634 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dividenden: 1914/15: 0 % (Baujahr); 1915/16–1926/27: 6, 20, 16, 8, 10, 10, 2, 0, 0, 0, 4, 6 %. Direktion: Anton Gantenbrink, Jos. Lücke, Dr. jur. Alwin Beckmann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Heinrich König, Hohenlimburg; Stellv. Bank-Dir. Gustav Witscher, Dortmund; Architekt Paul Liesenhoff, Dortmund; Goldschmied Paul vom Berge, Hagen i. W.; Baron Ostman von der Leye, Wiesbaden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dortmund: Dortmunder Bankverein. Eisengiesserei & Schlossfabrik, A.-G. zu Velbert (Rhld.). Gegründet: 8./9. 1899; eingetr. 10./11. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Eisengiesserei, Schlossfabrikation u. Dampfschleiferei. Fabriziert werden alle Arten Schlösser u. Schlüssel für Inland und Export, ferner Artikel aus Temperguss, Fahrrad- und Automobilzubehör sowie Kinderwagenbeschläge. Übernahme der früh. Firma Gebr. Judick. Besitztum: Auf dem im Mittelpunkt der Stadt liegenden Fabrikgrundstück (8474 qm) befinden sich Giesserei, Schlosserei, Presserei, Temperei, Schleiferei, Lager, sowie Wohnhaus u. Stallung. Als Betriebskraft für ca. 270 Arbeitsmasch. u. 53 Schleif. u. Polierstellen dienen eine 75 PS Dampfmaschine u. 15 elektr. Motore von ca. 300 PS. Etwa 400 Arb. Kapital: RM. 640 000 in 4000 Aktien zu RM. 120 u. 1600 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; erhöht 1920 um M. 1 000 000; 1921 um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 600 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1923 um M. 6 000 000. in 5400 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Abraham Schlesinger, Berlin), davon M. 2 600 000 angeboten den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 2000 %. Lt. G.-V. v. 15./1. 1925 Umstell. von M. 9 000 000 auf RM. 965 000 (St.-Akt. 25: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 8000 St.-Akt. zu RM. 120 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die G.-V. v. 12./1. 1927 beschloss Einziehung der RM. 5000 Vorz.-Akt.; ferner Herabsetzung des Kapitals auf RM. 480 000 zwecks Deckung der Unterbilanz u. zur Vornahme ausserordentlicher Abschreib. durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. von 2:1; sodann Wiedererhöhung um bis RM. 160 000 in 1600 Stück Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1926. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium mit- der Verpflichtung über- nommen worden, dieselben den alten Aktionären zum Bezuge anzubieten. Auf je 5 alte, noch nicht zus.-gelegte St.-Akt. Über je nom. RM. 120 konnte eine neue Aktie über nom. RM. 100 zu 106 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div., dann 6 % Div. an St.-Akt., vom Rest erhalten die Vorz.-Akt. eine weitere Div. in prozentual gleichem Ausmasse wie die St.-Akt. bis zur Höhe von 10 %, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung fester Vergüt. von zus. RM. 9000), Rest an St.- u. Vorz.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 492 312, betriebstechn. Anlagen 180 036, Waren 290 904, Wertp. u. Beteilig. 8001, Kassa 20 969, Wechsel u. Schecks 6606, Debit. einschl. Bank- u. Postscheckguth. 344 107 (Avale 9500), Verlust 50 408. – Passiva: A.-K. 640 000, R.-F. 55 000, Umstell.-Res. 116 081, „Delkred.-Rückl. 20 000, Hyp. 47 000, Verpflicht einschl. Bank- u. Akzeptschulden 515 263 (Avale 9500). Sa. RM. 1 393 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 243 099, Abschreib. a. Geb. 10 455, do. a. betriebstechn. Anlagen 23 137. – Kredit: Fabrikationsrechn. 226 284, Verlust aus 1926/27 50 408. Sa. RM. 276 693. Kurs Ende 1913–1927: 51.50, 50*, –, 95, 162, 150*, 250, 661, 875, 32 000, 20, 6.6, 15, 36 %. Notiert in Berlin. Notiz 1927 eingestellt. Dividenden 1912/13–1926/27: 0, 0, 4, 5, 15, 25, 20, 30, 45, 90 %; GM. 0.5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Giessler, Rich. Marcus. Aufsichtsrat: Bankdir. Curt Wolff, Elberfeld; Dr. von Behr, Bankier Carl Schlesinger, Berlin. * Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen u. Velbert: Deutsche Bank; Berlin: Abrah. Schlesinger, von Goldschmidt-Rothschild & Co. Emil Herminghaus, Akt.-Ges. in Velbert (Rhld)), Kirchstr. 30/32. (Börsenname: Herminghaus Schlossfabrik.) Gegründet: 24./6. 1921 mit Wirk. ab 1./7. 1921; eingetr. 3./8. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Schlössern u. Metallwaren u. der Betrieb einer Eisengiesserei, insbes. Fortführung der Fa. Emil Herminghaus, Schlossfabrik u. Eisen- giesserei G. m. b. H. in Velbert und der Fa. Herminghaus & Buchholz, Berlin, letzt. unter der bisher. Fa. als Zweigstelle. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit der Herstell. von Möbel- u. Türschlössern, Beschlägen u. dem Guss von Temper- u. Grauguss. Zweig- stelle in Berlin. 1925/26 Verlust von RM. 157 163. Über Sanierung s. bei Kapital. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Velbert 15 142 qm, davon bebaut 13 060 qm, in Berlin 1827 qm, davon 1145 am bebaut. Zahl der Angestellten u. Arb. 428. –