708 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. nahezu fertig ist, hat durch den Krieg eine Unterbrechung erlitten. Der Vertrag mit dem Staate Gotha sieht eine Dauer von 90 Jahren vor. Die Länge der Strecke Gotha–Friedrich- roda –Gross-Tabarz mit Abzweigungen nach Waltershausen beträgt 23 km. Zwischen der Landesregierung u. der Ges. schwebte wegen der Fortführung u. Vollendung des Baues der Fernbahn ein Schiedsgerichtsverfahren vor dem Reichswirtschaftsgericht. In diesem Schieds- verfahren hat das Reichswirtschaftsgericht als letzte Instanz einen Spruch gefällt, der den veränderten Verhältnissen Rechnung trägt. Dem Lande Thüringen ist bis Mitte Juni 1928 die Entscheidung anheimgestellt, ob es auf dem Bahnbau zu den Bedingungen des Spruches a oder von der Erbauung gegen eine noch zu vereinbarende Entschädigung Abstand nehmen will. Beteiligungen: Der Effektenbesitz der Ges. besteht in der Hauptsache in Aktien der Thüringenwerk A.-G. in Weimar. Kapital: RM. 17 600 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 160 u. 4000 St.-Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Aktien u. M. 3 Mill. in 3000 Vorz.- Aktien, deren Vorrechte ab 1./4. 1916 in Wegfall kamen; Erhöh. 1914 um M. 3 Mill., 1919 um M. 2 Mill., 1920 um M. 4 Mill., 1921 um M. 10 Mill. u. lt. G.-V. v. 4./7. 1922 um M. 25 Mill. auf M. 50 Mill. Lt. G.-V. v. 21./12. 1922 erhöht um M. 60 Mill. auf M. 110 Mill. durch Aus- gabe von 4000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 40 000 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. im Verh. v. 1:1 zu 165 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 110 Mill. auf RM. 17 600 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 160 bzw. RM. 800 reduziert wurde. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1919, rückzahlbar zu 103 %, Stücke zu M. 1000, aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 34.35. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1926 zahlbar mit insges. RM. 1.55 gegen Coup. Nr. 15. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1925 bis spät. 1949 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatiger Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. – Zahlst.: Berlin: Allgem. Elektr.-Ges., Berliner Handels-Ges.; Berlin u. Frankfurt a. M.: Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 12.60 für je M. 1000. Kurs in Berlin Ende 1920–1925: 90, 92, –, 200, 2.10, 1.50 %. Eingef. in Berlin im Sept. 1920. Notiz 1926 eingestellt. II. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, rückzahlbar zu 103 %, Stücke zu M. 1000, aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 8.64. Tilg. ab 1926 bis spätens 1950 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1.; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten, s. u. Anleihe v. 1919. – Zahlst.: Wie bei Anleihe von 1919. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 3.17 für je M. 1000. Kurs in Berlin Ende 1920–1925: 90, 92, –, 200, 0.67, 0.50 %. Eingef. in Berlin im Sept. 1920. Notiz 1926 eingestellt. III.: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlb. zu 103 %. Stücke zu M. 1000, aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 11.12. Tilg. ab 2./1. 1927. —– Zahlst.: Wie bei Anleihe von 1919. Kurs in Berlin Ende 1922–1925: 100, 200, 0.60, 0.50 %. Eingef. in Berlin Febr. 1922. Notiz 1926 eingestellt. Die Zs. der Anleihen von 1920 u. 1921 sind erst bei Fälligkeit des Kapitals zu zahlen. 6 % Anleihe von 1927: RM. 5 000 000 (RM. 1 –= ½79 kg Feingold). Stücke zu RM. 1000. Von den Teilschuldverschreibungen lauten Nr. 1–2500 auf den Namen der Berliner Handels- Gesellschaft oder an deren Order, Nr. 2501–5000 auf den Namen der Direction der Disconto- Gesellschaft oder an deren Order. Sämtl. Teilschuldverschreibungen sind durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilgung erfolgt im Wege der Auslosung, u. zwar in der Weise, dass jährlich RM. 500 000 zur Rückzahl. gelangen. Die erste Rückzahl. geschieht zum 1./10. 1937, die letzte spätestens zum 1./10. 1946. Die Rückzahl. erfolgt zu 102 %. Die Gesellschaft hat das Recht, die Tilgung durch Erhöhung der Tilgungsquote auf ein Mehr- faches von RM. 500 000, frühestens jedoch zum 1./10. 1937, zu verstärken. Die Zahlung der Zinsen u. die Rückzahlung des Kapitals erfolgt in Reichsmark bzw. in dem zur Zeit der Fälligkeit geltenden gesetzlichen deutschen Zahlungsmittel auf Feingoldbasis mit der Massgabe, dass RM. 1 –= o kg Feingold zu rechnen ist. Bei der Berechnung ist der Londoner Goldpreis am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats oder, falls dieser Tag ein Feiertag ist oder an diesem Tage aus irgendeinem Grunde eine Goldnotiz nicht fest- gestellt werden sollte, die nächstvorhergehende Goldnotierung der Londoner Börse zugrunde zu legen. Die Umrechnung in deutsche Währung erfolgt nach dem Mittelkurs der letzten amtl. Berliner Notierung für Auszahlung London vom gleichen Tage. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für das Kilogramm Feingold ein Preis von nicht mehr als RM. 2800 u. nicht weniger als RM. 2780, so ist für jede geschuldete Reichsmark eine Reichsmark in gesetzl. Zahlungsmitteln zu zahlen. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Allgem. Elektricitäts-Geg, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Berlin, Breslau, Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin, Breslau, Frankf. a. M., Köln: Darm- städter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank; Breslau; E. Heimann; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G., A. Levy, Sal. Oppenheimjr. & Cie. Kurs Ende 1927: 82 %. Zugelassen in Berlin im Okt. 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 160 A.-K. = 1 St.