626 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Stettiner Maschinenbau-Actiengesellschaft Vulcan. in Stettin-Bredow. (Börsenname: Stettiner Vulcan.) Die G.-V. v. 19./12. 1927 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, nach dem das ge- samte Vermögen der Ges. unter Ausschluss der Liqu. mlt Wirk. ab 1./10. 1927 auf die Deutsche Schiff- u. Maschinenbau-A.-G. übergeht, unter Gewährung von Aktien der über- nehmenden Ges. an die Aktionäre der Stettiner Maschinenbau-A.-G, Vulcan im Verh. von 1:1 mit Gewinnberechtig. ab 1./1. 1928. – Nachstehend letzte Aufn. der Ges. vor der Fusion. Gegründet: 29./1. 1857, landesh. genehm. 9./3. 1857; eingetr. 29./4. 1862. Hauptsitz bis 1911 in Stettin. Firma bis 1912: Stettiner Maschinenbau-Act.-Ges. Vulcan. Dann bis 18./12. 1926: Vulcan-Werke Hamburg u. Stettin A.-G. mit Sitz in Hamburg, seitdem wieder Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft Vulcan mit Sitz in Stettin. Zweck: Schiff. u Maschinenbau u. jeder dazu dienliche Hilfsbetrieb. Zur Erreichung u. Förderung dieses Zweckes ist die Ges. berechtigt, Unternehm,, die zu ihren Geschäftszweigen in Beziehung stehen, zu betreiben u. sich daran in jeder Form zu beteiligen, Grundstücke, Gebäude, Schiffe, Masch. u. deren Teile sowie Rohstoffe u. sonstige Gegenstände zu erwerben u. zu veräussern, zu pachten u. zu verpachten. Besitztum: Die Ges. betreibt in Stettin den Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Loko- motiven jeder Art, sowie den Bau von mobilen u. stationären Dieselmotoren. Dampfmaschinen, u. Dampfturbmen. Die Fabrikanlagen liegen am linken u. rechten Oderufer im Stadt- bezirk Stettin-Bredow u. bedecken einen Flächenraum von 104 ha 46 a 96 qm. Das Werk ist modern eingerichtet, hat 7 Hellinge für den Grossschiffbau nebst 3 Schwimmdocks; zur Masch.- Fabrik gehört eine eigene Giesserei u. eine Schmiede. In der G.-V. v. 30./8. 1905 ist der Ent- schluss der Verwalt. genehm. worden, in Hamburg Fabrikanlagen zu errichten, um wegen der an der Nordsee zu vergebenden Schiffsbauten u. Schiffsreparaturen an einem mit günstigen Wasserverhältnissen ausgestatteten Platze zur Stelle zu sein. Die Hamburger Fabrikanlagen wurden lt. G.-V. v. 18./12. 1926 an die Deutsche Schiff- u. Maschinenbau-A.-G. in Bremen (hervorgegangen aus der Vereinig. der Weser A.-G. u. der Tecklenborg Schiffswerft A.-G.) veräussert. Als Gegenwert für den Hamburger Besitz erhielt die Ges. RM. 3.3 Mill. Aktien der Deutschen Schiff- u. Maschinenbau-A.-G. u. RM. 1.5 Mill. in bar. Kapital: RM. 5 000 000 in Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Das urspr. A.-K. von M. 3 000 000 in St.-Akt. à Tlr. 200 = M. 600 wurde von 1920–1923 erhöht auf M. 55 000 000 in 47 600 St.-Akt. zu M. 1000, 4000 St.-Akt. zu M. 600 u. 5000 Vorz.- Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. vom 24./6. 1924 beschloss Rückerwerb der in der G.-V. v. 11./5. 1920 geschaffenen Vorz.-Akt. im Nennbetrage von M. 5 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 55 000 000 auf RM. 10 100 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 47 600 St.-Akt. zu RM. 200, 4000 St.-Akt. zu RM. 120 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 18./12. 1926 beschloss Herabsetz des Grundkapitals von RM. 10 100 000 auf RM. 6 700 000 durch Einzieh. von RM. 3 400 000 zur Verfüg. der Ges. stehender divfreier Stammaktien (Vorratsaktien). Die G.-V. v. 15./6. 1927 beschloss zwecks Sanierung Einzieh. von RM. 100 000 Vorz.-Akt. u. Herabsetz. des St.- Akt.-Kapitals von RM. 6 600 000 auf RM. 2 200 000, sodann Wiedererhöh. um RM. 2 800 000 auf RM. 5 000 000 durch Ausgabe von 14 000 Aktien zu RM. 200. Auf einen Nennbetrag von je RM. 200 zus. gelegten St.-Akt. oder je RM. 600 noch nicht zus. gelegten St.-Akt. konnten je nom. RM. 200 neue St.-Akt. zu 103½ % bezogen werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1909 u. M. 5 000 000 II. Emiss. v. 1912; gekündigt zum 1./11. 1923 (zu 103 %). Aufgewerteter Restbetrag beider Anleihen Ende Sept. 1927 RM. 595 050. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1926: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Hamburg oder Stettin. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. oder evtl. Sonderrückl. oder zu Wohlf.-Zwecken bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Kassa 891 808, Eff. u. Beteilig. 3500, Rest des Kaufgeldes aus dem Verkauf des Hamburger Werkes 500 000, Schuldner 2 571 549, fertige u. in Arbeit befindl. Gegenstände 1 441 995, Materialvorräte 391 000, Grund u. Boden 1 400 000, Geb. 2 000 000, Schwimmdocks 500 000, Hellinge 500 000, Masch. 500 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 350 000, Werkz. 400 000, Utensil. 250 000, div. Betriebsmittel u. Werkseinricht. 1, (Avale 82 507). – Passiva: A.-K. 5 000 000, Obl.-Einlös. 595 050, (Genussrechte 216 400), Oblig.-Zinsen 3534, Kredit. einschl. Anzahl. 5 964 149, (Avale 82 507), Gewinn 137 122. Sa. RM. 11 699 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zinsen 18 207, Gewinn 137 122. Sa. RM. 155 329. – Kredit. Überschuss RM. 155 329. Kurs Ende 1913–1926: 111.75, 115*, –, 226, 288, 129*, 198, 480, 1194, 23 600, 40, 15 50, 20, 75 %. Notiert in Berlin. 1923 auch in Hamburg zugelassen. Ende 1923–1926: 35, 15, 20, 73 %. – Notiz in Berlin, Hamburg u. Stettin 1927 eingestellt.