Industrie der Steine und Erden. 751 Forder. 2495, desgl. für unerledigten Abraum 1000, (Industriebelast. 27 500), Gewinn 7735. Sa. RM. 184 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 79 754, Gen.-Unk. 56 214, Steuern 2577, Einbussen 1552, Kunststein-Material 400, Eff. 249, Abschr. 7390, Gewinn 7735 (davon: R.-F. 338, Div. 6400, Vortrag 996). – Kredit: Gewin nvortrag 959, Fabrikation 154 396, Pachteinnahmen 70, Zs. 450. Sa. RM. 155 875. Dividenden 1913–1927: 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 50, 0, % %8 Direktion: Ernst Teuschler, Liebau. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Alfred Rietzsch, Stellv. Fabrikbes. Walther Mammen, Plauen i. V.; Fabrikant J. G. Jahreiss, Hof a. S.; Steinbruchbes. Karl Krebs, Neumark i. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Commerz- u. Privatbank u. Fil. Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap. Gegründet: 9./7. 1887 (eingetr. 2./9. 1887) unter der Firma „Dornap-Angerthaler A.-G. für Kalkstein- u. Kalkindustrie, seit 30./6. 1888 unter obiger Firma. Betriebsstellen in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe u. im Hönnethal. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss-, Wasserkalk- u. Sinterdolomit- Brennereien, Ringofenziegeleien, Thon- u. Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Entwicklung: Im Jahre 1896 wurden die Kalkwerke von Stöcker, Meyberg in Dornap, Lipken, Kampermann in Elberfeld, Hein, Rossmüller in Wülfrath, Schulz & Stood in Ober- hagen, Wicking & Co. u. Schlenkhoff in Letmathe angekauft, ferner die in Isenbügel liegenden Güter Rossdelle, Laupenmühlen u. Stemmen. Im Jahre 1897 wurden die Hessmannschen Werke im Hönnethal bei Menden u. ein Kalksteingelände in Letmathe erworben. Lt. G.-V. v. 20./4. 1907 Übernahme der Bergischen Dolomit- u. Weisskalkwerke A.-G. in Gruiten, lt. G.-V. v. 5./3. 1908 Erwerb von 550 Morgen Land in den Hönnethaler Gemeinden Eisborn, Volkringhausen u. Balve. 1910/11 Ankauf des Gutes „Post Düssel“ (41 ha) mit bedeutendem Kalksteinvorkommen in der Abt. Gruiten u. von 32 ha Gelände in der Abt. Letmathe; 1911/12 Ankauf des Gutes „Schlösserheide“ in der Abt. Gruiten u. von 19 ha in der Abt. Letmathe; 1912/13 Erwerb von 11.83 ha Kalksteinterrain aus dem Besitz des Berg. Gruben- u. Hüttenverein zu Hochdahl u. von 4.32 ha bei Obergrüne; 1913/14 Ankauf von 11.41 ha Kalksteingelände bei Gruiten, 2.89 ha in Obergrüne, 63.66 ha in Letmathe, 29.58 ha in Hönnethal u. der Besitzung „Elbinghaus“; 1921/22 Ankauf von 17.3170 ha Kalksteingelände in Obergrüne u. Erwerb eines Patentes zur Herstell. von Magnesiaprodukten aus Dolomit u. Erricht. einer Versuchsanlage zu dessen Ausbeutung im Verein mit anderen Interessenten; 1924/25 Erwerb von Grundbesitz in Gruiten (4.5 ha) zur Anlage einer Drahtseilbahn, in Elberfeld (3.5 ha) u. in Letmathe (2.4 ha). 1926/27 wurde in der Nähe der Betriebsabteillung Hofermühle je zur Hälfte mit einem Nachbarunternehmen das Gut Bökel in Grösse von 50, 58, 69 ha mit einem bedeutenden Kalksteinvorkommen erworben, ferner in Letmathe 2 Anwesen mit je einem Wohnhaus. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 1800 ha, Kalkstein- u. Dolomitfelder enthaltend, die sich durch das ganze niederrheinisch-westfäl. Industriegebiet erstrecken. Betriebsstätten bestehen in Dornap, Gruiten, Neanderthal, Wülfrath, Hofermühle, Elberfeld, Barmen-Rittershausen, Letmathe, Hönnethal u. Oberhagen; eine Zweigniederlassung in Eetmathe. In den Werksanlagen befinden sich 42 Ringöfen, davon 7 doppel- u. 3 dreiflügelige Ofen, 6 Schachtöfen, 12 Trichteröfen, 2 Sinter-Dolomitbrennereien, 1 Sackkalkanl. 3 Brecheranl., 3 Kieswäschen, 2 Direktionsgebäude, 450 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser sowie eine Anzahl landwirtschaftl. Gebäude. Ferner sind vorhanden 23 Eisenbahnanschlüsse, 165 km Schmal- spur- u. Normalspurgeleise, auf denen 68 Lokomotiven u. 3050 Transportwagen laufen, ferner eine grosse Reparaturwerkstätte. Statistik: Absatz 1914/15–1926/27 an rohem Kalkstein u. Dolomit: 745 095, 817 068, 917 468, 847 540, 623 742, 501 617, 555 981, 572 640, 557 788, 336 725, 796 067, 744 995, 928 000 t; an gebranntem Kalk u. Sinterdolomit: 555 472, 576 164, 621 660, 617 09, 454 832, 399 916, 461 194, 505 793, 470 624, 295 101, 658 120, 592 212, 827 000 t. Zur Zeit werden ca. 2300 Beamte u. Arb. beschäftigt. Diäe Ges. hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und Stahlwerke des niederrheinisch-west- kfälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1930 laufen, ein Absatz in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Material zur Roheisen- u. Stahlerzeug. gesichert ist. Beteiligung: Die Ges. ist an den Westdeutschen Kalkwerken A.-G. in Köln (A.-K. RM. 3 015 000) mit 75 % des A.-K. beteiligt u. mit ihr durch einen Interessengemeinschafts- vertrag verbunden. Der im Kreise Eupen gelegene Betrieb Hergenrath dieser Werke wurde infolge Anglieder. des Kreises an Belgien 1920 von ihnen getrennt u. in eine selbständige Ges. m. b. H. mit einem Kap. von RM. 100 000 umgewandelt, an der die Westd. Kalkwerke mit RM. 80 000 beteiligt sind. 1926/27 erwarb die Ges. 50 Kuxe von 100 Kuxen des Dolomit- werks Gewerkschaft Bergmann in Hagen-Delstern, ausserdem 100 Kuxe des Kalkvorkommens Gewerkschaft Franziska III in Volkringhausen.