Industrie der Steine und Erden. 775 ca. 4750 qm, in Löthain ca. 11 000 qm. An Kraftanlagen besitzen die einzelnen Fabriken in Meissen eine Dampfmaschine von 250 PS u. 2 Kessel mit zus. 170 qm Heizfläche, eine Dampfmaschine von 150 PS u. ein Kessel mit 59 am Heizfläche, in Bitterfeld eine Dampf- maschine von 200 PS u. 2 Kesseln mit zus. 100 qm Heizfläche. Der Betrieb in Meissen verfügt über 4 Tunnelofen nebst Generatoranlage mit Tag- u. Nachtbetrieb, einen drei- etagigen, 2 zweietagige u. 2 einetagige Rundöfen, 6 Langöfen, 4 Tunnelöfen, zahlreiche Kollergänge für Mühlen, Pressen, Hilfsmasch., eine maschinelle Transportanlage, eine künstliche Trockenanlage, 3 eigene Tonschächte, Tonabbaurecht, 1 Tonfeld, Gleisanlagen, Wasserleitungs-, Heiz- u. elektr. Lichtanlagen usw. Die Porzellanfabrik hat 6 mehretagige Porzellan-Rundöfen, 1 Aufbereitungsanlage, Dreherei, Giesserei, Malerei usw. Der Bitter- felder Betrieb hat 1 Tunnelofen mit Generatoranlage u. Tag- u. Nachtbetrieb u. 5 mehr- etagige Rundöfen. 23 Dite Ges. beschäftigt in Meissen u. Bitterfeld ca. 80 Beamte u. ca. 1400 Arb. u. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Wandplatten-Fabrikanten, Berlin; Verband Deutscher Kachelofen-Fabrikanten, Meissen; Verband Keramischer Gewerke in Deutschland, Berlin; Verband Deutscher Porzellangeschirr-Fabrikanten, Berlin; Verband Deutscher Luxusporzellan-Fabriken, Weimar. Entwicklung: Durch den Krieg wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinflusst; 1918 Ankauf einer Wandplattenfabrik in Bitterfeld. 1921 Erwerb des vorm. Hederschen Ofenfabrik-Grundstücks, das an das Meissner Areal grenzt. Ferner Erricht. eines grossen, neuzeitl. Ofen-Systems im Bitterfeldschen Werke der Ges. 1923 Erwerb sämtl Anteile der Porzellan-, Ofen- u. Wanodplattenfabrik Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen: diese beschäftigt z. Zt. 530 Arb. u. Angest., ihre Fabrikaulagen ermöglichen eine bedeutende Erweiterung der Fabrikation der Ges. 1925 Ankauf der modern eingerichteten Porzellan- fabrik von Stockhardt & Schmidt-Eckert. Kapital: RM. 2 505 000 in 4500 St.-Aktien zu RM. 20, 17 000 St.-Aktien zu RM. 100, 710 St.-Aktien zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 1 050 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1896 auf M. 1 050 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 50 000 000 in 2500 St.-Akt. zu M. 300, 25 950 St.-Akt. zu M. 1000, 250 St.-Akt. zu M. 1200, 3000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 13./11. 1924 Umstell. von M. 50 000 000 auf RM. 1 505 000 in RM. 1 500 000 St.- u. RM. 5000 Vorz.-Akt. in 4500 St.-Akt. zu RM. 20, 17 000 St.-Akt. zu RM. 100, 710 St.-Akt. zu RM. 1000 u, 500 Vorz.-Aktien zu RM. 10. Gleich- zeitig erfolgte Erhöh. um RM. 1 Mill. St.-Akt. in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100. Die auf RM. 1 000 000 herabgesetzten Genussscheine wurden in St.-Aktien umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktien = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 25 St. „Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 125 je Mitgl., der Vors. RM. 250), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 369 000, Geb. 765 000, Brennöfen 250 000, Masch. 380 000, Modelle 1, Utensil. 5001, Tonschächte 1, Tonfeld 12 000, Material. 277 199, Waren 785 943, Debit. 1 405 281, Wechsel 91 104, Kassa 23 015, Übergangsposten 19 950, Beteilig. u. Wertp. 501 061, (Bürgschaft 7500). – Passiva: A.-K. 2 505 000, R.-F. 250 500, Spez.-R.-F. 100 000, Unterst.-Kasse 70 000, Hyp. 180 000, noch einzulös. Div. 2642, Kredit. 1 476 881, (Bürgsch. 7500), Gewinn 299 535. Sa. RM. 4 884 558. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: 2s. 90 637, Unk. 540 380, Steuern (ohne Umsatz- steuer) u. soziale Lasten 366 004, Abschr. 223 787, Gewinn 299 535 (davon: Unterstütz.-Kasse 20 000, 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 300, 10 % Div. auf St.-Akt. 250 000, Vortrag 29 235). – Kredit: Vortrag aus 1926 32 440, Bruttoüberschuss 1 487 906. Sa. RM. 1 520 346. Kurs Ende 1913–1927: In Dresden: 140, 130*, –, 80, –, 125*, 152, 344, 594, 7890 3.3, 2.40, 89.75, 138.50, 145 %. —– In Berlin Ende 1922–1927: 7500, 3.3, 2.40, 88.50, 138.50, 147 %. Dividenden: St.-Akt. 1913–1927; 8, 0, 0, 0, 0, 8, 15. 20 5, 30, 100 £ 100, 0, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 3). Vorz.-Akt. 1920–1927: Je 6 % (Div.-Schein 3). Direktion: Karl Polko. Prokuristen: Max Bennewitz, Wilhelm Leder, Dipl.-Ing. Richard Ude, Volkswirt Dr. Ernst Schultz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Komm.-Rat L. Ernst, Stellv. Rechtsanw. Erwin Wolf, Justizrat Dr. Walter Römisch, Bank-Dir. Harry Kühne, Dresden; Franz Bahrmann, Fabrik- Dir. Max Ernst, Meissen: Betr.-R.;: Otto Meissner-Erb, Johannes Schwarz. –Zahlstellen: Berlin, Dresden u. Meissen: Commerz- u. Privat-Bank. Somag Sächsische Ofen- und Wanduplatten-Werke Akt.-Ges. in Meissen. Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Firma bis 18./3. 1919 Sächsische Ofen- u. Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen Ofen- u. Chamottewaren- fabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige.