Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 725 Die Gewinnanteilscheine der Genussrechtsurkunden sowie die Obligationen- Zinsscheine gelangen ausser bei vorgenannten Stellen noch zur Einlösung: in Berlin: bei der Berliner Handels-Ges., bei der Deutschen Bank; in Zürich: bei der Schweizerischen Kreditanstalt. Süddeutsche Elektrizitäts-Bank Akt.-Ges., Mannheim D 3, 15/16. Gegründet: 6./2. 1924; eingetr. 25./3. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Beteil. an Unternehm. zur wirtschaftl. Verwert. von Wasserkräften u. sonst. elektr. Kraftquellen vornehml. in Süddeutschland. Kapital: RM. 1 200 000 in 1200 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 900 000, Bankguth. 303 220. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 1000, Gewinn 2220. Sa. RM. 1 203 220. Gewinn- u. Verlust-Kouto: Debet: Gesamtunk. 2675, Gewinn 2220. – Kredit: Vortrag 4720, Zinseingänge 175. Sa. RM. 4895. Dividenden 1924–1926: 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Otto Koch, Dr. Wilhelm Köhler. Aufsichtsrat: Reg.-Rat Dr. Ludwig Janzer, Kurt Bassermann, Mannheim; Dr. Ferdinand Bausback, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Amperwerke Elektricitäts-Akt-Ges. in München, Brienner Str. 38. Gegründet: 2./7. 1908; eingetr. 31./7. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbe- sondere zur Beleuchtung u. Kraftübertragung, dann der Erwerb u. Betrieb des Elektrizitäts- werks Pfaffenhofen a. d. IIm u. anderer ihren Interessenbereich berührender Anlagen, die Ausnützung von Wasserkräften, speziell derjenigen der Amper bei Unterbruck u. Kranzberg sowie der Betrieb aller zur Erfüllung des Zwecks der Ges. dienenden u. darauf bezüglichen Geschäfte. Näheres über die Einbring.werte bei der Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich im Norden über Neuburg/Donau u. Ingolstadt hinaus bis nach Eitensheim, Stammham, Appershofen u. Pförring; im Westen bis Mering bei Augsburg; im Süden links der Isar bis Fürstenfeldbruck, rechts der Isar, südlich von Sauerlach, bis Lochen u. Jasberg; im Osten bis über Schwaben, Nandlstadt und Mainburg hinaus. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 160 ha = 470 Tagwerk. Darauf befinden sich nachfolgende Stromerzeugungs-, Betriebs- u. Verteilungsstationen sowie Verwalt.-Geb. mit Dienstwohn.: das Wasserkraftwerk I Unterbruck bei Lohhof, das Wasserkraftwerk II Kranzberg, das Wasserkraftwerk III Hohenwart a. d. Paar, das Wasserkraftwerk IV Engl- mannszell a. d. Paar, das Dampfkraft werk Riem bei München, die Betriebsstation Pfaffen- hofen a. d. Ilm, Schalt- u. Verteilungsstationen in Schrobenhausen, Wolnzach, Geisenfeld, Kothau bei Ingolstadt, Dachau, Mering bei Augsburg, Mainburg, Unterföhring, Neuburg, Aichach, Maisach, Vohburg u. Zolling. In München besitzt die Ges. ein Doppelwohnhaus an der Brienner Strasse im Gesamtflächenausmass von 0.295 ha. Ferner besitzt die Ges. das Mühl- u. Sägeanwesen in Unterbruck bei Lohhof. Hierzu kommen Fischrechte in der Amper u. ihren Altwässern sowie in der Paar u. einigen Nebenflächen. Die ausgebauten eigenen Wasserkräfte ergeben zusammen 3615 KVA., die von der Tochter- unternehm. der Neuen Amperkraftwerke A.-G. gepachtete Anlage 6400 KVA., zusammen also 10 015 KVA. Normalleistung aus Wasserkraft. Die Dampfreserve hat eine Normalleistung von 1250 KVA. Ausser diesen eigenen Krafterzeugungsquellen bestehen zur Deckung des Höchst- strombedarfs Verträge mit dem Bayernwerk u. anderen Werken, wodurch unter normalen Betriebsverhältnissen bis zu 15 000 KVA. Fremdstrom zur Verfügung stehen. Ausser den in den Werken untergebrachten sowie für die Bayernwerksanschlüsse in Finsing u. Dachau vorhandenen Haupttransformatoren u. den für den Strombezug aus dem Netz der Städtischen Elektrizitätswerke München erstellten grossen Stationen in der Hirschau bei München u. Achering-Kranzberg u. den obenerwähnten Verteilungsstationen besitzt die Ges. 923 Trans- formatorstationen mit 935 Transformatoren von rund 30 500 KVA. Leistung. Die Nieder- spannungsverteilungsnetze nebst Strassenbeleuchtungseinrichtungen in den angeschlossenen Ortschaften sind gleichfalls Eigentum der Ges. u. fast ausnahmslos wie auch die Hoch- spannungsleitungen, aus Kupfer gebaut. Konzessionen: Die Ges. besitzt die von der Firma „Industrielle Unternehmungen G. m. b. H. , München, 1907 bzw. 1908 erlangten Konzess. für Wasserkraftanlagen an der Amper- bei Kranzberg oberhalb Allershausen, sowie bei Unterbruck, welche nur dann abgaben- pflichtig und widerruflich bzw. zeitlich auf fünfzig Jahre vom Eintritt der Bedingung ab beschränkt wären, wenn die Eigenschaft der Amper als öffentlicher oder Staatsprivatfluss an den für diese Anlagen in Betracht kommenden Strecken festgestellt sein würde. In der Denkschrift des Bayer. Staatsministeriums des Innern vom Febr. 1910 über ,die Aus-