Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 3 fläche dient gleichzeitig zur Speisung des Dampfturbinenversuchsstands. Dem Güter- verkehr innerhalb der Werke dienen auf eigenen Gleisanlagen (4.8 km Normalspur und 2.4 km Schmalspur mit Schiebebühnen u. Drehscheiben) 2 elektr. u. 2 Dampflokomotiven sowie 5 Waggons; für den Ferntransport schwerer u. grosser Maschinenteile sind 3 vier-, sechs- u. zehnachsige Tiefgangwagen bestimmt. An sonstigen Transportmitteln sind 90 Kräne bis zu 50 t Tragkraft vorhanden, ferner 7 Aufzüge bis zu 4000 kg Tragkraft, 48 Automobile u. eine Anzahl Elektrokarren. – In Mannheim befinden sich 5 Beamtenwohnhäuser, in Hanau a. M, 3, in Lampertheim ein weiteres. 60 Familien finden darin Unterkunft. Be. schäftigt werden zurzeit insges. etwa 4000 Arbeiter sowie 1000 kaufmännische u. technische Beamte u. Angestellte, ferner noch 400 in den Aussenbureaus:. Beteiligungen: Die Ges. ist mit 100 % beteiligt bei der a) Stotz G. m. b. H. in Mann- heim-Neckarau (Kap. RM. 1 300 000). Stotz stellt alles für elektr. Haus-Installationen erforderliche Material her, z. B. Schalter, Steckdosen, Zählertafeln, Werkstattlampen, Sicherheitsautomaten, aber auch elektr. Bügeleisen usw. Zu den Handelsobjekten gehören im besonderen Freileitungs- u. Abspannsicherungen, Streckenschalter, Niet- u. Schrauben- verbinder, Kabelschuhe. Grundbesitz 39 916 qm, von denen 7512 am mit 11 560 qm Nutz- fläche überbaut sind. In dem Hauptgebäude, das die technischen u. kaufmännischen Bureaus enthält, befinden sich auch Montagesäle, Lager- u. Wirtschaftsräume. In zwei massiven Hallen, einem Shedbau u. verschiedenen Nebenanlagen sind eine Stanzerei, Dreherei, Fräserei, Schweisserei, Lackiererei u. sonst. Beiwerkstätten untergebracht. Der Maschinenpark besteht aus etwa 300 Arbeitsmaschinen verschiedenster Art u. neuester Konstruktion mit grösstenteils elektr. Einzelantrieb. Der Strom wird vom Städtischen Elektrizitätswerk Mannheim bezogen, u. zwar im Jahr durchschnittl. 230 000 kWh. Es besteht eigener Gleisanschluss an die Rheintalbahn. Beschäftigt werden gegenwärtig 443 Arbeiter sowie 146 kaufmännische u. technische Angestellte. b) Fahrzeugfabrik G. m. b. H. in Mannheim (Kap. RM. 375 000), die, nachdem der Immobilienbesitz von der Brown Boveri & Cie., Mannheim, übernommen wurde, am 30./12. 1927 in Liqu. getreten ist; Beteiligung mit über 90 % bei der a) Gusswerke Akt.-Ges. in Frankenthal (Pfalz) (A.-K. RM. 300 000), die der Herstellung u. dem Vertrieb von Eisen- u. Metallguss dient u. speziell hochwertigen Zylinderguss für Heissdampfzwecke liefert. b) Gleichrichter Ges. m. b. H. in Berlin (Kap. RM. 500 000), die Fabrikation u. Vertrieb von Quecksilberdampfgleichrichtern u. anderen elektr. Apparaten, Maschinen u. Materialien bezweckt u. insbes. Glasgleichrichter- anlagen liefert. Grundstück 2371 qm, wovon 1570 qm mit einer Nutzfläche von 4619 qm bebaut sind. Dort befindet sich die Glasbläserei, in der Glaskolben nach einem besonderen Verfahren hergestellt werden. Die für die Gleichrichter weiter benötigten Spezialapparate, Stufenschalter, Relais, Drosselspulen usw. werden nach eigenen Konstruktionen in mecha- nischen Werkstätten fabriziert, die mit allen notwendigen modernen Drehbänken, Bohr- u. Fräsmaschinen u. sonst. Präzisionsmaschinen ausgestattet sind. Der Strom wird von der Berliner Städtische Elektricitätswerke Akt.-Ges. in Berlin bezogen, u. zwar im Jahr durch- schnittl. 240 500 kWh. Beschäftigt werden gegenwärtig 90 Arbeiter sowie 28 kaufmännische u. techn. Angestellte. Die Brown Boveri Mannheim ist ferner beteiligt an folgenden Unter- nehmungen: Rhein. Draht- u. Kabelwerke G. m. b. H. in Köln-Riehl; Kraftanlagen A.-G. in Heidelberg; Isolation A.-G. in Mannheim; Ges. für elektrothermische Apparate u. An- lagen m. b. H. in Mühlacker. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 15 000 000 in 73 531 Akt. zu RM. 20 u. 1469 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, 1913 erhöht auf M. 9 000 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 250 000 000 in 215 000 St.-Akt., 30 000 Inh.-Vorz.-Akt. u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 2./10. 1924 Umstell. des Kap. von M. 250 000 000 auf RM. 5 000 000 (50: 1) durch Herabsetz. des Nenn- werts der Aktien von M. 1000 auf RM. 20. Die Vorzugsaktien beider Gattungen wurden durch G.-V.-B. v. 20./9. 1926 zur Rückzahlung zum 31./12. 1926 gekündigt, u. zwar die Inhabervorzugsaktien zu 115 % u. die Namenvorzugsaktien zu 103 %, jedoch mit der Mass- gabe, dass den Eigentümern das Recht eingeräumt wurde, an Stelle der, Bareinlösung bis zum 31./12. 1926 die Umwandlung ihrer Vorzugsaktien in Stammaktien von gleichem Nennwert zu verlangen. Hiervon wurde für die gesamten RM. 100 000 Namensvorzugsaktien u. für RM. 580 400 Inhabervorzugsaktien Gebrauch gemacht. Die bis zum 31./12. 1926 zur Umwandlung in Stammaktien nicht eingereichten RM. 19 600 Inhabervorzugsaktien werden zu 115 % in bar eingelöst; hierfür wird ein entsprechender Geldbetrag von der Ges. bereit- gehalten. Um diese RM. 19 600 ist das Grundkapital ordnungsgemäss herabgesetzt worden. Es wurde weiter beschlossen, das A.-K. um bis zu RM. 10 000 000 durch Ausgabe von bis zu 50 000 auf den Inhaber lautende St.-Akt. zu je RM. 200 zu erhöhen. Die neuen St.-Akt. sind von einem Konsort. mit der Verpflicht. übernommen worden, hiervon einen Teil- betrag in Höhe von RM. 5 000 000 den Inh. der alten St.-Akt. bzw. der zur Umwandl. in St.-Akt. eingereichten Vorz.-Akt. derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je 10 alte Akt. zu RM. 20 eine neue St.-Akt. über RM. 200 zu 118 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden kann. – Nach der Erhöh. betrug das A.-K. RM. 14 980 000. Weiter wurde die Um- wandlung von je 10 St.-Akt. zu je RM. 20 in je eine Aktie zu je RM. 200 beschlossen. Zur Abrundung des A.-K. beschloss die G.-V. v. 17./9. 1927 Erhöh. um RM. 19 600 neue St.-Akt. zu RM. 200 mit Dividendenber. ab 1./1. 1927, die von der Reichs-Kredit-Ges. A.-G. 46*