193 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat M. Boehm, Berlin; Justizrat Georg Reisner, Bank- Dir. Selle, Liegnitz; Bank-Dir. Becker, Breslau; Gen.-Dir. Dr. Hans Schäfer, Wüstegiersdorf; vom Betriebsrat: P. Tripp. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin, Magdeburg: Commerz- u. Privatbank; Berlin u. Liegnitz: Disconto-Ges. Vereinigte Mosaik- und Wandplattenwerke Aktien-Gesell- schaft (Friedland-Sinzig-Ehrang). Sitz in Sinzig a. Rh. Gegründet: 15./6. bezw. 1. u. 3./8. 1906; eingetr. 16./8. 1906. Firma bis 24./10. 1908 Ton- plattenfabrik Friedland; bis 1910: Vereinigte Mosaikplatten-Akt.-Ges. Friedland mit Sitz in Friedland i. Meckl.; bis 4./2. 1921: Vereinigte Mosaikplattenwerke Friedland-Sinzig. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Zweck: Gewinn. von Ton, Sand u. Lehm, Herstellung u. Vertrieb von Tonwaren aller Art u. Handel mit Baustoffen. Die Fabrik in Friedland wurde 1906/07 neu erbaut und kam 1907 in Betrieb. 1908 Erwerb der Tonwarenfabrik H. Lindemann in Friedland. Mit Wirkung ab 1./1. 1910 Ankauf der Sinziger Mosaikplatten- u. Thonwaren-Fabrik A.-G. (siehe auch bei Kap.). Im Februar 1921 Erwerb der Ehranger Abteil. der Ver. Servais-Werke in Ehrang. Die Ges. besitzt Werke u. Ofenanlagen in Friedland, Sinzig u. Ehrang; ferner Tongruben in Friedland u. Ehrang. Die Wandplatten-Abt. in Ehrang wurde 1925 stillgelegt. Kapital: RM. 2 240 000 in 5600 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 230 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 500 000, herabgesetzt 1912 auf M. 1 200 000; 1917 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 1 159 000 durch Zus. legung von 80 St.-Akt. 2:1 u. kostenlose Überlass. von 1 St.-Akt. Gleichzeitig Wiedererhöh. um M. 41 000 in 41 St.-Akt. zu 100 %, auch wurden M. 1119 000 Vorz.-Akt. mit Wirk. ab 1./1. 1918 in St.-Akt. umgewandelt. A.-K. nun einheitlich M. 1 200 000 in St.-Akt. Weitere Kap.-Erh. 1921 um M. 1 600 000, davon dienten M. 800 000 zum Kurse von 100 % zur teilweisen Er- werbung der Vereinigten Servais-Werke A.-G. Ehrang. Lt. G.-V. v. 29./12. 1922 erhöht um M. 2 800 000 in St.-Akt., den Aktionären zu 115 % im Verh. 1:1 angeboten. Lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 5 600 000 auf RM. 2 240 000 durcb Herabsetz. der 5600 Akt. von M. 1000 auf RM. 400. Anleihe v. 1921: M. 2 500 000, rückzahlbar nach 25 Jahren. Sie diente zum Ausbau des 1921 gekauften Ehrang-Werkes u. zur Tilg. der Hyp. Umlauf Ende 1925: aufgewertet auf RM. 4000. Gekündigt zum 30./6. 1926, Einlös. mit RM. 9.51 für je nom. M. 1000 bei der Rostocker Bank in Rostock. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst.: Friedland 65 000, Sinzig 73 340, Ehrang 46 660; Tongruben: Friedland 15 000, Ehrang 10 000; Gebäude: Friedland 347 700, Sinzig 319 800, Ehrang 319 500; Öfenanlagen: Friedland: 34 300, Sinzig 14 600, Ehrang 20 800; Gleisanlagen: Friedland 8100, Sinzig 6300, Ehrang 1; Hashis n 0 127 700, Sinzig 226 200, Ehrang 215 600; Utensilien: Bestand 51 500; Autopark: 22 400; Vorräte: 542 406, Bankguth. 438 202, Schuldner 1 040 882, Wechsel 9483, Postscheckguth. 2839, Kassa 32 956. —– Passiva: A.-K. 2 240 000, R.-F. I 416 384, do. II 5000, Obl.-Anleihe 1141, do. -Zs. 30, rückst. Div. 2512, Angest.- u. Arb.-Unterst.-F. 3102, Darlehen 609 625, Gläubiger u. verschied. 1927 betr. Rückstell. 505 354, Reingewinn 208 121. Sa. RM. 3 991 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 580 294, Steuern 170 725, Abschr. 272 520, Gewinn 203 885 (davon: Div. 179 200, Tant. an A.-R. 11 200, Gewinnanteil des Vorstandes 11 200, Vortrag 6521). Sa. RM. 1 227 425. – Kredit: Fabrikat.gewinn RM. 1 227 425. 3 St.-Aktien 1912/13–1914/15: 0%; 1915–1927: 0, 0, 12, 0, 21, 25, 30, 100, 0, 6, ) 2 0* 8 Direktion: Kaufm. Leitung: C. Reinicke, Godesberg; techn. Leitung: M. Gotthardt, Sinzig. Aufsichtsrat (5–10): Vors. Brauerei-Dir. Guido von Oertzen, Rostock; Stellv. Bank-Dir. Fr. Neuerbourg, Berlin; Rechtsanw. Hans Buchtien, Rostock; Paul Kracht, Berlin-Dahlem; Gutsbes. Ernst Servais, Kürenz bei Trier; Ing. Marc Collart, Schloss Schengen i. Lxbg.; Architekt Paul Korff, Laage i. M.; Bank-Dir. Friedr. Junge, Rostock; Betr.-R.-Mitgl. P. Sahl, I. Blatzheim. Zahlstellen: Rostock: Rostocker Bank; Köln: Commerz- u. Privatbank. Porzellanfabrik 3 oseph Schachtel Aktiengesellschaft in Sophienau, Post Charlottenbrunn (Schles.). Gegründet: 1859, als Akt.-Ges. 8./7. 1916; eingetr. 22./9. 1916 in Waldenburg i. Schl. Firma bis 1./4. 1919: Akt.-Ges. Porzellanfabrik Charlottenbrunn vorm. Josef Schachtel. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Joseph Schachtel zu Sophienau ee Unternehmens. Hergestellt werden in der Hauptsache Hochspannungs- solatoren aller Art, nebenher Niederspannungs-Porzellan u. Gebrauchsgeschirr.