Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 623 elektr. Anschluss- u. Rangierbahn von 2.45 km Länge u. das Werk Marienhütte-Mallmitz durch eine Anschlussbahn von 3.1 km Länge, betrieben durch eine Motorlokomotive, an die Reichsbahn angeschlossen. –— Die benötigte Kraft wird in dem Werk Wilhelmshütte durch eine Turbinenanlage von 350 PS erzeugt, welche von dem bei dem Werk vorbeifliessenden Boberflusse betrieben wird, sowie durch eine Dampfkraftanlage von 700 PS. Die Kraft- verteilung geschieht durch eine elektr. Zentrale. Dem Werk Marienhütte-Kotzenau stehen 2 Dampfmasch. u. eine Dampfturbinenanlage zur Verfüg., welche eine elektr. Energie von 530 KW hervorbringen. Ausserdem besteht ein Anschluss an die Überlandzentrale Liegnitz. Zum Antrieb der Pressluft- u. Druckwasserzentrale sind 2 Dieselmotoren von je 250 PS vorhanden. Im Werk Marienhütte-Mallmitz erzeugen 2 Wasserturbinen von je 250 PS die elektr. Energie. Daneben dient ein 250 PS starker Dieselmotor mit direkt gekuppeltem Dynamo sowie eine Eokomobile von 80 Ps als Reservekraftquelle bei niedrigem Wasser- stand des Bobers. – Die Ges. unterhält für einen Teil ihrer Werksangehörigen, deren Zahl sich zur Zeit auf 228 Angestellte u. 2045 Arbeiter beläuft, 261 wWohnungen. Für das. Mallmitzer Werk ist mit dem Preuss. Staate ein Schürfvertrag auf Braunkohle abgeschlossen. Auf Grund desselben u. der erfolgten Mutungen sind der Ges. bisher 8 Berg- werke verliehen worden, welche allerdings einstweilen noch nicht abbauwürdig erscheinen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 588 000 Aktien der Deutschen Maschinenfabrik A.-G. u. RM. 65 000 Anteile an der A. Körner G. m. b. H., Crossen a. d. O. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Charlottenburg, des Verbandes Deutscher Dampfkessel- u. Apparatebauanstalten, Charlottenburg, des Ostdeutsch-Sächsischen Hüttenvereins e. V., Berlin, des Abflussrohr-Syndikates G. m. b. H., Berlin, des Gussgeschirr-Verbandes G. m. b. H., Berlin, des Gussemaille-Verbandes e. Berlin, des Vereins Deutscher Eisengiessereien, Giesserei-Verband, Düsseldorf, des Verbandes Deutscher Milchkannenfabrikanten e. V., Berlin, der Spülkastenvereinigung, Kassel, der Schlesischen Maschinengiessereigruppe des Vereins Deutscher Eisengiessereien, Giesserei- verband, Neusalz a. d. 0. Kapital: RM. 6 800 000, davon RM. 6 600 000 St.-Akt. in 2939 Akt. zu RM. 40, 19 366 Akt. zu RM. 140, 1570 Akt. zu RM. 160, 15 000 Akt. zu RM. 100, 2020 Akt. zu RM. 1000 u. RM. 200 000 Vorz.-Akt. in 2000 Akt. zu RM. 100. Die Vorz-Akt. erhalten eine auf 6 % beschränkte Vorz.- Div. mit Nachzahlungsrecht u. im Falle der Liqu. der Ges. 115 % der auf sie geleist. Einzahl. zuzügl. 7 % Zs. vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Ges. in Liqu. getreten ist, u. etwaig rückst. Div. An dem weiteren Ges.-Vermögen haben sie kein Anrecht. Die Ges. hat das Recht, von 1926 ab aus dem Gewinn eine Amortis. der Vorz.-Akt. zu 115 % durch Auslos. in beliebigen Beträgen vorzunehmen. — Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. A.-K. M. 2 250 000; nach verschied. Wandlungen betrug das A.-K. im Jahre 1900 M. 3 300 000, dann erhöht 1919 bis 1922 auf M. 24 000 000 in 2500 St.-Akt. zu M. 300, 19 366 St.-Akt. zu M. 1000, 1570 St.-Akt. zu M. 1200 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. lt. G.-V. v. 27./1. 1925 von M. 24 000 000 auf RM. 3 120 000 (St.-Akt. 50:7, Vorz.-Akt. 50: 1) in 2939 St.-Akt. zu RM. 40, 19 366 St.-Akt. zu RM. 140, 1570 St.-Akt. zu RM. 160 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 22./2. 1927 beschloss zwecks Durchführung der Fusion mit der Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau A.-G. (s. auch oben) Erhöh. um RM. 3 520 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1926, u. RM. 90 000 Vorz.- Aktien; ferner wurde Erhöh. um weitere RM. 70 000 Vorz.-Akt. beschlossen. Die neuen Vorz.-Akt. sind mit 6 fachem St.-Recht ausgestattet u. erhalten eine 6 % Vorz.-Div. Im Einklange damit wurde auch beschlossen, das Stimmrecht der bisher. RM. 40 000 Vorz.-Akt. von 7 auf 6 Stimmen herabzusetzen u. die Vorz.-Div. von 7½ % auf 6 % zu ermässigen. Grossaktionäre: Dr. G. Schwartz, H. Schwartz(Fa. Otto Schwartz Eisengrosshandl., Breslau). Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. v. 1910, rückzahlbar zu 105 %. Stücke zu M. 1000 u. 500, abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Urkunden ausgestellt (M. 1000 = RM. 50). 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. Berlin: Braun & Co. Im Umlauf am 30./6. 1927 M. 768 000 aufgewertet auf RM. 114 600. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bis 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. auf St.-Akt., vom Übrigen 12½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 827 032, Masch. u. Öfen 1 140 999, Mobil. u. Utensil. 783 428, Eisenbahn 307 397, Modelle 3, Elektrizitätswerke Kotzenau u. Mallmitz 51 742, Fuhrwerk 19 428, Vorräte 2 286 510, Kassa 12 629, Wechsel 400, Wertp. u. Beteil. 275 390, Aussenstände 2 081 526, (Bürgschaften 66 320). — Passiva: A.-K. 6 800 000, R.-F. I 680 000, do. II 11 540, Hyp. 600 314, do. aufgewertete 168 720, Anleihe 114 600, nicht erhob. Anleihe-Zs. 1923, do. Div. 3420, Schulden 1 977 967, Fusionskostenrückstell. 44 675, (Bürgschaften 66 320), Gewinn 383 328. Sa. RM. 10 786 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 737 679, Steuern u. Abgaben 423 332, Hyp.-Zs. 64 736, Anleihe-Zs. 3442, Zs. 92 829, soziale Lasten 432 156, Reparaturen 215 568, Abschr. 515 841, Reingewinn 383 328 (davon: Div. 342 000, Tant. an A.-R. 12 938, Vortrag 28 390). – Kredit: Vortrag 7823, Einnahme aus Beteil. 5200, Gewinn aus Eff.-Verkäufen 21 622, Betriebsgewinn 2 834 269. Sa. RM. 2 868 915.