— 688 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Fritz Hofmann, München; Stellv. Rechtsanw. Dr. Rudolf Opfermann, Erlangen; Ober-Ing. Fritz Bornhardt, Buchschlag, Hessen; Dir. Georg Frank, Dir. Conrad Hohlweg, Erlangen; Ing. Paul Schmelmer, Hagen, Westfalen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Reiniger, Gebbert & Schall Akt.-Ges. in Erlangen, Luitpoldstr. 45/47. . Gegründet: 25./5. 1907 mit Wirk. ab 1./8. 1906; eingetr. am 7./8. 1907. Sitz bis 20./12. 1920 in Berlin, jetzt in Erlangen. Gründungsvorgang u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortführung des von der Firma Reiniger, Gebbert & Schall in Erlangen u. von deren Zweigniederl. bisher betrieb. Fabrikations. u. Handelsgesch., Herstell. techn. Artikel für medizin. u. sonst. Zwecke. Die Ges. fabriz. in der Hauptsache Appar. zur Erzeug. von Röntgenstrahlen sowie elektro-diagnostische, elektro-therapeutische Apparate sowie elektro- dentale Apparate u. Klein-Motoren. Die Fabrik befindet sich in Erlangen. Besitztum: Der Grundbesitz daselbst umfasst ein Areal von 62 590 adm, gelegen an der Luitpoldstrasse u. begrenzt von der Loewenich-, Henke- u. Schellingstrasse; hiervon sind 54 756 qm noch unbebaut. Ausserdem noch in Erlangen: 5 Häuser Ringstrasse 21, 23 u. 23½ und Gabelsberger Str. 1 u. 1½, Haus auf dem Berg 15 und Grundstücke bei der Schleifmühle u. Schillerstrasse; auf dem Grundstück an der Schillerstrasse wurde im Geschäftsjahr 1926/27 ein Sechsfamilienwohnhaus errichtet. Im Mai 1926 wurde zur Durch- führung des aufgestellten Rationalisierungsprogramms ein Fabrikerweiterungsbau begonnen. Dieser Bau wurde im Geschäftsjahr 1926/27 vollendet u. ein weiterer Neubau ausgeführt, so dass die Ges. in den beiden letzten Geschäftsjahren über 5000 qm neue Arbeitsräume geschaffen u. inzwischen auch vollständig in Betrieb genommen hat. Durch diesen Neubau ist es möglich, eigene, bisher ausserhalb des Hauptwerkes untergebrachte Betriebsstellen sowie die Werkstätten der Tochterges. Veifa-Werke A.-G., Frankf. a. M., mit dem Hauptwerk zu vereinigen. Die Übernahme der Fabrikation der Veifa-Werke wurde Ende März 1927 vollzogen. Weiter Anwesen in München, Berlin u. Freiburg i. Br. Beteiligungen: Die Ges. ist bei verschied. inländischen Unternehm. beteiligt. Die meisten Beteilig. der Ges. sind im Laufe des Geschäftsj. 1920/21 auf die Inag, In dustrie-Unternehm. A.-G. übergeg. u. an ihre Stelle ist eine sehr erhebl. Beteil. an der Inag getreten. Ausser- dem besitzt die Ges. das gesamte A.-K. der Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechn. Institute Frankfurt-Aschaffenburg (mit diesen 1921/22 Zus. legung der Verkaufsgeschäfte) u. der Phönix Röntgenröhrenfabrik A.-G. in Rudolstadt. Zwischen der Ges. u. der Siemens & Halske A.-G., Berlin, die im Besitz der Majorität der Aktien der Ges. ist, besteht seit Jan. 1925 eine Interess.-Gemeinschaft. In Gemeinschaft mit der S. & H.-Ges. wurde weiterhin eine Vertriebs-Ges., die Siemens-Reiniger-Veifa Ges. für medizin. Technik m. b. H., Berlin, Organ- gesellschaft, gegründet. Am 1./5. 1927 wurde die Siemens-Reiniger-Veifa G. m. b. H., um sie für die ihr obliegenden Aufgaben genügend zu stärken, in neuer Form mit einem Kapital von RM. 9 000 000 errichtet. Die Ges. übernahm am 1./10. 1925 auf Grund besonderer Ver- träge die Zweigniederlass. der Ges. u. den Verkauf der gesamten Produktion der Ges. an elektromedizinischen Apparaten. * Kapital: RM. 6 500 000 in 117 000 St.-Akt. zu RM. 20, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 300, 1810 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 250 St.-Akt. zu RM. 3000. – Vorkriegs- kapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht bis 1913 auf M. 3 500 000, dann von 1916 bis 1923 auf M. 125 000 000 in 78 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 zu M. 10 000, 250 zu M. 100 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 19./3. 1925 von M. 125 000 000 auf RM. 3 720 000 in 78 000 St.-Akt. zu RM. 20 £ je 1 Anteilsch. zu RM. 10, 2000 St.-Akt. zu RM. 300, 250 St.-Akt. zu RM. 3000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 30. Lt. G.-V.-B. v. 24./1. 1928 Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. weiter Erhöh. des A.-K. auf RM. 6 500 000 durch Ausgabe von RM. 2 780 000 neuen St.-Akt. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium übern. mit der Verpflicht., M. 1.24 Mill. den Aktion. im Verh. von 3: 1 zu 107½ % zum Bezuge anzubieten; der Rest wird zu 105 % übern. u. freihändig verwertet. Die neuen Aktien nehmen ab 1./2. 1928 am Gewinn teil. Grossaktionäre: Die Majorität der Akt. befindet sich bei der Siemens & Halske A.-G., Berlin. Dawesbelastung: RM. 786 000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Januar. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitglied, der Vors. RM. 2000); Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 341 382, Werkz. u. Betriebsmasch. 1, Waren 989 992, Schuldner 1 350 181, Kassa 2534, Beteil. 4 403 663, Kaut. 1. – Passiva: