht: 1 Aktie Gruppe A = 1 St., 1 Aktie B = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis dieser den 10. Teil des A.-K. erreicht. Sodann erhalten A-Aktien bis zu 4 % Div. u. danach B-Aktien bis zu 4 %. Von dem verbleibenden Überschuss kann die G.-V. einen Betrag für Rückl. oder andere Zwecke bestimmen. Der A.-R. erhält hiernach 5 % Tant. Rest weitere Div. oder auf neue Rechn. vorgetragen. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundeigentum u. Werksanlagen 5 333 752, Werks- geräte u. Beförderungsmittel 355 411, Vorräte, halb- u. ganzfertige Waren 8 922 503, gewerbl. Schutzrechte 1, Kassa, Reichsbank- u. Postscheckguth. 216 804, Wechsel u. Schecks 914 303, Wertp. u. Beteil. 1512, Bankguth. 2 207 378, Guth. bei öffentl. Sparkassen 184 360, Waren- u. sonst. Schuldner 4 483 049, do. aus Werksgemeinschaftsverrechn. 47 365, (Sicherheitswechsel u. Bürgschaften 41 576). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Deck. für Schäden u. Verpflicht. 900 000, Guth. der Hilfskassen, Stift. u. dergl. 93 307, do. von Werksangehörigen 412 311, Hyp. u. Restkaufgelder 6000, Anzahl. 5 813 373, Waren- u. sonst. Gläubiger 1599 562, Gläubiger aus Werksgemeinschaftsverrechn. 607 173, rückständ. Steuern, Löhne, Gehälter, Provis. usw. 2 234 712, (Sicherheitswechsel u. Bürgschaften 41 576). Sa. RM. 22 666 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 968 583, Steuern 713 353, Angestellten- u. Arbeiterversicher. 545 210, freiwill. Wohlfahrtsausgaben 428 491, Gewinn aus 1926/27 (an