Industrie der Steine und Erden. 779 ähnlicher Art, die Beteilig. an solchen oder an anderen Unternehm. Das patentierte Ver- fahren zur Herstellung von Strassenbau wurde 1920 durch Mitverwendung einer unter der Schutzmarke , Millerit“ eingeführten Emulsion wesentlich verbessert. Kapital: RM. 5000 in 250 Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 15./6. 1920 beschloss Sanierung der Ges. durch a. o. Abschreib. u. durch Herabsetz. des A.-K. von M. 300 000 auf M. 150 000. Die Unterbilanz per 31./12. 1919 wurde getilgt. Lt. G.-V. v. 25./4. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 150 000 in RM. 5000 in 250 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Liquidationseröffnungs-Bilanz am 5. Nov. 1927: Aktiva: Immobil. 400, Masch., Werkz. 7302, Debit. 18, Kassa 162, Roherlös 2459. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 5343. Sa. RM. 10 343. Dividenden 1915–1926: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Architekt Chr. Martin, Kaufm. Rob. Kaeferstein, Bayreuth; Oberst- leutn. a. D. Hans Lohmann, Wilh. von Lügelburg, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Terrakotten-Kunst Akt.-Ges. in München. (In Konkurs.) Die Fa. ist lt. Bekanntm. des Amtsgerichts München v. 6./11. 1925 für nichtig erklärt u. liquidiert. Liquidator: Rich. Miller, München. Über das Vermögen der Ges. wurde am 18./1. 1926 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Siegbert Dreifuss in München, Maximiliansplatz 13. Lt. Mitteil. des Konkursverwalters v. 17./12. 1926 haben die einfachen Forder. keine Div. zu erwarten, die bevorrechtigten vielleicht eine geringe Quote. Am 9./11. 1927 wurde das Konkursverfahren als durch Schlussverteilung beendet aufgehoben. Amtl. Firmenlöschung wurde am 7./1. 1928 bekanntgegeben. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Vereinigte Zwieseler und Pirnaer Farbenglaswerke A.G. in München. Verwaltung in Pirna i. Sa. Gegründet: 21./6. 1898; eingetr. 1./7. 1898. Firma bis 1899: Zwieseler Farbenglashütten vorm. Gebr. Tasche. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. von farbigem Tafelglas. Fabriken in Zwiesel (Bayern) u. Pirna (Sachs.) Zweigniederlass. in Köln a. Rh. Besitztum: Grundbes. der Ges. zurzeit 66,630 ha, wovon 32,210 ha auf Pirna u. 34, 420 ha auf Zwiesel entfallen, bebaut mit 5 Hüttengebäuden u. dazu gehör. Fabri- kations-, Masch.- u. sonst. Betriebs- u. Lagergeb., 2 Bureaugeb., einer zweistöck. Villa u. 8 mehrstöck. Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sowie dem gleichfalls für Arb.-Wohnungszwecke benutzten grösser. Gasthof ,zum Hirsch' in Pirna, dessen Wirtschaft unter Anschliess. der seither Fabrikkantine günst. verpachtet wurde, ferner mit einem Kantinen-Geb. u. einer grossen Anzahl. angebauter u. freisteh. Geb. für Nebenbetriebe. An Öfen sind 12 Schmelz-, Streck- u. Kühl- öfen, mehrere Trommel-, Temper- u. sonst. Brennöfen sowie 22 Gasgeneratoröfen vorhanden. Die Fabriken sind mit 2 Dampfmasch.-Anlagen, Dynamos, Akkumulatoren, Licht- u. Kraft- anlagen sowie mit modern. Arbeits- u. Giessmasch., Nebenmasch. u. Dampfheizung ausgestattet. Hergestellt werden: Gussglas, weisses u. farb. Tafelglas, Hohlglas, Flachglas u. Kristallhohlglas. Entwicklung u. Beteiligung: Bei der Gründung der A.-G. wurden übernommen die früher im Besitze der Firma Zwieseler Farbenglashütten Gebr. Tasche mit der Haupt- niederlassung in Köln a. Rh. u. der Zweigniederl. in Zwiesel gewesenen Glashüttenwerke in Zwiesel. 1899 Erwerb der Sächs. Kathedral. u. Farbenglaswerke Müller, Krug & Co. in Pirna. Seit 1912 Beteilig. mit 55 % bei der Tafel- u. Farbenglaswerke G. m. b. H. in Zuck- mantel, die gleichzeitig Besitzerin der „Grube Viktoria“ in Brüx in Böhmen sowie eines Sägewerkes ist. Kapital: RM. 1 300 000 in 12 975 St.-Akt. zu RM. 100 u. 250 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 525 000, bis 1911 erhöht auf M. 2 Mill., dann erhöht von 1916–1923 auf M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 1 530 000 (St.-Akt. 25: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 19 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 10 (unter Zuzahlung von RM. 400). Die G.-V. v. 5./12. 1927 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf RM. 477 500 zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz u. Berichtigung der Goldmarkbilanz: a) durch Zusammenlegung der St.-Akt. von RM. 1 520 000 auf RM. 475 000 derart, dass gegen Einreichung von 4 St.-Akt. zu RM. 80 eine neue St.-Akt. zu RM. 100 gewährt wird; b) durch Zusammenlegung der Vorz.-Akt. im Verhältnis von 4:1 von RM. 10 000 auf RM. 2500; sodann Wiedererhöhung des Grundkapitals um bis zu RM. 1 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 unter Ausschluss des gesetzlichen Beyugsrechts der Aktionäre. Hiervon wurden zunächst RM. 822 500 von einem Konsort. zu 100 % über- nommen u. ein Teilbetrag von RM. 158 300 den alten St.-Aktion. zum Bezuge angeboten. Auf je RM. 300 zusammengelegte Aktien konnten RM. 100 neue Aktien zum Kurse von 106 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. RM. 664 200 übernahm das Jenaer Glaswerk Schott u. Genossen in Jena. Zur Durchführung der restlichen Kapitalerhöhung um noch RM. 177 500 wurde der A.-R. ermächtigt. =