―― ――― ―― 640 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Sächsische Waggonfabrik Werdau, Akt.-Ges. in Werdau i. Sa. Gegründet: 8./4. mit Nachtrag v. 19./5. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 25./5. 1908. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenbahnfahrzeugen u. anderen Wagen sowie Vornahme der zur Erreich. genannter Zwecke dienlichen oder damit im Zus. hang stehenden Geschäfte. Erzeugnisse sind Personenwagen, Güter- u. Spezialwagen, Strassenbahnwagen, Karosserien für Omnibusse (eiserner u. hölzerner Baurat) u. für Automobile. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt z. Z. 160 000 qm, davon sind ca. 65 000 am bebaut mit Werkstättengebäuden, einer Gasgeneratorenanlage, Verwaltungsgebäuden, Kantinen- gebäude u. einer Anzahl Werkswohnhäuser. Dem Betriebe der Fabrik dienen Dampf- Kraft u. Elektrizität (150 Elektro-Drehstrommotoren mit zus. ca. 2100 PS). Die masch. Einrichtungen sind in letzter Zeit weiter verbessert u. ergänzt worden. Die Gesellschaft ist beteiligt an der Deutschen Wagenbauvereinigung. Zurzeit Beamte u. Arb. ca. 1200. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das gesamte A.-K. der Pilotwagen A.-G. in Bannewitz bei Dresden u. 50 % des A.-K. der Industrie-A.-G. „Zdravina“ in Drenovo (Bulgarien). Ferner ist sie beteiligt an der Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann Akt.-Ges. in Zwickau u. an der Baugenossenschaft in Werdau. Kapital: RM. 3 732 000 in =9095 St.-Akt. zu RM. 250, 28 525 St.-Akt. zu RM. 50, 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 16. Die Vorz.-Akt. haben 20faches St.-Recht u. eine auf 8 % beschränkte Div. mit Nachzahl.-R. Rückkauf der Vorz.-Akt. zu 120 % ab 1./7. 1925 zulässig. — Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht bis 1912 auf M. 2 000 000, dann von 1915 bis 1923 auf M. 90 000 000 in 11 300 St.-Akt. zu M. 5000, 31 500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./11. 1924 von M. 90 000 000 auf RM. 4 432 000 in 11 300 St.-Akt. zu RM. 250, 31 500 St.-Akt. zu RM. 50 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 16 durch Abstempel. der St.-Akt. von bisher M. 5000 bzw. M. 1000 auf RM. 250 bzw. RM. 50 u. der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 16. Die G.-V. v. 21./6. 1926 beschloss die Einziehung der RM. 700 000 Vorrats-Akt. aus Mitteln der Ges. u. demzufolge Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 432 000 auf RM. 3 732 000. Genussscheine sind gekündigt. Die Rückzahl. erfolgt mit RM. 3 je Stück. Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. v. 18./9. 1920. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./8. 1926 gekündigt. Als Einlös.-Betrag für M. 1000 wurden gezahlt RM. 10 abzügl. 10 % Kap.-Ertragssteuer auf die in diesem Betrage enthaltenen Zs. für 1925 u. 1926. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Rückl. u. a. 0. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte bis zu 12½ %, 8 % an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Reingewinn 12½ %% Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 256 000, Gleisanlage 72 900, Fabrik- u. Wohngeb. 927 800, Betriebsanl. 203 150, Werkzeugmasch. 282 000, Werkzeuge, Einricht. u. Modelle 544 650, Waren 2 587 447, Debit. 1 863 043, Kassa 3468, Wechsel 26 622, Wertp. u. Beteil. 557 898, Verlust 38 848. – Passiva: A.-K. 3 732 000, R.-F. 373 200, Rückstell. für noch nicht eingereichte Teilschuldverschr. 670, do. Genussscheine 1740, Kredit. 3 256 220. Sa. RM. 7 363 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 24 837, Geschäftsunk. 518 882, Betriebs- Unk. 641 517, Abschr. 147 304. – Kredit: Fabrikat. 1 293 693, Verlust 38 848. Sa. RM. 1 332 542. Kurs: In Dresden Ende 1913–1927: 281, 285*, –, 355, –, 300*, 281, 456, 870, 5600, 9.8, 3.3, –, 61.30, 66.50 %. In Berlin Ende 1920–1927: 450, 920, –, 9.4, 3.25, 20, 60, 67.50 %. März 1925 Zulass. für 11 300 Aktien zu RM. 250 (Nr. 1–11 300) u. 31 500 zu RM. 50 (Nr. 1 bis 31 500) an der Zwickauer Börse. In Zwickau Ende 1925–1927: 20, 59, 65 %. April 1925 Zulass. der St.-Akt. an der Chemnitzer Börse. In Chemnitz Ende 1925– 1927: 20.25, –, 65 %. Dividenden 1912/13–1926/27: 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25 (Bonus) 10, 25, 25 – (Bonus) 12½, 30 % £ 20 % Bonus, 11 000 % ― Genusssch. 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1922/23: Je 8 %. 1923/24–1926/27: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Gustav Kozlowski, Dir. Jul. Kempe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat Carl Otto Schmelzer, Lichtentanne; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Böttger, Plauen; Komm.-Rat Ernst Rüdiger, Rodewisch; Bankier Curt Würker, Werdau Gen.-Dir. u. Kommerz.-R. Herm. Boehm, Döhlen b. Dresden. Zahlstellen: Werdau: Ges.-Kasse, Sarfert & Co.; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank u. Fil. Carl Berg Akt.-Ges. in Werdohl i. Westf. (Eveking). Die G.-V. v. 2./3. 1927 genehmigte den Fusionsvertrag mit der Selve A.-G. in Altena, wonach das Vermögen der Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1926 als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Selve A.-G. übergeht. Letzte änderte ihre Firma in Berg-Heckmann-