Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 605 Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Fabrikant Karl Wolf sen., Radolfzell; Stellv. Reg.-Rat Dir. Dr. Ludwig Janzer, Mannheim; Rittergutsbes. Wolfgang v. Garvens-Garvensburg, Züschen (Waldeck); Alfred Delisle, Fabrikant Friedrich Nagel, Konstanz; vom Betriebsrat: J. Kaiser, K. Steinbrenner. .„ Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren sonst. Niederl.; Schaff- hausen: Schweizerischer Bankverein. Maschinenbau u. Metalltuchfabrik-A.- G. in Raguhn in Anhalt. Gegründet: 4./5. 1897 mit Wirkung ab 1./7. 1897. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Metalltuchfabrikation u. Metalltuchweberei; Metalllocherei u. Stanzerei; Maschinen- fabrikation, speziell solche für Papier- u. Pappenfabrikation. Die Ges. übernahm die Firma Gottl. Heerbrandt in Raguhn. – 1927 stille Sanierung der Ges. dadurch, dass die Aktion. von je drei Akt. zwei gratis zur Verfügung stellten, die im Interesse der Ges. verwertet wurden. Der Erlös diente zur Tilgung des Verlustes u. zu Abschreibungen. Kapital: RM. 750 000 in 2500 Aktien zu RM. 300. —– Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 1 500 000. 1911 Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000 durch Vernicht. der eingezogenen 700 Aktien. 1920 Erhöh. um M. 700 000. 1921 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, angeboten zu 110 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 2 500 000 auf RM. 750 000 (10: 3) in 2500 Akt. zu RM. 300. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 (Lit. A) u. M. 500 (Lit. B, rückzahlbar zu 105 %. Tilg. ab 1902, Ausl. im April auf 1./7. 1902. Rest Ende Juni 1927 RM. 29 347. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % OÖbl. von 1921. Aufwert.-Betrag RM. 5.05 für nom. M. 1000. Die Abstempel. erfolgte auf RM. 5. Die Spitze von RM. 0.05 wird in bar ausgezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 46 055, Fabrikgeb. 221 000, Beamten- u. Arb.-Wohnh. 50 500, Masch. 246 000, Dampfmasch. u. Motoren 14 000, Werkz. 86 000, Modelle 16 000, Beleucht.- u. Kraftanl. 15 000, Fuhrwerk 15 000, Einricht. 18 000, Kraftfahrz. 15 000, Patente 25 001, Materialien 116 356, Halbfabrikate 102 695, Fabrikate 197 560, Kassa 2698, Wertp. 1, Schuldner 284 794. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Teilschuldverschreib. 29 347, Akzepte 301 155, Gläubiger 315 195, Gewinn 964. Sa. RM. 1 471 661. Gewinn- u. Verlust-Konto? Debet: Abschr. 60 274, Handl.-Unk. 164 055, Zs. 36 492, Steuern 40 027, Gewinn 964. – Kredit: Warenrechnung 295 887, Grundstücks- u. Wohn- häuserertrag 5926. Sa. RM. 301 813. Dividenden 1912/13–1926/27: 8, 8, 0, 8, 12½, 12½, 10, 10, 15, 20, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Martin Lange, Jessnitz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gust. Richter, Dessau; Stellv. Fabrikbes. Konrad Lange, Jessnitz; Konsul Wilhelm J. Weissel, Leipzig; Ing. Johannes Stollerz, Osterode a. H.; vom Betriebsrat: H. Heidrich, H. Schönemann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank. Ratinger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei, Akt.-Ges. in Ratingen-Ost, Homberger Str. 6. Gegründet: 28./4. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899; eingetr. 8./6. 1900. Ubernahmepreis M. 390 000. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 5./2. 1916: Ullrich & Hinrichs, Akt.-Ges.; bis 30./12. 1926: Düsseldorf-Ratinger Maschinen- und Apparatebau Akt.-Ges, dann bis 19./12. 1927 Phönix Maschinenfabrik u. Eisengiesserei A.-G. Zweck: Eisengiesserei, Bau von Maschinen u. Apparaten für Kunstseidefabriken, einschl. Spezialspinnmaschinen, für Brennereien u. Presshefefabriken, Bau von Stahlhochsilos für die Konservierung von Grünfutter, von Spezialhäckselmaschinen mit Gebläse, von Sauggas- u. Rohölmotoren. Die Gesellschaft beschäftigt 300 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 570 000 in 1700 Akt. zu RM. 100 u. 400 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 800 000. Urspr. M. 800 000. Über die vielfachen Wandl. des A.-K. bis 1914 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21 II. 1915 Sanierung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. von M. 800 000 auf M. 678 200. dann erhöht bis 1923 auf M. 12 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 700 zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 000 000 auf RM. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 13./2. 1926 Herabsetz. des Kapitals um RM. 1 140 000 auf RM. 60 000 in 600 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 21./5. 1926 beschloss Wiedererhöhung um RM. 510 000 in 400 Akt. zu RM. 1000 u. 1100 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von den Grossgläubigern der Ges. übernommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (Minimum M. 6000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.