Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 729 * 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 3 644 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 11 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 2 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 600 pro Mitgl., der Vors. u. Stellv. RM. 1200), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 63 447, Geb.- u. Wasserkraft-Anl. 4 922 049, Masch. u. Einricht. 363 643, Mobil. 1, Werkz. 1, Postscheck 166, Debit. 545 433. – Passiva: 3 644 000, R.-F. 25 972, Abschreib.-F. 300 000, Kredit. 1 638 522, nicht erhob. Div. 4983, Rein- gewinn 281 265. Sa. RM. 5 894 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 23 804, Steuern 139 663, zum Abschreib.-F. 100 000, Reingewinn 281 265 (davon: R.-F. 14 527, Div. 254 640, Tant. an A.-R. 12 097). Sa. RM. 544 733. – Kredit: Pachteinnahmen RM. 544 733. Kurs Ende 1927: In Berlin: 101.75 %: in München 103 %. Dez. 1926 sind sämtl. St.-Akt. an der Berliner Börse zugelassen worden; 1927 auch Zulassung in München. 3 %. 1923/24: GM. 2 pro Aktie. 1924/25–1926/27: St.-Akt. 6, 7, 7 %; Vorz.-Akt.: e 6 %. Direktion: Carl Anderl, Josef Bergmeister. Aufsichtsrat: Vors. Staatsbankpräsid. a. D. Hugo Arnold, München; Dr.-Ing. Rich. Wolfes, Berlin; Bank-Dir. Michael Kopplstätter, München; Dir. Erich Loewe, Dir. Dr. Oskar Oliven, Baurat Rudolf Menckhoff, Berlin; Dir. Richard Pilz, Esslingen; Bank-Dir. a. D. Michael Ziegler, Nürnberg; Oberbürgermstr. Hofrat Stefan Bierner, Freising; Bank-Dir. Geh. Justizrat Josef Schreyer, München. Zahlstellen: München, Augsburg u. Nürnberg: Bayer. Hypoth. u. Wechselbank: Berlin: Disconto-Ges. Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt.-Ges. in München, Weinstrasse 7. Gegründet: 23./9. 1911; eingetr. 17./11. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, u. Beteilig. an gleichart. Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. fest- gelegtem Verhältnis. Die Leitzachwerke haben ihren Betrieb am 7./1. 1914 aufgenommen. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich im Osten bis nach Traunstein und an das Interessengebiet der Saalachwerke, im Norden sind die Bezirksämter Wasserburg u. Teile des Bezirksamtes Mühldorf a. I. angeschlossen, im Westen reicht es bis an die Grenzen der Ver- sorgungsgebiete der Isar- u. Amperwerke, im Süden bis Bayrischzell u. an die Landesgrenze. Zur Zeit sind in 8 Bezirksämtern Oberbayerns Konzessions- u. Monopolverträge auf Liefer. von elektr. Energie auf die Dauer von 25 J. abgeschlossen, bei deren Ablauf die Leitungskonzessionen weitere 25 J. laufen. Belastende Konzessionsbedingungen u. Heimfallrechte bestehen nicht. Der Ausbau der durch 50 jähr. Niessbrauch- u. Erbbaurecht gesicherten Wasserkraft der Loisach bei Schönmühl mit rund 5000 PS. Leistung u. rund 15 Mill. Kwst. wurde im Frühjahr 1921 begonnen. Die Inbetriebsetzung erfolgte Anfang April 1923, so dass nunmehr dem Strom- bedarf im Versorgungsgebiete ausreichend Rechnung getragen werden kann. Statistik: Das Hochspannungsnetz hatte Ende Sept. 1927 eine Leitungslänge von 1163 km; angeschlossen sind 1903 Ortschaften, die von 662 Transformatorenstationen gespeist werden. Der Anschlusswert der Stationen beträgt 19 334 KVA. Die Zahl der angeschlossenen Glühlampen betrug 217 054, die Zahl der Motoren 10 027 mit 43 570 PS. Andere Anschluss- apparate hat die Ges. 9404. Kapital: RM. 7 686 400 in 55 800 St.-Akt zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Urspr. M. 2 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 80 000 000 in 55 800 St.-Akt. zu M. 1000, 3500 St.-Akt. zu M. 6000 u. 3200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 80 000 000 auf RM. 7 686 400 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Akt. 500: 1) in 55 800 St.-Akt. zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.- Akt. zu RM. 2. AMünleihen: Früher 4½ % Teilschuldverschr. von 1919, 1920 u. von Jan. 1921 Stücke zu RM. 20, 45 u. 90. Kurs in München Ende 1926–1927: –, 78 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 1000 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., Vertragsm. Tant. an Vorst., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Über-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst., Geb., Wasserkraftanlagen u. Transforma- torenstationen 3 595 380, Fernleit. u. Ortsnetze 6 205 731, Zähler 392 224, halbf. Bauanlagen 4699, Telefonanlage 1, Inv. 1, Werkzeuge 1, Fahrzeuge 1, Kassa 7495, Wechsel 4500, Vorräte