786 Industrie der Steine und Erden. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vom Rest 25 % den pers. haft. Ges. u. 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundbesitz 129 500, Fabrik- u. Hüttengeb. 337 000, Wohnhäuser für Beamte u. Arb. 309 000, Öfen u. Gaserzeuger 43 000, Masch. 3, Gleisanlagen 3, Pferde u. Wagen 20 000, Glas-Rechnung (Vorräte) 142 575, Rohstoffe, Kohlen, Weiden, Pack- mittel usw. 189 871, Wertp. 28 778, ausstehende Forder. 450 514, Wechsel 99 250, Kassa u. Bankguth. 168 487. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Genussscheine 10 000, Rückl. 250 000, Werks- erhaltung 100 000, 5 % Anleihe (rückständig) 432, Buchgläubiger 524 621, Reingewinn 32 930. Sa. RM. 1 917 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Steuern usw. 338 585, Zs. 8551, Instandhalt. der Öfen 54 726, Arb.-Versich. 96 235, Abschr. 34 010, Gewinn 32 930 (davon Div. 30 000, Vortrag 2930). – Kredit: Vortrag 92 833, Glas-Rechn. 472 207. Sa. RM. 565 040. Dividenden 1913–1927: 12, 0, 8, 12, 15, 15, 15, 25, 25, 100, 0, 5, 5, 3, 2 %. Direktion: Herm. Stoevesandt u. Joh. Stoevesandt, pers. haft. Ges. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Joh. D. Volkmann, Dr. E. Noltenius jr., Bremen; Martin Wilkens, Hemelingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Hohburger Quarz-Porphyr-Werke, Akt.-Ges. in Röcknitz bei Wurzen, Bez. Leipzig. Gegründet: 10./5., mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 7./7.1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Betrieb der in den Hohburger Bergen bei Wurzen, insbes. dem Gaudlitzberg (2) u. Zinkenberg bei Röcknitz beleg. Quarzporphyrbrüche, ferner Betrieb der von Röcknitz nach Doberschütz (Haltestelle der preuss. Staatsbahn) führenden, vollspurigen, jetzt etwa 9,706 km langen Privateisenbahn. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt in den Fluren Zwochau, Röcknitz u. Grosszschepa belegene Grundstücke mit rund 151 ha Flächeninhalt, in den Fluren Hohnstädt u. Seeling- städt belegene Grundstücke mit 7,7 ha Flächeninhalt u. in der Falkenhainer Flur belegene Grundstücke mit 3,3 ha Flächeninhalt. Die Ges. betreibt in 10 Betriebsstätten den Stein- bruch. Der gewonnene Quarz-Porphyr u. Melaphyr wird verwandt zu allen Arten Pflaster- material, Bruch-Mauersteinen, als Material zu Chausseeschüttungen u. zu Geleisbettungen für den Eisenbahnbau. Die gesamten Gebäude bedecken etwa 9000 qm Fläche. Die Werke sind ausgestattet mit Dampfmasch. von etwa 200 PS., 30 Bohr- u. 9 Steinbrechmasch. In den Betrieben sind zus. rd. 800 Beamte u. Arb. beschäftigt. Der Ges. steht ein Kaufrecht auf weitere in Händen des Vorbesitzers befindl. Quarz-Porphyr enthaltende Parzellen in den Hohburger Bergen in Thammenhainer u. Zwochauer Flur zu. Die auf dem Areal der Ges. befindl. Waldbestände werden forstmässig bewirtschaftet; diejenigen Grundstücke, welche der Landwirtschaft dienen können, sind verpachtet. 1926 sicherte sich die Ges. den Rest des Gesteinmassives der Hohburger Berge. Beteiligungen: Die Ges. gehört der Vereinig. von Arbeitgebern in den Steinbruch. betrieben von Grimma u. Torgau an, ist beteiligt bei dem Steinwerk Kirchhoff & Wolf in Wildschütz mit RM. 63 000 u. verfügt über sämtl. Anteile der Sächs. Steinindustrie in Röcknitz, die einen Teil des Frauenberges u. Grosszschepaer Flur besitzt. Gemeinsam mit dem Lande Thüringen hat die Ges. im Juni 1925 die Thüring. Steinindustrie G. m. b. H. in Neumühle bei Greiz (Kap. RM. 300 000) gegründet. Hieran ist die Ges. mit 50 % beteiligt. 1927 gründete die Ges. gemeinsam mit der Provinz Sachsen u. Ingenieur Kirchhoff die Provinzial Sächsische Steinwerke G. m. b. H. in Röcknitz, an der sie zu % beteiligt ist. Kapital: RM. 1 580 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 150 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 1 900 000. Urspr. M. 1 150 000, erhöht 1900 um M. 500 000, 1904k um M. 250 000. Weiter erhöht von 1922 bis 1923 auf M. 11 000 000 in 10 500 St.- u. 500 Vorz.-Akt- zu RM. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./10. 1924 von M. 11 000 000 auf RM. 1 580 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 150 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Anleihe: RM. 1 000 000 in 8 % Obl. von 1926. Stücke zu RM. 1000, 500 u. 200 Zs. 1./3. u. 1./9. Ausgegeben zu 93 % durch die Allg. Deutsche Creditanstalt in Leipzigs- An erster Stelle hypothekarisch sichergestellt. Rückzahlbar nur durch Auslosung ab 1931 mit 2.15 % des urspr. Anleihebetrages. Verstärkte Tilg. oder gesamte Rückzahlung ab 1./9. 1931 – aber nicht früher – zulässig. Kurs Ende 1927: 97 %, Juni 1927 an der Leipziger Börse zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt., Ersatz der Fahr- kosten, 7 % Tant. an Vorst., Grat. an Beamte u. für Pens.-F., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Steinbrüche 1 075 000, Abbaurechte 230 000, Eisen- bahn 246 000, Geb. 182 000, Betriebs-Inv. 190 002, Wald 60 000, Steinbestände 63 615, Debit. 356 190, Beteil. 425 350, Wertp. 6522, Hyp. 11 197, Postscheck 9686, Kassa 18 742, Wechsel 3